12.08.2020, 13:15
Wir müssen feststellen, dass sich die Auseinandersetzung mit dieser Petition nicht wirklich weiterentwickelt.
Das Thema Mikroklima wird immer noch weitestgehend ignoriert, alte Bäume in ihrer Funktion nicht wertgeschätzt. Wir sollten glücklich sein über jeden gesunden alten Baum und ihn erhalten, anstatt ihn einer zweifelhaften Planung zu opfern.
Und noch immer lesen wir, dass die Anzahl der Bäume gleich bleibt, obwohl die Verwaltung entschieden hat, dass es keinen Ausgleich geben wird.
Aber da gibt es noch einen weiteren wichtigen Punkt: Bitte schauen Sie sich den obigen Screenshot des Monheimer Baumkatasters an. Die grünen Punkte sind die erfassten Bäume. Wenn Sie dies vergleichen mit dem Titelbild der Petition, sehen Sie, dass das Baumkataster unvollständig ist.
Das Baumkataster finden Sie im Geoportal der Stadt (Quelle: geoportal.monheim.de/mapbender/application/geoportal ).
Wie also ein Blick in dieses Geoportal zeigt, sind z.B. die Bäume auf dem Parkplatz des Rathauscenters 2 und die Bäume vor den Häusern am Berliner Ring 18-28 nicht im Portal registriert. Das liegt vermutlich daran, dass die Stadt nicht Eigentümer dieser Flächen ist. Wenn Sie sich im Portal die Fläche weiter nördlich (bekannt als „westlich Vereinsstrasse“, vorgesehen für eine dichte innerstädtische Bebauung) ansehen, finden Sie natürlich auch keinen einzigen erfassten Baum.
Also: Die Stadt überplant großzügig diese Flächen, zerstört die Bäume und kann trotzdem weiterhin von den 10.000 Bäumen in ihrem Baumkataster sprechen.
Mit dem Märchen vom nachhaltigen Baumbestand sollen die Bürger vor der Wahl offensichtlich beruhigt werden ...
Wir werden nun die Zeichnungsfrist dieser Petition verlängern und auch die Befragung der Ratsmitglieder starten, um mehr Transparenz in die Diskussion zu bekommen.
NABU Monheim am Rhein
Dr. Heinfried Grote
Jörg Baade