06.07.2014, 22:02
Liebe Unterstützerinnen und Unterstützer,
vielen Dank schon einmal, dass Ihr/Sie Euch/Sich so zahlreich an der Petition beteiligt habt/en. Mir ist bei Gesprächen und bei einigen Kommentaren allerdings etwas aufgefallen: Es ist nicht so, dass die Stelle von der Stadt gekürzt wird. Vielmehr läuft sie ersatzlos aus. Es war keine von der Stadt geförderte Stelle, sondern eine in Eigeninitiative der Kulturwerkstatt KAOS organisierte. In den vergangenen Jahren war es den MitarbeiterInnen der Kulturwerkstatt aufgrund der nur minimal geförderten Stellen (1,98 für 3 MitarbeiterInnen) nur durch eigenenes Engagement um weitere Finanzierung für Stellen möglich, den Betrieb, so wie er jetzt ist, aufrecht zu erhalten. Mit dem Wegfall der Stelle zum September 2014 wird dies nicht mehr möglich sein. Auch wenn es schon Gespräche mit VertreterInnen von Jugendamt und Kulturamt dieses Problem betreffend gab, muss der Stadt deutlich gemacht werden, welchen Mehrwert auch sie von einer Förderung der Arbeit d
Neuer Titel: Für die Rettung des KAOS-Kultursommers und des Musikbereiches der Kulturwerkstatt KAOS Neuer Petitionstext: Mit einem vielfältigen Programm startet am 8. Juli 2014 der 5. KAOS-Kultursommer (kaos-kultursommer.blogspot.de/).Gleichzeitig überbrachten die InitiatorInnen eine besorgniserregende Nachricht: Voraussichtlich handelt es sich bei dem diesjährigen KAOS-Kultursommer um den letzten. Grund dafür ist eine ersatzlos auslaufende Bürgerarbeitsstelle, deren Aufgabe neben der Betreuung des Fachbereichs Musik der Kulturwerkstatt auch die Organisation des KAOS-Kultursommers ist (www.l-iz.de/Politik/Engagement/2014/06/KAOS-Kultursommer-und-Musikbereich-stehen-vorm-Aus-55643.html).
Ein sich in den letzten Jahren etabliertes kulturelles Event der freien Kulturszene Leipzigs steht so vor dem Aus. Die Förderung der lokalen Singer-Songwriter-Szene, die im Rahmen des Seeklang-Festivals stattfindet, die Bereicherung der Kulturlandschaft durch LoopArt- & Literaturfestival, sowie die vielgelobten Inszenierungen des KAOS-Sommertheaters würden der Stadt verloren gehen. Darüber hinaus ist durch den Wegfall des Fachbereiches Musik ein Teil der wertvollen kulturpädagogischen Arbeit der Kulturwerkstatt bedroht. Neben dem regelmäßig stattfindenden Singer-Songwriter-Treff, Hörspiel- und Filmproduktionen und zahlreichen Musikworkshops betrifft dies nicht zuletzt auch die Betreuung des Bandprobenraumes der Kulturwerkstatt KAOS.
Gerade angesichts des von der Stadt Leipzig geäußerten Willens, die Arbeit der Kulturwerkstatt im Leipziger Westen adäquater auszustatten – so wird derzeit der Standort, eine alte Villa in Lindenau, saniert – scheint diese Verringerung der personellen Ausstattung, und damit des Angebots, paradox.
Im letzten Jahr zeigten die Leipziger Bürgerinnen und Bürger angesichts der drohenden finanziellen Kürzungen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe großes Engagement und erreichten so, dass die Stadtverwaltung die angedachte Konsolidierung zurückgenommen hat. Damit sollte auch dem hohen Stellenwert der (kultur-)pädagogischen Arbeit der freien Träger Rechung getragen werden. Diese wertgeschätzte Arbeit wird in der Kulturwerkstatt KAOS ab September 2014 (spätestens ab Januar 2015) nicht mehr so wie bisher möglich sein. Aktuell wird die Arbeit der Kulturwerkstatt KAOS von 3 MitarbeterInnen gestemmt – das Jugendamt fördert dafür 1,98 Stellen. Hinzu kommt die nun bedrohte Bürgerarbeitsstelle von 30 Stunden. Alle 4 MitarbeiterInnen realisieren neben der Verwaltung und Organisation ein kreatives & vielfältiges Angebot für Kinder und Jugendliche in den Bereichen Kunst, Theater, Medien und Musik. Mit der Streichung dem Wegfall der Bürgerarbeitsstelle kann der ohnehin schon immense Arbeitsaufwand nicht mehr bewältigt werden.
Wenn die Stadt sich für die kulturelle Vielfalt und die Förderung der (kulturpädagogischen) Jugendarbeit in Leipzig einsetzen will, ist sie hier aufgefordert zu handeln. Wir fordern Politik und Stadt auf, den Fortbestand des Fachbereiches Musik in der Kulturwerkstatt KAOS zu sichern, um ein gefragtes Angebot zu erhalten und gleichzeitig die etablierte Veranstaltungsreihe KAOS-Kultursommer nicht verschwinden zu lassen. Nicht zuletzt weil die Stadt mit der Sanierung der Villa in Lindenau auch zeigen wollte, dass der Kulturstandort gewünscht ist und fester im Leipziger Westen verankert werden soll (www.lvz-online.de/leipzig/stadtteile/jugendkulturzentrum-kaos-in-leipzig-lindenau-wird-umfangreich-saniert/r-stadtteile-a-165912.html).