Region: Plön
Tierschutz

Gegen die Räumung des Tiergeheges Schönkirchen

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrätin Stephanie Ladwig

835 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

835 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

10.01.2013, 21:26


Neuer Petitionstext: Ein Großteil der Tiere des Geheges in Schönkirchen wurde am 12./13.12.12 von zahlreichen Personen eingefangen und in Tiertransporter gesteckt, die aus Gettorf und Schwentinental kamen. Dass diese Tiere jedoch ab sofort verkauft oder eingeschläfert werden können, wissen wohl die wenigsten…
Der Besitzer hat am Dienstag einen Bescheid bekommen, dass er bis Freitag Zeit habe, die Zebus und die Emus wegzubringen und zwei weitere fahrbare Unterstände für die restlichen Exoten - wie die Kängurus - zu kaufen. Dies hat er getan und den Kaufbeleg den Behörden vorgelegt. Er hatte sich zunächst gefreut, da ihm vorher verwehrt war, weitere Unterstände zu kaufen bzw. zu bauen.
Das Vorgehen am Mittwoch, bei dem sie eine enorme Hetzjagd veranstaltet und auch weitere Tierarten mitgenommen haben, ist daher also keineswegs zu tolerieren.
Diese ganze Aktion begann unerwartet am Mittwoch mit dem Einfangen der Bennett-Kängurus. Bennett-Kängurus sind Tiere, die in Tasmanien leben. Tasmanien hat die gleichen Klimabedingungen wie Deutschland, was bedeutet, dass diese Art von Kängurus auch kältere Temperaturen gewohnt ist. Selbst in Mecklenburg-Vorpommern hat sich diese Tierart, die für ihre Winterfestigkeit bekannt ist, bereits angesiedelt und vermehrt. Das Gleiche gilt für die Nandus.
Es stellt sich mir also die Frage, wie man von Seiten der Behörden behaupten kann, für die Kängurus und Nandus wäre es hier zu kalt, so dass sie unter diesen winterlichen Bedingungen leiden würden.
Als Beispiel dafür brauchen wir nicht einmal unseren Blick auf Mecklenburg-Vorpommern richten, wir haben es ja selbst schon viele Jahre erlebt. Die Kängurus sind schließlich nicht erst seit ein paar Monaten bei uns. Sie haben schon einige Winter hier gelebt, noch nie ist eines gestorben. Ganz im Gegenteil, sie haben sogar Nachwuchs bekommen. Nachwuchs ist wohl der beste Beweis dafür, dass sie sich hier wohlfühlen.
Da es auch zum jetzigen Zeitpunkt sehr wahrscheinlich ist, dass mindestens ein Känguruweibchen trächtig ist, hat mich deren Einfangen besonders bewegt.
Dass eine regelrechte Hetzjagd, ein enormer Stress für die Tiere bedeutet, dürfte außer Frage stehen. Dass sie so oder durch den Transport ihren Nachwuchs verlieren können, schien vor Ort wohl keinen zu stören. Netz, Fangzaun, Betäubungsgewehr, ein Dutzend durch die Gegend rufenden Leute, die sogar mit großen Autos auf die Koppel fahren.
Die Laufvögel wurden in Säcke gesteckt, was dem Tierschutz widerspricht. Vor dem Gatter waren Blutspuren zu finden.
Als ich am Mittwochabend die Tiere sah, war ich erschrocken, wie verstört diese waren. Menschenscheu, zusammengekauert auf einem Fleck, gaben keinen Laut von sich. Nicht einmal auf Futter reagierten sie.
Für die, die die Tiere kennen und tagtäglich sehen, waren die letzten Tage ein Trauerspiel. Ein Gefühl von Wut, Hilflosigkeit und Traurigkeit kommt auf. Aber uns, die als direkte Anwohner morgens mit den Tieren aufwachen, sie den ganzen Tag vor Augen haben, die Arbeit des Besitzers und den guten Zustand der Tiere sehen, fragt ja keiner. Ach nein, ich habe beobachtet wie eine Bewohnerin von der Polizei vor der Haustür zu den Tieren befragt wurde. Dass diese jedoch eine überaus positive Meinung hatte und es als kompletten Unsinn ansah, die Tiere abzuschaffen, passte jedoch dem Beamten nicht. So blieb es bei der einen Bewohnerin.
Ein weiterer Widerspruch an der ganzen Aktion ist, dass der Besitzer kein Recht hat, die Galloways, die eigentlich nicht hätten mitgenommen werden dürfen, wiederzubekommen.
Im Gegensatz zu dem Ärger über die Verantwortlichen, steht das positive Engagement der Anwohner, was ich hier mit besonderer Dankbarkeit erwähnen möchte.
Die "beschlagnahmten" Tiere sind nun im Tierpark Gettorf, in Hohenfelde und in Flüggendorf.
Hervorhebend ist zu erwähnen, dass die Tiere sich alle in einem gesundheitlich guten Zustand befinden, was auch tierärztlich schriftlich bestätigt wurde.
Die einzigen Mängel, die am Wohlbefinden der Tiere zu beanstanden sind, sind durch den Transport oder die derzeitige Haltung entstanden. So wurde ein Emu beim Einfangen schwer am Hals verletzt, ein anderer hat sich in der derzeitigen Unterkunft ein Bein gebrochen und wurde daraufhin eingeschläfert. Dass zehn Nandus und Emus auf 60 Quadratmetern weiterhin LAUFvögel bleiben, die ihrer Natur nachgehen und vorher fünf Hektar gewohnt waren, hat dabei anscheinend keiner bedacht.
Eine Galloway-Kuh hat sich auf ihrer derzeitigen Koppel mit Maschendraht umwickelt, so dass sie ihr Kalb nicht nähren konnte.
Können oder wollen die derzeitigen Besitzer die Tiere nicht mehr halten und werden sie dann nicht verkauft, besteht die Möglichkeit, sie einzuschläfern. Wenn das der Tierschutz in Deutschland ist, dann gute Nacht. Helfen Sie uns, die Tiere wieder nach Hause zu holen!

Weitere Informationen finden Sie auf www.facebook.com/TiergehegeSchoenkirchen


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