29.10.2013, 08:58
Aktuelles
Neue Begründung: Wir wehren uns gegen die geplante Schließung unserer Geburtsstation!
Radebeul wurde erst vor kurzem als jüngste Kreisstadt und die Klinik Radebeul 2009 von der Weltgesundheitsorganisation WHO als babyfreundliches Krankenhaus ausgezeichnet.
Wir wollen, dass das so bleibt! Viele Mütter, die bereits in Radebeul entbunden haben, wissen die familiäre Atmosphäre zu schätzen.Wie soll Radebeul jüngste Kreisstadt bleiben, wenn man die Geburtsklinik schließt?
Es gäbe keine geborenen Radebeuler mehr....und dagegen wehren wir uns!
Zusätzlich weisen wir daraufhin, dass Millionen für den Domherrenhof ausgegeben und als Elblandkliniken-Hotel nach nur 10 Monaten geschlossen wurde. Jetzt muss unsere Geburtenklinik weichen, da dies Bestandteil eines großen Sparplanes ist. Warum soll uns somit die Grundversorgung in Radebeul entzogen werden, nur weil eine Fehlinvestition in Meißen getätigt wurde??? Das empfinden wir als eine riesengroße Unverschämtheit!
Unsere Babys wollen weiterhin in Radebeul das Licht der Welt erblicken!!! Hier soll auch die nächsten Jahre das Leben beginnen!!!
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AKTUELLES
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Am 24.10.2013 hat die Sächsische Zeitung einen Artikel verfasst, der einen guten Einblick in die Problematik verschafft:
„Nie wieder: Geboren Durch unsere Unterschriftensammlungen in Radebeul Radebeul, Coswig, Moritzburg und Weinböhla haben wir breite zusätzliche Unterstützung bekommen. Es werden natürlich weiterhin noch Unterschriften aus dem Kreisgebiet benötigt!
Ab Januar soll der Kreißsaal schließen. Doch schon 3000 Bürger protestieren Es wurde außerdem ein Interview mit ihrer Unterschrift dagegen. Und Radio Dresden gemacht, welches am heutigen Tag (29.10.2013) gesendet wird.
Die Radebeuler Künstlerin Dorothee Kuhbandner hat ein Plakat entworfen, das voraussichtlich am 30.10.in Druck geht. Danach wird es werden mehr. an die Öffentlichkeit gebracht.
Von Peter Redlich Wir möchten uns hiermit für die bisherige großartige Unterstützung der Petition bei allen Unterzeichnern bedanken.
In Läden, bei Ärzten, an Schulen in Radebeul, Coswig und Weinböhla liegen neuerdings Unterschriftenlisten aus. Petition gegen das Schließen der Geburtsstation in Radebeul steht obendrauf. „Wir müssen niemanden darauf hinweisen. Die Leute fragen sogar danach. Sie sind aufgebracht und wollen unterschreiben“, sagt Gudrun Ast in ihrem Parfümerieladen in der Bahnhofstraße. Listen mit über 50 Unterschriften hat sie schon abgegeben, weitere Zettel nachgedruckt, weil jeden Tag noch mehr unterschreiben wollen.
In der Stadtapotheke, in Bäckerläden, beim Gemüsehändler, überall empören sich Radebeuler und unterschreiben gegen die ab Januar geplante Schließung der Geburtsklinik im Radebeuler Krankenhaus.
Ein Beschluss des Kreistages vom 26. September, der unumstößlich scheint. Doch das sehen Katrin Clausnitzer und Susanne Hanke anders. Die beiden Radebeulerinnen haben sich über eine Facebook-Gruppe namens Radebeuler kennengelernt und mit anderen die Unterschriftenaktion auf die Beine gestellt. Susanne Hanke hat zudem im Internet eine Petitionsaktion auf die Beine gestellt, in der sich jeder eintragen kann, der gegen das Schließen der Abteilung im Radebeuler Krankenhaus ist. Gestern Nachmittag hatte allein die Internetliste knapp 2500 Unterzeichner.
Katrin Clausnitzer: „In Meißen wurden Millionen für den Domherrenhof ausgegeben. Jetzt muss dafür in Radebeul die Geburtenstation schließen, weil gespart werden soll. Warum soll uns die Grundversorgung in Radebeul entzogen werden, nur weil eine Fehlinvestition in Meißen getätigt wurde?“ Die Radebeuler nennen das eine „riesengroße Unverschämtheit“.
Thomas Gey sieht das anders. Der Radebeuler sitzt für die SPD im Kreistag und ist Mitglied des Aufsichtsrates der Elblandkliniken. Dort hat er für die Schließung der Geburtenstation gestimmt. Nicht weil er davon begeistert sei. Gey: „Lediglich etwa ein Drittel der von in Radebeul lebenden Müttern geborenen Kinder – insgesamt 500 im Jahr – kommt im Krankenhaus Radebeul zur Welt. Dies, obwohl wesentlich mehr Frauen sich die Geburtsstation vor der Geburt ihrer Kinder angeschaut, aber sich schlussendlich für ein anderes Haus entschieden haben.“
Hauptgrund hierfür sei die Radebeul nicht vorhandene Kinderklinik, die bei eventuellen Notsituationen die Behandlung der Babys übernehmen könnte. Gey sieht sich von den Kritikern der Schließung der Geburtsstation als Buhmann gebrandmarkt. Auch, weil er mit seiner Fraktion als Einziger den Protestbrief der Radebeuler Stadträte gegen die Schließung an Landrat und Klinikleitung nicht mittragen wollte.
Der SPD-Politiker stützt sich auf die Aussagen der Klinikleitung. Die hatte angeführt, dass erst ab etwa 700 Geburten eine solche Station schwarze Zahlen schreibt. In Radebeul aber, so hatte Gey in einem öffentlichen Brief seine Parteikollegen informiert, mache die Geburtenstation rund 400000 Euro Verlust.
Nach Zahlen, die der Sächsischen Zeitung vorliegen, erfüllt allerdings nur das Krankenhaus Meißen mit reichlich 700 Geburten im Jahr dieses Rechnungssoll. In Riesa liegen die Zahlen bei gut 500 Geburten.
Bernd Uhlemann, ebenfalls Stadtrat (Freie Wähler), und ehemaliger Leiter des Radebeuler Krankenhauses sieht die gesamte Entwicklung an den Elblandkliniken kritisch. Aus seiner Kenntnis gebe es immer Abteilungen, die ein finanzielles Plus erwirtschaften, und andere, die davon gestützt werden müssten. Das sei für die Grundversorgung in einem Krankenhaus in einem Landkreis der gesunde Weg für die Versorgung der Bürger. Uhlemann: „In den Elbl Es geht weiter!