02.08.2017, 17:39
Rückbau des Staubschutzwalls hat begonnen
Roitzsch -(mz/stsc)
Der Deponiebetreiber Papenburg hat laut eigenen Angaben begonnen, den umstrittenen Staubschutzwall bei Renneritz zurückzubauen. Am Donnerstag seien erste Materialien auf dem Gelände abgetragen worden.
Das sagte Geschäftsführer Andreas Heilmann, als ihn Donnerstagabend der Landwirtschafts- und Umweltausschuss des Kreises besuchte. Das Gremium tagte dort öffentlich.
„Sie können es mir glauben oder nicht, aber alles, was dort errichtet wurde, wird zurückgebaut.“ Das Material des Walls werde an Kunden des Unternehmens abgegeben. Der Ausschuss ließ sich zusammen mit knapp 50 Besuchern – darunter viele Deponiegegner – über das Abfallgelände führen.
Gegner haben weiter Zweifel
Trotz aller Offenheit und Betriebserläuterungen des Geschäftsführers bleiben die Deponiegegner skeptisch gegenüber Papenburg.
Zum Beispiel zweifelt Dietmund Wolf vom Verein Pro Roitzsch weiter daran, dass der Bau des Staubschutzwalls ein Versehen war und lange niemandem auffiel. Dies hatte Heilmann kurz zuvor geäußert.
Er entgegnete dem Deponiegegner Wolf: „Ich kann Sie nicht überzeugen, Sie glauben mir nicht.“
Asbestanlieferungen nicht nur aus Sachsen-Anhalt
Heilmann ging bei dem Termin auch noch einmal auf die Asbestanlieferungen ein. Er räumte ein, dass das Material nicht nur aus Sachsen-Anhalt komme, sondern auch aus Sachsen.
Zudem seien aus Italien schwach asbestbelastete Gesteine auf die Deponie der Klasse 2 gebracht worden. „Sie sollten froh sein, dass das Material fachgerecht entsorgt wird.“
Auf der Deponie sind im Jahr 2016 knapp 30.000 Tonnen Asbest gelandet. Auch in Zukunft will das Unternehmen weitere Mengen des Materials annehmen. (mz/stsc)
– Quelle: 10.06.2017 MZ www.mz-web.de/bitterfeld/deponie-roitzsch-rueckbau-des-staubschutzwalls-hat-begonnen-27768634
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