Region: Essen
Bauen

Gegen aktuell geplanten Standort des Bauvorhabens auf dem Messeparkplatz in Rüttenscheid

Petition richtet sich an
Oberbürgermeister Thomas Kufen. Kopie an: Messe-Chef Oliver P. Kuhrt sowie WAZ

832 Unterschriften

Sammlung beendet

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Sammlung beendet

  1. Gestartet 2019
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

09.11.2024, 11:19

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Liebe Engagierte für den Messeparkplatz P2,

ist es jetzt um die womöglich letzte Luftleitbahn (1) im Stadtteil Rüttenscheid geschehen?
Während gerade Bürogewerbe und Wohnbebauung im völlig überfüllten Stadtteil Rüttenscheid investorenfreundlich von Verwaltung und Politik weiter geplant werden, muss die Infrastruktur einer Grundschule für die Rüttenscheider:innen - hier vor allem für die Kinder - in den Nachbarstadtteil Molkteviertel ausweichen (2).

Die Option, das bald leerstehende Polizeipräsidium in der Bücherstr. als Grundschullösung auch nach einem PPP-Modell, wie im Moltkeviertel, zu prüfen, wurde - obwohl bereits politisch angestoßen - auf unbestimmte Zeit „vertagt“ (3). Elterntaxis, Verkehrschaos, „kleine Füßchen, große Wege“: Für die Menschen jetzt schon vorprogrammiert, wenn auf bürgerschaftlicher Ebene niemand protestiert. Doch zurück zu P2:
Hopfbau
Die Essener Verwaltung u. Politik beginnen jetzt auf kleinster politscher Ebene dem Investor „Hopf-Gruppe“ den Weg für die Wohnbebauung von ca. 130 Wohnungen plus Gewerbe auf P2 vor dem Girardet-Haus den Weg zu ebnen – genau da, wo heute noch die großen Platanen stehen: CDU, SPD und FDP/A.B. der Bezirksvertretung II ris.essen.de/gremien/?__=UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZdk6_PcSz8ye_nFcHzc_xvs erheben keine Bedenken zu den Bauplänen. Der Zugang zu den Autostellplätzen für dieses Bauvorhaben soll laut Planung über die Fahrradstr. „Wittekindstr.“ erfolgen.
Möglicher Ausblick
Wir fragen uns, wie dieses Bauvorhaben mit der davon betroffenen Fahrradstr. RÜ und der Fahrradstr. Wittekindstr. in rechtlichem Einklang zu bringen ist? Wir hoffen, dass auch klageberechtigte u. -willige Rüttenscheider:innen sich diese Frage stellen u. den Klageweg beschreiten, wenn die Beschlusslage (Frühjahr 25) soweit ist.
Übrigens, wussten Sie, dass es in Essen enorme Potenziale für Wohnbebauung bereits heute schon gibt? 200.000m² an Bürogewerbeflächen stehen hier seit Jahren leer (4). Diese könnten in Wohnungen umgebaut werden, wie das aktuelle Beispiel der Greyfield Group zeigt. Mit dem Partner Generation 3 baut sie das ehemalige Bürogebäude in der Hoffnungstr. 2 zu 140 Services Apartments um (5).
Das Beispiel zeigt: Der Umbau ist machbar! Es könnte den dringenden Bedarf an BEZAHLBAREM Wohnraum in Essen linden – ohne teuren Neubau! Und gleichzeitig Lösung für die innenstadtverödenden Leerstände sein. Eine Win-Win-Situation: Mehr Wohnraum = weniger Leerstand.
Zech-Hochhaus
Des Weiteren zieht sich die Stadt aus dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan für das Zech-Hochhaus zurück. Die Stadt scheint die Erfolgschancen einer Klage nun gut abgewägt zu haben u. zieht sich daraufhin aus dem Vorhaben raus: Ein klares Signal! Das Verfahren für das Hochhaus ist nun zwar bürokratisch leichter, da nur noch eine einfache Baugenehmigung dem Investor jetzt reichen würde. Doch, wie eine rechtlich saubere Baugenehmigung für diesen Standort erteilt werden könnte, ist uns schleierhaft? Die Initiative „Kein Platz für’s Zech-Hochhaus“ hat bereits klageberechtigte Personen identifiziert und informiert über die eindeutige Rechtslage hier (s. 07.11.24): www.openpetition.de/petition/blog/kein-platz-fuers-zech-hochhaus-fuer-ein-lebenswertes-ruettenscheid#petition-main
Übrigens, wussten Sie, dass bereits acht Gewerbehochhäuser in zentralster Bahnhoflage leer stehen, in dieser Stadt (6)? Kein Hindernis, sondern weiterer Ansporn für die Essener Verwaltung u. Politik sich die letzten drei Jahre mit der Entwicklung und dem Beschluss eines Hochhausentwicklungskonzeptes für die Innenstadt zu beschäftigen – zur Errichtung WEITERER HOCHHÄUSER.(7)

Fazit Essener Stadtentwicklung am Beispiel Rüttenscheid
Das zeigt: Leider wurde in dieser Legislaturperiode von Politik und Verwaltung noch nicht verstanden, vor welchen immensen stadtplanerischen Herausforderungen die Stadt Essen steht.
Denn Hitzewellen, -tote, -stau, Starkregen und Überschwemmungen sind auch bei uns schon Realität. Sie bringen schon heute den Essener:innen Not, Leid, Verzweiflung u. hohe privat u. öffentliche Kosten (6)!
Dafür gibt es bis Dato in Essen keine stadtplanerischen Antworten! Der Umbau zur Schwammstadt (8) ist eine Lösung u. wird in anderen Städten bereits umgesetzt: www1.wdr.de/mediathek/video-schwammstadt-100.html
Das muss der Politik und Verwaltung in Essen anscheinend noch erklärt werden. Daher unser Tipp:
Nutzen Sie das kommende Kommunalwahljahr, um genau diese Fragen zu stellen, wenn die Politik wieder an Ihrer Straßenecke steht: Wie wird diese Stadt auf die Herausforderungen unserer heutigen Zeit vorbereitet, die wir alle jetzt und heute schon spüren? Wie soll der Umbau zur Schwammstadt erfolgen und wann wird damit endlich begonnen?
Oder, wie der Intellektuelle Percival Everett sagt: „Hoffnung allein bring uns nicht weiter. Wer nur hofft, ohne etwas zu tun, wird scheitern.“ Kurz: Für Hoffnung können u. sollten sie etwas tun!
In diesem Sinne ein gutes Jahresende wünscht die Initiative
Rettet Rüttenscheid
P.S.: Quellen s. Anlage


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