trotz der vielen Stimmen aus der Bevölkerung und Unterstützung von vielen Seiten deutet derzeit leider alles darauf hin, dass Wurzen trotz aller kürzlich getroffenen Beschlüsse Geburtshilfe und Kinderstation der Muldentalkliniken verlieren wird. Dies lässt sich einem Interview mit Landrat Henry Graichen zur desolaten finanziellen Situation der Muldentalkliniken herauslesen und wird bestätigt durch Berichte der am 1. April stattgefundenen Mitarbeiterversammlung in Grimma
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AUSZUG AUS DEM LVZ-INTERVIEW:
Was heißt das für die am 2. Februar vom Aufsichtsrat beschlossene medizinische Strategie des Hauses?
HG: Im Ergebnis der Kassenverhandlungen lässt sich unter diesen finanziellen Rahmenbedingungen diese medizinische Strategie nicht umsetzen.
Das heißt, der Beschluss zum Erhalt von Kinderklinik und Gynäkologie am Standort Wurzen war nur ein Pyrrhussieg?
HG: Mir war der Erhalt persönlich wichtig. Und weil die Kliniken keinen Gewinn erwirtschaften müssen, ist uns das auch lange Jahre gelungen. Aktuell ist diese Maßnahme auf dem Prüfstand.
Was bedeutet das für die Geburtsklinik in Wurzen? Ist die mit dem Sanierungskurs jetzt Geschichte?
HG: In welchen Bereichen Abstriche gemacht werden müssen, das müssen wir der Fachexpertise überlassen. Dazu brauchen wir ja den Sanierungsplan. Aber man muss schon so ehrlich sein und bekennen: Der Erhalt von zwei Geburtsstationen ist unter diesen Rahmenbedingungen einfach nicht darstellbar.
"Das unprofessionelle und kurzsichtige Verhalten von Landkreis und Klinik-Geschäftsführung" werden die Bürgermeister des Wurzener Landes und des Parthelandes sowie die Bundes- und Landtagsabgeordneten des Landkreises Leipzig jedoch "nicht hinnehmen!" Das entsprechende Forderungspapier im Anhang.
Hoffen wir, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
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Der Aufsichtsrat der Muldentalkliniken hat in seiner heutigen Sitzung zur strategischen Ausrichtung der Muldentalkliniken an den Standorten Grimma und Wurzen unter anderem entschieden, dass die Geburtshilfe und Kinderstation in Wurzen erhalten bleiben.
Der Aufsichtsrat der Muldentalkliniken hat in seiner heutigen Sitzung zur strategischen Ausrichtung der Standorte Grimma und Wurzen unter anderem entschieden, dass die Geburtshilfe und die Kinderstation am Standort Wurzen erhalten bleiben.
Diese Petition und Ihre Unterstützung hat einen Teil zu dieser Entscheidung beigetragen. Vielen Dank dafür!
Bereits am 10. Februar wird sich der Kreistag des Landkreises Leipzig mit der Zukunft der Muldentalkliniken befassen.An diesem Tag wird es eine Sondersitzung der Kreisräte im Bürgerzentrum Nerchau geben. Die Fraktionen von SPD, Linkspartei und Bündnis 90/Die Grünen haben die Sondersitzung beantragt und plädieren für den Erhalt der Geburtshilfe in Wurzen als auch Grimma. Auch die Kinderklinik soll am Standort Wurzen stationiert bleiben. Auch CDU-Kreischef Georg-Ludwig von Breitenbuch spricht sich für den Erhalt ortsnahe Geburtshilfe sowie den Erhalt der Pädiatrie am Standort Wurzen aus.
