Kultur

Für den Erhalt des privaten Sammelns // For preserving the right to privately collect

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag Petitionsausschuss

48.038 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

48.038 Unterschriften

Der Petition wurde teilweise entsprochen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Teilerfolg

Neuigkeiten

14.04.2016, 17:52

Kulturausschuss weigert sich, die 44.500 Unterschriften der Petition „Für den Erhalt des privaten Sammelns“ entgegenzunehmen

[For an English version see below.]

44.500 Bürger haben die Petition „Für den Erhalt des privaten Sammelns“ unterschrieben. Mit ihrer Unterschrift fordern sie, dass mit dem neuen Gesetz keine unerfüllbaren Auflagen für den privaten Sammler verbunden sind. Der Kulturausschuss hat eine offizielle Übergabe der Petition mit fadenscheinigen Gründen zurückgewiesen.

Lörrach, 14. April 2016 – 23,2 Millionen Bundesbürger sammeln. Das entspricht mehr als einem Drittel der Bevölkerung. Sie sammeln Münzen (7,7 Mio.), Briefmarken (6,2 Mio.), Uhren (4,8 Mio.), Mineralien und Fossilien (4,1 Mio.), Antiquitäten (3,6 Mio.) und vieles mehr. Jeder einzelne dieser Sammler ist von dem neuen Kulturgutschutzrecht betroffen.
44.500 Bürger haben sich stellvertretend für die Millionen von Bundesbürgern, die noch nicht wissen, wie sehr das neue Gesetz in ihr Sammeln eingreifen wird, in der Petition „Für den Erhalt des privaten Sammelns“ gegen Bestimmungen des neuen Kulturgutschutzrechts gewehrt.

Als Plattform für diese Petition wurde mit guten Gründen nicht die Petitionsplattform des Deutschen Bundestags gewählt, sondern die neutrale Plattform „openpetition“, die sicherstellt, dass die persönlichen Daten der Unterzeichneten nicht weitergegeben werden.

Die Weigerung des Kulturausschusses, die Petition „Für den Erhalt des privaten Sammelns“ entgegenzunehmen, erst unter Verweis auf zeitliche Engpässe, dann mit der Begründung, die „Kampagne auf www.openpetition.de“ könne „ein echtes Petitionsverfahren nicht ersetzen“, war für uns eine böse Überraschung. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass auch außerhalb eines offiziellen Petitionsverfahrens Bürger, die mittels einer Unterschrift ihre Meinung öffentlich gemacht haben, Gehör verdienen.

Wenn Sie unsere Meinung teilen, würden wir Sie bitten, dem Präsidenten des Deutschen Bundestags ein E-Mail unter norbert.lammert@bundestag.de zu schreiben. Sie können dafür Ihre eigenen Worte finden oder den von uns vorformulierten Text verwenden.

Mit besten Grüßen
Ihre Ursula Kampmann

Betreff: 44.500 Sammler werden nicht gehört

Sehr geehrter Herr Bundestagspräsident,

Als Sammler verfolge ich aufmerksam die Diskussion über die Novelle des deutschen Kulturgutschutzgesetzes. Leider kommen die Anliegen von uns kleinen Sammlern dabei viel zu wenig zum Tragen. Deshalb habe ich die Petition „Für den Erhalt des privaten Sammelns“ unterzeichnet in der Hoffnung, die Verantwortlichen dazu zu bewegen, unsere Interessen in ihre Überlegungen mit einzubeziehen. Zu meinem Bedauern musste ich erfahren, dass der Kulturausschuss mit einem Schreiben vom 8. April 2016 / Geschäftszeichen PA 22/L/01-0000-01-334 eine offizielle Annahme der Unterschriften ablehnte.
Deshalb bitte ich nun Sie in Ihrer Funktion als Bundestagspräsident Sorge dafür zu tragen, dass unsere Forderungen, die wir in unserer Petition formuliert haben, Eingang finden in die Diskussion des Bundestags über die Gesetzesnovelle:
• Keine Rückwirkung des Gesetzes
• Keine Umkehr der Beweislast
• Eine klare Definition des Begriffs „nationales Kulturgut“ und eine Beschränkung staatlicher Ansprüche ausschließlich auf „nationales Kulturgut“
• Den von bürokratischen Hürden ungehinderten Verkehr von Kulturgut, das nicht als nationales Kulturgut definiert ist, innerhalb der EU, gemäß der garantierten Warenverkehrsfreiheit
• Eine angemessene Beteiligung der Vertreter von Sammlern und Händlern an dem Gesetzfindungsprozess

Mit freundlichen Grüßen

[English version]

Cultural Affairs Committee refuses to receive petition “For preserving the right to privately collect”, signed by 44.500 supporters

44.500 citizens have signed the petition “For preserving the right to privately collect”. With their signature, they demand the new proposed law to not contain unrealizable requirements for each private collector. Based on flimsy reasons, the Cultural Committee has refused an official handover of the signatures.

23.2 million Germans collect. That’s more than a third of the population. They collect coins (7.7 million), stamps (6.2 million), watches (4.8 million), minerals and fossils (4.1 million), antiquities (3.6 million) and much more. Each and everyone of these collectors will be affected by the new law on the protection of cultural property.

44.500 citizens have signed the petition “For preserving the right to privately collect”. They are representing these millions of German collectors who are not yet aware that the new law will affect collecting.

For good reasons, the platform chosen for this petition was not the petition platform of the German Bundestag, but the neutral platform “openpetition”, because it ensures, that personal data of signers will not be passed on to third parties.

The refusal of the Cultural Affairs Committe to receive the petition “For preserving the right to privately collect” – first referring to a shortage of time, then explaining that “the campaign at www.openpetition.de” cannot replace “a real process of petitioning” was a rude surprise to us. We still believe hat – even beyond an official petition – citizens who made their opinion public by signing have deserved attention.

If you are sharing our view, we would ask you to write an email to the president of the German Bundestag at norbert.lammert@bundestag.de. Especially the views of signers from abroad are important as Ms. Grütters claims that the foreign countries expect Germany to change its laws. If you do not want to frame the letter yourself, you can use our suggestion.

Yours sincerely
Ursula Kampmann

Regarding: 44,500 collectors were not heard.

Dear Mr. Bundestagspräsident,

Collectors all over the world are watching alertly the discussion about the amendment of the new cultural property law in Germany. Unfortunately the interests of the international collectors who have close connections to the German market have barely been debated. Therefore I have signed the petition “For preserving the right of privately collect” hoping to prompt the responsible politicians to include our interests into their thoughts. Much to my regret I had to learn that the Cultural Affairs Committee refused to accept our signatures officially as written in its letter PA 22/L/01-0000-01-334 dated to April 8, 2016.
For that reason, I request you to ensure that the claims, we have phrased in our petition, will find its way into the discussion of the Bundestag about the amendment of the cultural property law:
• No retroactive effect of the law
• No reversal of the burden of proof
• A clear definition of the term “national cultural heritage”
• A limit to claims by the state to “national cultural heritage” only
• Free circulation of cultural goods within the EU without bureaucratic obstacles
• An appropriate participation by the parties representing collectors and dealers in the law-making process

With kind regards


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