14.05.2013, 09:52
Mendelssohn-Ehrung beinahe an Berliner Sexismus gescheitert
9. Mai 2013
Moses Mendelssohn war ein deutscher Philosoph der Aufklärung, lebte im 18. Jahrhundert in Berlin und gilt als Wegbereiter der sogenannten Haskala, das bedeutet Bildung, Aufklärung und bezeichnet insbesondere die jüdische, von Berlin ausgehende Bewegung der Aufklärung zwischen 1770 und 1880.
Der Platz vor dem Jüdischen Museum im Berliner Stadtteil Kreuzberg sollte nun aber nicht nach ihm benannt werden dürfen. Warum das? Was hat er verbrochen? Wäre er Pädophiler gewesen, hätte er ersatzweise noch den Theodor-Heuss-Preis erhalten können. Hätte er Gewalt verherrlicht, hätte er ersatzweise noch das Bundesverdienstkreuz erster Klasse erhalten können. Aber er hat Schlimmeres verbrochen – viel Schlimmeres: er war ein Mann. In Zeiten von Frauenquote, Frauenförderwahn und Frauenopferabo natürlich ein Kapitalverbrechen.
Nach einem sexistischen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung im Jahr 2005 müssen bei allen Neu- und Umbenennungen zuerst Frauen berücksichtigt werden. Nach langen Diskussionen – schön zu wissen, für welch wichtige Arbeit wir unsere Politiker mit unserem sauer verdienten Geld bezahlen – hat man sich auf einen Kompromiss geeinigt. Der Platz wird nun nach beiden benannt: „Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz“. Mendelsohns Frau, Fromet, hat zwar nichts Besonderes geleistet, aber das spielt in Zeiten von Frauenquoten und Quotenfrauen ja eh keine Rolle.