Umwelt

Erhaltung des Feldes Blücherstraße in Mülheim Heißen am Eichbaum

Petition richtet sich an
Die Stadtverordnetenversammlung; Mitglieder des Bau- und Umweltausschusses

967 Unterschriften

Sammlung beendet

967 Unterschriften

Sammlung beendet

  1. Gestartet März 2023
  2. Sammlung beendet
  3. Einreichung vorbereiten
  4. Dialog mit Empfänger
  5. Entscheidung

Neuigkeiten

18.05.2023, 17:31

Beitrag in 2 Teile - hier Teil 2

Zur großen Verwirrung bleibt weiterhin festzustellen, dass eine Fläche, die zur Wohnraumbebauung jahrelang als untauglich angesehen wurde, für asylsuchende Personen wohl „ausreichend“ und als „genugtuend“ angesehen wird. Die noch viel größere Nähe zum Ruhrschnellweg und die damit verbunden Emissionen sind menschenunwürdig und die Gründe für eine solche Entscheidung sind nüchtern kaum nachvollziehbar, wohnraumfreundliche und geeignete, aber insbesondere wohnraumwürdige Flächen finden sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im gesamten Stadtraumgebiet. Menschen, die teils mit traumatischen Lebenserfahrungen Schutz und Zukunft in Deutschland suchen, setzt man nahezu „zweitklassig“ als direkte Nachbarn zu täglich bis zu 100.000 passierenden Autofahrerinnen und Autofahrern auf der Bundesautobahn, auf die Geräusch– und Feinstaubbelastung wird an dieser Stelle gar nicht erst eingegangen. Zu einer Willkommenskultur gehört auch eine Willkommensstruktur.

Die vorhandene Struktur der Bewohner und die Umgebungsbebauung der Freifläche – vorwiegend Einfamilienhäuser – stellen zudem eine ungeeignete Integrationsstruktur dar. Bei der im Raum stehenden Unterkunftsgröße, Rückschlüsse hierauf ergeben sich allein aus der Größe der vorhandenen Freifläche (ca. 2ha), erscheint diese aufgrund der vorhandenen Ansiedlerstruktur mehr als überdimensioniert. Unter Integration verstehen Bürgerinnen und Bürger das Herstellen einer Einheit, es drängt sich die wohl nicht abzuweisende Frage auf, wie in solch ungleichgewichtigen Umständen dies möglich sein soll.

Weiterhin ist auf die U–Bahn Haltestelle Eichbaum hinzuweisen, die unmittelbar an die Naturfläche angrenzt. Seit Jahren bei Anwohnerinnen und Anwohnern ein Thema, das bei der Stadt in Vergessenheit geraten zu sein scheint und wohl auch bei den Überlegungen die landwirtschaftliche genutzte Naturfläche als Mittelpunkt für Asylsuchende herzurichten. Die bauliche Struktur, die die U–Bahnhaltestelle mit sich bringt, fördert seit Jahrzenten, dass die Haltestelle ein wiederkehrender Ort von Straftaten und kriminellen Machenschaften ist, bei Bürgerinnen und Bürgern stadtweit als Brennpunkt bekannt und in aller Munde, von vielen gerade in den dunklen Jahreszeiten oder Abend– und Nachtstunden gemieden. Asylsuchende Personen sind hier erheblichen Konfliktsituationen ausgesetzt. Notsituationen und situationsabhängige Perspektivenlosigkeit bergen die Gefahr, von kriminellen Strukturen und dem kriminellen Milieu ausgenutzt zu werden, in alle Richtungen. Asylsuchende müssen vor Kriminalität, Übergriffen
und Gewalt geschützt werden.

Die Haltestelle mit ihren Zugängen ist nicht einmal für täglich hunderte passierende Schülerinnen und Schüler ein sicherer Ort. Es stellt sich die Frage, ob die Umgebungsstruktur für Schutzwürdige ein solches Anforderungsprofil nicht insbesondere erfüllen sollte. Ein Brennpunkt sollte und darf durch städtische Entscheidungen nicht als Brennpunkt verstärkt werden, dies sind keine Entscheidungen im Sinne von Bürgerinnen und Bürgern und solchen, die es in Zukunft werden wollen.

Abschließend lässt sich zu dieser Thematik festhalten, dass all diese Gedanken bei einer bevorstehenden Integrationsstruktur und –arbeit wenig, wohl eher gar nicht, berücksichtig worden sind.

Die Anwohnerinnen und Anwohner sowie Bürgerinnen und Bürger der Stadt Mülheim werden die städtischen Entscheidungen zur Bebauung der Naturfreifläche an der Blücherstrasse nicht hinnehmen und verfolgen die Ratsentscheidungen mit größtmöglicher Sorgfalt.

Wir appellieren daher an Ihren Einsatz und Ihre Unterstützung für eine interessengerechte Entscheidung in Sinne aller Bürgerinnen und Bürger. Einem Austausch stehen wir als Bürgerinitiative am 02.04.2023 um 14 Uhr an der Blücherstrasse / Weg zum Eichbaum entgegen.

Bürgerinitiative „Erhaltung des Feldes Blücherstrasse“

Sonja & Jürgen Swienty
Blücherstrasse 112
45472 Mülheim an der Ruhr

Gabriele & Bernd Fabry
Blücherstrasse 108
45472 Mülheim an der Ruhr


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