30.01.2016, 11:38
Korrektur
Neuer Petitionstext: Für die Jäger im Lennebergwald ist es nur ein "störender" Umstand - für den verängstigten Mischlingsrüden MANGO und seine Familie ist es der blanke Horror:
Als Katharina Hildebrand und Stephan Kiesel am Abend des 4.7.2015 mit ihrem 4-jährigen Schäferhund-Labrador-Rüden MANGO ihre Gassirunde durch den kleinen Ort Mommenheim drehen, scheint alles genau so zu sein wie immer. Naja, nicht ganz, sie sind hier nur zu Besuch und ihr tierischer Begleiter betritt auf diesem Spaziergang komplett unbekanntes Territorium.
Aber was soll schon passieren?
Und dann geht alles ganz schnell: Der ohnehin schon extrem ängstliche und scheue MANGO erschrickt, verliert die Fassung und setzt sofort zur Flucht an! Bevor Stephan und Katharina auch nur im Ansatz begreifen können, was da gerade passiert war, ist das Tier bereits aus ihrem Sichtfeld verschwunden - alleine, in einer fremden Umgebung, zutiefst verängstigt.
Die folgenden Monate sollten für die Beiden zur wohl schwersten Prüfung ihres bisherigen Lebens werden: Beinahe täglich wird ihr tierischer Begleiter gesichtet, doch wenn sie am Sichtungsort eintreffen, fehlt wieder jede Spur - jedes einzelne Mal.
Nach mehrfacher Sichtung im Bereich Lörzweiler - Nackenheim - Nierstein verliert sich Anfang Oktober die Spur des einsamen Hundes - eine Zeit voll Schmerz und Ungewissheit beginnt.Nach einer kurzen Sichtung durch einen Jagd-Assistenten im Lenneberger Wald Ende Oktober, ca 30km vom letzten Sichtungsort entfernt, war er wieder verschwunden.
Dann Anfang Dezember Januar die Nachricht, mit der wohl viele nicht mehr gerechnet hätten: MANGO wurde erneut im Lenneburger Wald gesichtet! Das heißt er lebt, ist sogar ganz in der Nähe!! Von nun an gehen beinahe täglich eine oder mehrere Sichtungen per Telefon bei Katharina und Stephan ein; das Ziel scheint zum Greifen nahe!
Als die für den Wald zuständigen Jäger die Anwesenheit des Rüden bemerken, fällen sie eigentlich schon sein Todesurteil, doch glücklicherweisekann er identifiziert und seine Menschen benachrichtigt werden. Zusammen mit den Jägern versuchten die Zwei, ihren geliebten Hund schließlich mit Lebendfallen einzufangen – vergeblich. Sie richteten einen Futterplatz ein und installierten dort eine Wildkamera. Jeden Tag ist er da und schaut verzweifelt um sich, voller Angst und Verzweiflung, voller Sehnsucht nach seiner Familie. Doch wenn er sie dann wieder trifft, obsiegt die Angst, die ihn seit Mommenheim scheinbar fest im Griff hat. Seitdem stellt sich den Beiden jeden Tag immer wieder ein und dieselbe Frage: Wann?
Jeder Tag kann der sein, an dem MANGO es schafft, über seinen Schatten zu springen und zu seinen Weggefährten zurückzukehren. „Alles nur noch eine Frage der Zeit“, sagen die Meisten voller Hoffnung.
Vor 2 Tagen dann die Hiobsbotschaft, die mich nun diesen Text hier schreiben und Stephan und Katharina gnadenlos verzweifeln lässt:
Die Behörden stellen MANGO ein Ultimatum; entweder er wird bis Sonntag Abend eingefangen oder ab kommender Woche zum Abschuss freigegeben! Nach einem weiteren Telefonat Stephans mit den Behörden am heutigen Tag, wurde dieses Ultimatum bis Mittwoch, den 3.2.2016, verlängert.
Wir sagen:
Ganz egal, ob MANGO in der vorgegebenen Zeitspanne nun eingefangen wird oder nicht, ein Abschuss darf unter keinerlei Umständen erfolgen!!!
Daher fordern wir Sie, Herr Ridderbusch, als Jagddezernent der Obersten Jagdbehörde in Rheinland-Pfalz mit dieser Petition auf, diesem Wahnsinn ein Ende zu setzen und gemeinsam mit Frau Hildebrand und Herrn Kiesel nach einer konstruktiven und letztendlich zielführenden Lösung der jetzigen Situation zu suchen!
Neue Begründung: Der Tod eines fühlenden Lebewesens kann niemals eine Lösung sein, egal auf welche Aufgabenstellung auch immer.
Vor allem, wenn man sich das "Problem", dass die Behörden mit MANGO haben, mal genauer anschaut:
Der kann da nicht bleiben, das ist Naturschutzgebiet!
