31.12.2022, 23:07
Liebe Unterstützende,
nach langer Zeit und gerade noch so zum Jahresende wollte ich mich bei Ihnen melden, um Ihnen die aktuellsten Neuigkeiten mitzuteilen: Wir haben Post vom Bundestag bekommen und das Petitionsvorhaben wurde leider abgelehnt. Zwar habe ich schon seit längerem damit gerechnet, aber trotzdem ist es natürlich ein Rückschlag.
Die Petition wurde also offiziell mit einem Beschluss des Deutschen Bundestages beendet. Ich wünschte, ich könnte mich mit besseren Neuigkeiten an Sie wenden, aber leider ist das der aktuelle Stand der Dinge.
Die Begründung des Ablehnens ist wie folgt grob zusammenzufassen: Der Petitionsausschuss beteuert, durchaus Verständnis für den Grund der Petition und deren Argumente zu haben, erklärt aber im selben Atemzug auch, dass es bereits einige Gesetze und Verordnungen gibt, die sinnvoll genug abwägen, ob eine Nagerbekämpfung nötig ist oder nicht. Es wird betont, dass dabei auch auf den Tierschutz geachtet wird.
Natürlich teile ich diese Meinung ganz und gar nicht.
Auf den Tierschutz würde geachtet werden, wenn es nicht mehr möglich wäre, die Tiere legal zu töten. Wenn neue Konzepte, die den Tierschutz und den Infektionsschutz vereinen, entwickelt würden. Wenn Bequemlichkeit, Uninformiertheit und Geld nicht so wichtig wären wie das Leben von Tieren. Dann würde wirklich auf den Tierschutz geachtet. Aber das ist uns sicher allen bewusst, da muss ich nicht mehr viel zu sagen.
Wenn ich ganz ehrlich sein soll, weiß ich nicht, wohin die Reise als nächstes gehen wird. Die Petition ist nun offiziell beendet und ich lege damit auch mein "Amt" als Petentin nieder. Nicht, weil ich nicht an unser Vorhaben glaube oder ich aufgebe, sondern einfach, weil ich mich ehrlich gesagt gar nicht als Petentin sehe. Ich habe die Petition damals aus der Not heraus erstellt, weil ich auf ein akutes Problem aufmerksam wurde und gemerkt habe, dass sich diesem Problem niemand so wirklich angenommen hat. Ich bereue es auf keinen Fall, diese Petition geleitet zu haben, muss aber auch ehrlich sein und sagen, dass die Rolle einer Petentin nicht so ganz zu mir passt.
Das Ziel, Rodentizide in Deutschland zu verbieten, werde ich dennoch vermutlich mein ganzes Leben lang verfolgen. Ob als Petentin oder nicht.
Als Schlusswort ist es mir nochmal extrem wichtig, Ihnen zu danken. Jeder einzelnen Person, die diese Petition unterschrieben, geteilt, weitergeleitet hat. Jeder Person, die sich an mich gewandt hat, die uns unterstützt hat. Auch wenn unser Vorhaben abgelehnt wurde, haben wir gemeinsam etwas Großes erreicht - wir haben Menschen auf ein Problem aufmerksam gemacht, was immer kleingeredet wird und haben uns so für Schwächere eingesetzt.
Jede Stimme zählt. Immer. Bitte lassen Sie sich nie entmutigen!
Ich danke Ihnen noch einmal von ganzem Herzen für Ihre Unterstützung und wünsche Ihnen auf Ihrem Weg alles Liebe!
Irgendwann werden wir es schaffen! :)
Von Herzen,
Natalie Ebinger