Soziales

Frauenhaus Lörrach: Wir fordern mehr Schutzplätze für Frauen und Kinder in Lörrach

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landrätin Marion Dammann, an die Kreistagsfraktionen

1.461 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

1.461 Unterschriften

Petent hat die Petition nicht eingereicht/übergeben.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

08.09.2022, 02:11

Liebe Unterstützende,
der Petent oder die Petentin hat innerhalb der letzten 12 Monate nach Ende der Unterschriftensammlung keine Neuigkeiten erstellt und den Status nicht geändert. openPetition geht davon aus, dass die Petition nicht eingereicht oder übergeben wurde.

Wir bedanken uns herzlich für Ihr Engagement und die Unterstützung,
Ihr openPetition-Team




10.03.2021, 14:42

Wir haben die Quellen ergänzt und den Text etwas gekürzt, den Titel ebenfalls ergänzt.


Neuer Titel: Frauenhaus Lörrach: Wir fordern mehr Schutzplätze für Frauen und Kinder in Lörrach

Neue Begründung:

Basierend auf der Berechnung laut Istanbul Konvention, haben wir im vergangenen Jahr den Antrag an den Landkreis gestellt, unsere Platzzahl zu verdoppeln. Leider sind wir mit diesem Vorhaben insofern gescheitert, dass wir nur zwei zusätzliche Plätze zugesichert bekamen.

Besonders bitter für uns ist die Tatsache, dass der erste Schritt im Ausbau der bisher chronisch überlasteten Gewaltschutzinfrastruktur vom Kreistag aufgrund von Sparmaßnahmen bedingt durch die Corona Pandemie abgelehnt wurde. Denn gerade diese Krise zeigt doch deutlich auf: in ihren Auswirkungen betrifft sie das Leben der Menschen nicht gleich; die Pandemie hat die Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern gravierend verschärft:

Frauen sind auf vielen Ebenen besonders betroffen. Sie arbeiten in systemrelevanten und zugleich unterbezahlten Berufen und sind damit auch einem erheblichen Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Freistellung, Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit konfrontieren sie mit Einkommenseinbußen, sie leisten im Schnitt dreimal so viel unbezahlte Sorgearbeit wie Männer, übernehmen also den überwiegenden Teil der Haus- und Familienarbeit und reduzieren dafür ihre Arbeitszeit – oder leisten alles auf einmal. Auf den Schultern der Frauen lasten also hohe Gesundheitsrisiken, wachsender finanzieller Druck, zusätzlicher Betreuungsaufwand und vermehrte Arbeit im Haushalt.

Dem nicht genug belegt das Hellfeld der Kriminalitätsstatistik des Bundeskriminalamtes, wie gefährdet Frauen in Mitten unserer Gesellschaft sind: an fast jedem dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet.getötet (siehe Quelle 1). Und alle 45 Minuten wird - statistisch gesehen - eine Frau Opfer von vollendeter oder versuchter gefährlicher Körperverletzung durch Partnerschaftsgewalt.Partnerschaftsgewalt (siehe Quelle 3). Diese Zahlen verdeutlichen, dass Frauen nicht wie vermeintlich noch immer angenommen im Außen gefährdet sind, sondern vielmehr an dem Ort, an dem sie sich sicher fühlen sollten: ihrem Zuhause.

Wenn dann aufgrund von pandemiebedingten Einschränkungen der Bewegungsfreiheit, Quarantäne, Homeoffice und sozialer Isolation häusliche Gewalt ansteigt, und die Frauen das Zuhause nur sehr eingeschränkt verlassen können, sind sie dem Misshandler noch stärker ausgeliefert als zuvor.

Die Annahme, häusliche Gewalt verstärke sich unter Pandemiebedingungen, wird nun durch ersteErste Untersuchungen bestätigt.bestätigen: So vermeldet der Weiße Ring währendWährend der Corona-Krise haben mehr Opfer häuslicher Gewalt Hilfe gesucht, die Organisation Weißer Ring spricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von einer Zunahme von zehn Prozent.Prozent (siehe Quelle 2). Eine umfangreiche Studie der TU München kommt zu dem Ergebnis,belegt, dass rund drei Prozent aller Frauen in Deutschland in der Zeit der Kontaktbeschränkungen im Frühjahr 2020 zu Hause Opfer körperlicher Gewalt wurden.

