Dialog
Umwelt

Gegen die Deponienlandschaft in Anhalt-Bitterfeld

Petition richtet sich an
Landkreis Anhalt-Bitterfeld, Petitionsausschuss des Landes Sachsen-Anhalt

3.935 Unterschriften

Sammlung beendet

3.935 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet 2016
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

09.02.2018, 23:42

Wie geht es an der B100-Kreuzung bei Roitzsch weiter?

Roitzsch -Wie geht es an der B100-Kreuzung zum Deponiegelände bei Roitzsch weiter? Noch immer ärgern sich dort Autofahrer über eine zeitweise verschmutzte Fahrbahn, auch wenn der Deponiebetreiber Papenburg eine Kehrmaschine fahren lässt.

„Mögliche Verschmutzungen sind zu vermeiden und umgehend zu beseitigen“, ging aus einer Kleinen Anfrage der AfD-Fraktion vor einem Jahr hervor. Würden dadurch Verkehrsgefährdungen entstehen, werde der Betreiber zur Beseitigung des Schmutzes aufgefordert.

Die Landesstraßenbaubehörde erklärt der MZ auf Nachfrage, dass sie zur Not auch selbst mit Kehrmaschinen aktiv werden könnte, um die Straße zu reinigen. Der Aufwand würde dann dem Deponie-Betreiber in Rechnung gestellt. Das sei aber bislang nicht nötig gewesen, sagt Oliver Grafe von der Landesstraßenbaubehörde, Regionalbereich Ost.

Papenburg bemühe sich, Verschmutzungen so schnell wie möglich auf der B100 zu beseitigen
Gleichzeitig berichtet er davon, dass es in Kürze ein weiteres Gespräch zwischen der Behörde und Papenburg geben werde. Thema: Die Verschmutzung der Straße. Worum es in dem Gespräch gehen wird, konnte Grafe nicht sagen.

Deponiebetreiber Papenburg ebenfalls nicht: „Es ist für mich auch nicht nachvollziehbar, warum wir uns treffen“, sagt Andreas Heilmann, Geschäftsführer der GP Papenburg Entsorgung Ost GmbH.

Das Unternehmen bemühe sich, Verschmutzungen so schnell wie möglich auf der B100 zu beseitigen. Täglich reinige eine Drittfirma die Straße. Ein Mitarbeiter des Deponiebetreibers habe ständig einen Blick auf die Straße. Auch die Baken am Fahrbahnrand würden alle 14 Tage gereinigt.

Mit einer weiteren Deponie wird auch das Lkw-Aufkommen an der B100-Kreuzung erhöht
Sollte Papenburg eine weitere Deponie genehmigt bekommen, wird sich an der B100-Kreuzung das Lkw-Aufkommen weiter erhöhen. Doch die Zunahme der Verkehrsbelastung dürfte sich baulich wohl wenig auf den Knoten auswirken.

„Eine Erweiterung des Anschlusspunktes ist nach den für die Zukunft dargelegten Verkehrsbelegungswerten (zur beantragten Deponie, d. Red.) aus Sicht der Landesstraßenbaubehörde nicht notwendig“, erklärt Oliver Grafe jetzt auf MZ-Nachfrage. Andreas Heilmann von Papenburg teilt diese Einschätzung.

Verwunderlich ist vor diesem Hintergrund ein Satz der Landesregierung auf besagte AfD-Anfrage. Aus Magdeburg hieß es vor einem Jahr: „Ferner wurde die zuständige Behörde informiert, dass der Deponiebetreiber zeitnah vorsieht, sich mit der Straßenbauverwaltung über bauliche Möglichkeiten zur Verbesserung der Verhältnisse im Kreuzungsbereich B100 Zufahrt Deponie/Ortszufahrt Roitzsch auszutauschen.

„Der Deponiebetreiber ist aufgefordert, Rückstaueffekte auf der B100 zu vermeiden“
Zumindest dem Chef der Landesstraßenbaubehörde, Oliver Grafe, ist eine Kontaktaufnahme in dieser Richtung nicht bekannt. Auch Andreas Heilmann dementiert ein derartiges Vorhaben.

Ebenfalls aus der Anfrage von 2017 ging hervor, dass der Deponiebetreiber auf seinem eigenen Gelände organisatorische Veränderungen getroffen hat, um die verkehrliche Zufahrt zu entlasten.

„Der Deponiebetreiber ist aufgefordert, Rückstaueffekte auf der B100 zu vermeiden.“ Erst wenn die Sicherheit oder der Verkehrsfluss beeinträchtigt wären auf der Bundesstraße, könne die Straßenbaubehörde notfalls eingreifen. (mz)

MZ Bitterfeld-Wolfen Schmutz an der Deponiezufahrt: Wie geht es an der B100-Kreuzung bei Roitzsch weiter?
– Quelle: Von Stefan Schröter 09.02.2018
www.mz-web.de/bitterfeld/schmutz-an-der-deponiezufahrt-wie-geht-es-an-der-b100-kreuzung-bei-roitzsch-weiter--29644962


Helfen Sie mit, Bürgerbeteiligung zu stärken. Wir wollen Ihren Anliegen Gehör verschaffen und dabei weiterhin unabhängig bleiben.

Jetzt fördern