Heftig umstritten ist die Frage, wer nun wirklich die Richtung vorgeben darf. Befürworter einer Entscheidung im Aufsichtsrat argumentieren, dass Strukturfragen laut Gesellschaftervertrag ausschließlich in das Ressort des neunköpfigen Gremiums fallen und den Kreistag gar nichts angehen. Nach LVZ-Informationen haben es jetzt auch einige Aufsichtsräte eilig, über Zukunftsfragen zu entscheiden. Dabei wollen sie offenbar dem Kreistag zuvorkommen: Eine außerordentliche Sitzung des Aufsichtsrates, auf der es um Strukturfragen gehen soll, ist bereits für den 3. Februar anberaumt.
Die Petition wird zu den oben genannten Terminen noch laufen und die Unterzeichnerlisten werden bis dahin dementsprechend noch nicht übermittelt werden können. Dennoch sollten sowohl Aufsichtsrat als auch Kreistag die nach nur einer Woche eingegangenen bisher über 3000 Unterstützerstimmen bei ihrer Entscheidung nicht einfach außen vor lassen.
Es gab eine Aktualisierung im letzten Absatz. Da bisher nicht feststeht, ob die Entscheidung im Vorstand der Muldentalkliniken oder im Kreistag des Landkreises Leipzig erfolgen wird, wurden beide Gremien sowie deren beider Vorsitzender, Landrat Henry Graichen, in den Text aufgenommen.
Neue Begründung:
Die Kinder- und Jugendmedizin hat in Wurzen eine lange Tradition. Sie betreut Frühgeborene ab der 32. Schwangerschaftswoche, Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr – unabhängig von der Art ihrer Erkrankung, einschließlich kinderchirurgischer Patientinnen und Patienten. Dennoch planen die Muldentalkliniken im Zuge Ihrer Strukturreform diese etablierte Station an den Standort Grimma zu verlegen und gleichzeitig die Geburtshilfe in Wurzen gänzlich zu schließen und nur in Grimma zu konzentrieren. Mit dem Kombinationsangebot der Stationen Geburtshilfe & Pädiatrie besitzt der Klinikstandort Wurzen jedoch ein erhebliches Alleinstellungsmerkmal in der Region und deckt damit einen nicht unerheblichen Bedarf an diesen Leistungen ab. Zudem ist es ein nicht zu vernachlässigender Standortfaktor für junge Familien in der Region.
Eine Schließung/Verlegung der beiden Abteilungen würde demnach einen erheblichen Verlust der regionalen Gesundheitsversorgung in diesen Bereichen bedeuten. Gerade mit der Abteilung für Kinderheilkunde ist das Krankenhaus Wurzen ein wichtiger Anlaufpunkt im nordsächsischen ländlichen Raum außerhalb der Großstadt Leipzig. Patientinnen und Patienten im Wurzener Land selbst und über die angrenzende Region Partheland hinaus, in einem Einzugsbereich von Delitzsch über Eilenburg, Torgau und Oschatz, wären von einer Verlegung der Kinderheilkunde genauso betroffen wie von der Schließung der Geburtshilfeabteilung. Diese selbst nimmt insbesondere durch die bisher im selben Haus angesiedelte Pädiatrie einen höheren Stellenwert ein, da unmittelbar nach der Geburt eine Direktversorgung möglich ist.
Eine abschließende Entscheidung über die künftige Struktur der Muldentalkliniken wird im Kreistag des Landkreises Leipzig bzw. im Aufsichtsrat der Muldentalkliniken fallen, voraussichtlichbei bereitsbeiden Anfanghat MärzLandrat 2023.Henry Graichen den Vorsitz, an den diese Petition adressiert ist. Neben dem Manifest der Bürgermeister des Wurzener Landes und Parthelandes braucht es aber auch die Stimmen der Bürger und Bürgerinnen, um die Mandatsträger imbzw. KreistagVorstandsmitglieder davon zu überzeugen, dass ein starker Standort Wurzen mit der Kombination Geburtshilfe-Kinderheilkunde in der Region gebraucht und gewollt und auch nur dann gesichert ist. Dafür braucht es aber auch Ihre Stimme. Es ist wichtig. Unterzeichnen Sie jetzt!
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 2.862 (2.080 in Landkreis Leipzig)