Dem gegenüber steht aber ein seit Jahren komplett überlastetes Hilfesystem: Frauenhäuser in Deutschland waren schon vor Corona von steter Überbelegung und Vollauslastung gezeichnet,gezeichnet. es gibt chronischen Platzmangel überall in Deutschland. Auch in Lörrach.Wir bekommen nahezu täglich Anfragen nach Aufnahme im Frauenhaus. Die prekäre Situation ist in unseren Zahlen in den Jahresberichten dokumentiert und zementiert unser berechtigtes Anliegen auf Erweiterung.

Wir vertreten nach wie vor die Ansicht, dass mit 12 Plätzen - und auch mit den zwei weiteren im letzten Jahr vom Kreistag genehmigten - der Landkreis Lörrach immer noch in der Situation der absoluten Unterversorgung steht. Eine Erweiterung der Plätze, auf 24 insgesamt, bleibt bei 59,31 über die Istanbul-Konvention berechneten, für den Landkreis Lörrach erforderten Schutzplätzen, nach wie vor nicht mal die Hälfte dessen, was vor Ort benötigt würde.

Wir sind der Ansicht, dass dies kein weiterhin von der Gesellschaft akzeptierter Zustand bleiben kann! Wir brauchen den Ausbau von Frauenhäusern mehr denn je, er darf keinesfalls coronabedingten Sparmaßnahmen zum Opfer fallen! Betroffene Frauen und deren Kinder müssen Zuflucht finden können, es geht hier schlicht um den Schutz des Lebens von Frauen und Kindern!können!

Deshalb haben wir für dieses Jahr erneut den Antrag auf Erweiterung des Frauenhauses gestellt und befinden uns aktuell wieder in Gesprächen mit dem Landratsamt und den Kreistagsfraktionen, um vom Kreistag im Juni 2021 möglichst einen positiven Bescheid zu bekommen. Mit diesem beantragen wir erneut den Kauf und Umbau einer Immobilie über das Bundesinvestitionsprogramm.

Dies wird sicherlich kein leichter Kampf, deshalb können wir hierfür jede Stimme die uns unterstützt benötigen.

Wir brauchen Ihre Unterstützung!Verfolgen Sie gerne die Presse und dieSocial sozialen MedienMedia in den kommenden MonatenMonaten. und machenMachen Sie sich stark für mehr Schutzplätze im Landkreis Lörrach. Schreiben Sie Briefe oder Emails an die Kreistagsfraktionen und die Landrätin und positionieren Sie sich!

GEWALT GEGEN FRAUEN GEHT UNS ALLE WAS AN! AN! 

Quellen:

1.FHK (2020): Femizide verhindern. URL: https://www.frauenhauskoordinierung.de/fileadmin/redakteure/Publikationen/Pressemeldungen/2020-11-23_PM_Aktionstag_-_Femizide_verhindern__Gewaltschutz_sicherstellen.pdf

2.SWR (2020): 2020 deutlich mehr Opfer häuslicher Gewalt. URL: https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/weisser-ring-gewalt-2020-100.html

3.BMFSFJ (2019): Gewalt in Partnerschaften. URL: https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/aktuelles/alle-meldungen/gewalt-in-partnerschaften-bleibt-auch-2019-auf-hohem-niveau-162194 


Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 230 (171 in Landkreis Lörrach)


09.03.2021, 11:43

Dies ist ein Hinweis der openPetition-Redaktion:

Diese Petition steht im Konflikt mit Punkt 1.4 der Nutzungsbedingungen für zulässige Petitionen.

Bitte geben Sie Quellen für folgende Aussagen an:
"an fast jedem dritten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Und alle 45 Minuten wird - statistisch gesehen - eine Frau Opfer von vollendeter oder versuchter gefährlicher Körperverletzung durch Partnerschaftsgewalt"
"So vermeldet der Weiße Ring während der Corona-Krise haben mehr Opfer häuslicher Gewalt Hilfe gesucht, die Organisation spricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von einer Zunahme von zehn Prozent. Eine umfangreiche Studie der TU München kommt zu dem Ergebnis, dass rund drei Prozent aller Frauen in Deutschland in der Zeit der Kontaktbeschränkungen im Frühjahr 2020 zu Hause Opfer körperlicher Gewalt wurden."


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