06.10.2020, 14:42
Sehr geehrte UnterstützerInnen,
die Bayerische Staatszeitung, die sich schon häufiger zum Thema Mobilfunk beachtlich industriefern geäußert hat, hat eine Umfrage zum Thema: "Sollen Schulen mit WLAN ausgestattet werden?" laufen, an der Sie noch teilnehmen können. Auch die Komentare sind nahezu allesamt sehr bewusst und nachdenklich formuliert:
www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/politik/detailansicht-politik/artikel/sollen-schulen-mit-wlan-ausgestattet-werden.html#topPosition
Außerdem wollte ich mich schon länger für Ihre ebenfalls nahezu alle sehr bewussten und nachdenklichen Kommentare zu der hiesigen Petition bedanken. DANKE !
Was man leider auch sieht, dass diese Art von langsamer Meinungsbildung und politischer Äußerung, die sich auf echte Wissenschaft bezieht, nicht so einfach vorankommt, wie heutige Äußerungen in Netzwerken sozialer Medien es möglich machen.
Beispiel Klimawandel/Klimaveränderung/Klimanotstand/Klimakatastrophe: es hat lange gedauert, dass dieses gigantische/dystopische Umweltproblem in das Bewusstsein der Öffentlichkeit kam, viele haben die menschengemachten Auswirkungen ja lange Jahre abgestritten, manche tun dies bis heute, und die Begriffe dazu haben sich im Lauf der Zeit verschärft. Heute spricht man sehr häufig von der Klimakatastrophe.
Wo stehen wir im Vergleich dazu bei der Aufklärung zu den Gefahren des Mobilfunks?
Es hat nach den ersten Protesten gegen Mobilfunkantennen in den 90er und 2000er Jahren eine propagandistische Schlacht um den Verkauf der Mobilfunkgeräte gegeben, die bis heute anhält. Diffamierung, Beleidigung und Ehrverletzung der Kritiker ist seitdem an der Tagesordnung. Militär und Geheimdienste jubeln angesichts gigantischer Überwachungsmöglichkeiten und militärischer Möglichkeiten.
Wo stehen wir hier? Auf verlorenem Fuß, wenn ganze Massen an Menschen diese gigantische Propaganda, diese gigantische Verbrauchertäuschung und den gigantischen Wissenschaftsbetrug dahinter glauben? Nun, bei der Aromkraft war es genau das Gleiche: bis heute ist das private Gremium, auf das sich die Strahlenschutzbehörden in ihrer Grenzwertsetzung beziehen, die ICRP, durchsetzt von Militär- und Industrielobbyisten, und sie suchen sich ihre Mitglieder, ohne je eine demokratische Legitimation dafür erhalten zu haben, ohne Transparenz und Kontrolle der atomkraft- und röntgenkritischen Wissenschaftler zu befürchten, selbst aus. Exakt so wie beim Gremium zum Mobilfunk und Radar, der ICNIRP, dem Gremium von Industrie- und Militärlobbyisten, die....
Quelle zur ICRP: Wolfgang Köhnlein, Der nationale und internationale Strahlenschutz: die ICRP-ihre Aktivitäten und Empfehlungen, Teil 1 und 2, umwelt medizin gesellschaft, 2/99 und 3/99
www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/atom.html
Dort wird in einem historischen Rückblick die Geschichte der ICRP vorgestellt und deutlich gemacht, dass deren Empfehlungen in der Vergangenheit nicht dem Stand der wissenschaftlichen Strahlenforschung entsprachen. Aber auch in der Gegenwart ist eine Revision der gültigen Empfehlungen überfällig.
Zitate W. Köhnlein: "Karl Morgan, der 20 Jahre in der ICRP an exponierter Stelle mitgearbeitet hat, der nicht müde wurde, verantwortlichen Strahlenschutz einzufordern, der wiederholt die Abhängigkeit der meisten ICRP-Mitglieder von dem Nuklearestablishment anprangerte, sagte einmal über die ICRP: "Trotz ihrer Nützlichkeit in der Vergangenheit war die ICRP niemals bereit, sich gegen das Nuklearestablishment zu stellen. Ich bin nicht sicher, ob ich einer solchen Organisation mein Leben anvertrauen würde". Quelle: www.online.uni-marburg.de/isem/themen/docs/index.htm#icrp
Also: Steter Tropfen höhlt den Stein, abwarten und Tee trinken hilft aber nicht, sondern nur Verbreitung der Informationen ! Vorab schon mal Dank für dies ! (ein Wink mit dem Zaunpfahl)
Herzliche Grüße
Thomas Kleber