--> Ganz unter uns: Will er auch nicht!
Auf den Videos, die die Wildkamera jeden Tag von ihm aufnimmt, sieht man ihm die Angst und die Sehnsucht nach Stephan und Katharina deutlich an.
Aber MANGO hat Angst. Große Angst. Und Angst kann nun mal lähmen und scheinbar unüberwindbare Hindernisse entstehen lassen. Aber wem erzähle ich das hier? Das Gefühl kennen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit alle, denn was unsere Angst anbegeht, unterscheiden wir uns von unseren tierischen Mitgeschöpfen genau so sehr wie in der Fähigkeit zu lieben, Schmerzen zu empfinden und, am allerwichtigsten, in dem Willen, leben zu wollen - nämlich gar nicht!
Habt Verständnis für die Angst Anderer, denn nur so kann man ihr Vertrauen gewinnen.
Der Frühling steht bevor, und damit auch der Nachwuchs der heimischen Wildtiere, die er dann sicherlich jagen wird!
---> Bitte nochmal nach oben scrollen und die Hunderassen, die in diesem wunderschönen Tier stecken,nachlesen!
„Die erste und früheste dieser Aufgaben [des Hundes bei der Herde] ist, die ruhende oder beim Weiden zerstreute Herde gegen feindliche Einwirkung von außen zu schützen. Die zweite ist, die Herde zusammenzuhalten, die eigenmächtige Absonderung von Einzeltieren zu verhindern, das namentlich auch auf dem Wege zum Weideplatz, und abgekommene Tiere aufzusuchen und wieder zum Haufen zurückzubringen. Und die dritte schließlich ist, an die Weideplätze angrenzende bestellte Felder vor der Naschhaftigkeit und damit der Verwüstung durch die weidende Herde zu schützen. Diese letzte Aufgabe ist heute die Hauptaufgabe des damit zum hütenden und wehrenden Hunde gewordenen Schäferhundes."
--> Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4ferhund
Wer jetzt immer noch glaubt, MANGO würde eine Gefahr für die Jungtiere darstellen, hat die letzten beiden Absätze entweder nicht richtig gelesen oder ganz einfach nicht verstanden.
Und wenn wir dann noch von der Theorie in die Praxis übergehen, wird schnell klar, dass diese Sorge absolut unbegründet ist. Denn aufgrund einer Hüftdisblasie seit frühester Kindheit fehlt seinem linken Hinterlauf eine stabile Verbindung zum Körper; er wird lediglich von Muskeln und Sehnen gehalten.
„Die erste und früheste dieser Aufgaben [des Hundes bei der Herde] ist, die ruhende oder beim Weiden zerstreute Herde gegen feindliche Einwirkung von außen zu schützen. Die zweite ist, die Herde zusammenzuhalten, die eigenmächtige Absonderung von Einzeltieren zu verhindern, das namentlich auch auf dem Wege zum Weideplatz, und abgekommene Tiere aufzusuchen und wieder zum Haufen zurückzubringen. Und die dritte schließlich ist, an die Weideplätze angrenzende bestellte Felder vor der Naschhaftigkeit und damit der Verwüstung durch die weidende Herde zu schützen. Diese letzte Aufgabe ist heute die Hauptaufgabe des damit zum hütenden und wehrenden Hunde gewordenen Schäferhundes."
--> Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%A4ferhund
Wer jetzt immer noch glaubt, MANGO würde eine Gefahr für die Jungtiere darstellen, hat die letzten beiden Absätze entweder nicht richtig gelesen oder ganz einfach nicht verstanden.
Davon abgesehen hat er, wie leider sehr viele Schäferhunde und Schäferhundmischlinge, Probleme mit den Hinterläufen und ist somit gar nicht in der Lage zu jagen.
Er könnte auf die Autobahn laufen, Unfälle verursachen und dadurch Menschen verletzen.
--> Könnte er. Theoretisch. Praktisch wird er das wohl nie tun.
Ein von grundauf ängstlicher Hund, der aufgrund seiner Situation noch wesentlich größere Angst hat als normalerweise, verlässt freiwillig den schützenden Wald und rennt auf eine Straße, die keinerlei Deckungsmöglichkeiten aber dafür zahlreiche lärmende, schnelle, leuchtende Autos zu bieten hat?
Ich nehme an, weitere Ausführungen hierzu haben sich erledigt.
MANGO MUSS LEBEN - Abschuss verhindern!
Helft uns hier und jetzt mit eurer Unterschrift und erhebt eure Stimme für die, die selbst nicht schreien können, bzw. die, die immer ungehört bleiben!
Zusammen schaffen wir es, dasss die Geschichte von Katharina, Stephan und MANGO doch noch ein happy end nimmt! www.petazweistreetteammainz.blogspot.de
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