25.10.2017, 17:06
explizite Erwähnung der Südslawistik wurde auf deren Wunsch entfernt; Kommasetzung verändert
Neue Begründung: Als zweite westslawische Sprache, die am Institut für Slawistik neben dem Polnischen vertreten ist, bildet das Tschechische die Grundlage für das Studium der Bohemistik und ist für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der tschechischen Kultur, Literatur und Sprachwissenschaft unabdingbar.
Die Bundesrepublik Deutschland und die Tschechische Republik sind seit den neunziger Jahren durch enge wirtschaftliche, kulturelle und politische Kontakte miteinander verbunden, was das Interesse an der Tschechischen Republik nicht nur bei den Studenten der Slawistik, sondern auch Studenten aus anderweitigen Fachbereichen weckt, die sich über das Erlernen der tschechischen Sprache einen Zugang zu diesem Land und seinen Bürgern verschaffen möchten. Seit diesem Semester ist Tschechisch auch fakultätsübergreifend relevant: Für den neuen Studiengang Wirtschaft und Sprachen B.A. ist auch das Angebot für den Spracherwerb von Tschechisch vorgesehen.
Im Moment ist die Slawistik an unserer Universität die einzige Vollslawistik in ganz Thüringen. Dennoch werden von den etwa 21 slawischen Sprachen an unserem Institut für Slawistik nur noch fünf angeboten, denn vor einigen Jahren wurde schon der Unterricht für Weißrussisch abgeschafft. Wir befürchten, dass durch die Wegkürzung des Tschechisch-Lektorats auch den Weg zur Abschaffung des Lektorats einer der südslawischen Sprachen an unserem Institut öffnen könnte und die Slawistik als Ganzes geschwächt werden könnte. Wir bitten Sie im Interesse der Wissenschaft und der Förderung der interkulturellen Verständigung, die Abschaffung des Tschechisch-Lektorats zu verhindern und das bestehende Lehrangebot der Universität Jena und des Instituts für Slawistik und Kaukasusstudien zu sichern. Der Wegfall des Lektorats für Tschechisch würde auch zum Wegfall von Studenten führen, denn der Standort Jena zieht Tschechisch-Lernende aus dem ganzen Bundesgebiet an. Sicher gibt es eine Lösung, den Unterricht weiterhin bestehen zu lassen, zum Beispiel in Zusammenarbeit mit dem Sprachenzentrum unserer Universität.
Mit freundlichen Grüßen Grüßen,
Die
die Fachschaft des Instituts für Slawistik und Kaukasusstudien der Friedrich-Schiller-Universität Jena