27.05.2023, 09:31
Hallo an alle Unterstützende,
ich habe die Petition am Dienstag an Herrn Lütkefedder übergeben.
Er hat zwar bereits korrigierte Fehler eingeräumt wie beispielsweise die Idee mehrfach am Tag die Karten abzustempeln oder dass bspw. die Frühschwimmer vergessen wurden in der neuen Preispolitik.
Im Wesentlichen beruft er sich aber darauf, dass das neue Preissystem Beschluss des VG-Rates sei.
Er hat mehrfach erläutert, wie es zu dieser Beschlussfassung kam und dass das System, wie es nun existiert, eigentlich nicht der Vorschlag war, der abgestimmt werden sollte.
Eigentlich sollte aufgrund exzessiver Nutzung einzelner der Jahreskarte in den letzten Jahren komplett auf ein "faireres" und nutzerorientiertes Mehrkartensystem umgestellt werden - mit den genannten 50%-Vorteilen für Kinder und Familien gegenüber dem Standardrabatt von 5 Extraeintritten bei einer 20er-Karte beispielsweise.
Dies hätte zwar an den höheren Preisen nichts geändert, wäre aber zumindest konsistent gewesen und in gewisser Weise nachvollziehbar.
An der Abwanderung vieler und Mindernutzung wird seitens VG allerdings gezweifelt. Hinsichtlich Nutzungprofilen wird sich wiederum auf statistische Mittelwerte berufen.
Die nun existierende vorliegende Ungleichbehandlung hinsichtlich Saisonkarte (für Erwachsene verfügbar - für Familien, Kinder, Rentner nicht) begründet sich aber in einem nachträglich eingebrachten Antrag innerhalb der Beschlussfassung.
Eine Partei beantragte zumindest die Saisonkarte für Erwachsene beizubehalten - somit also die eigentliche Begründung für die Abschaffung der Saisonkarte im ursprünglichem Vorschlag (exzessive Nutzung einzelner der Saisonkarte) beizubehalten.
Dies ist an Absurdität zwar nicht zu überbieten, fand in der dann durchgeführten Abstimmung aber eine knappe Mehrheit.
Die somit erfolgte Diskriminierung von Familien, Kindern und Rentnern erfolgte also aus einem einzelnen nachträglichen Antrag heraus.
Der Hergang ist somit irgendwie nachvollziehbar aber macht die aktuelle Situation nicht besser.
Ich habe versucht, Herrn Lütkefedder und der VG klar zu machen, wie absurd dieser Sachverhalt ist und dass die neue Preispolitik schwer nachvollziehbar erscheint - es wurde sich aber immer wieder darauf berufen, dass dies demokratisch vom VG-Rat so entschieden worden sei.
Auch auf wohlwollende Hinweise, sich die Wettbewerbsfähigkeit zu betrachten und die Frage nach der Betrachtung der Prognose der Abwanderung aufgrund der erhöhten Preise innerhalb der statistischen Ausarbeitung blieben unbeantwortet.
Ich bat abschließend darum, die Petition mit all den Unterschriften und Kommentaren (viele sehr gut das Dilemma beschreibend) an sich zu nehmen, noch einmal tiefgehend zu betrachten und im VG-Rat für zu diskutieren.
Ich bedanke mich für die breite Unterstützung und dafür, dass wir somit die ersten waren, die auf die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung auch auf kommunaler Ebene hingewiesen haben - wir waren die erste Online-Petition für die VG!!
Mit freundlichen Grüßen,
Sebastian Lucchesi
