05.04.2022, 20:36
Irrtum bei Datum Ortstermin: von 07.05. auf 07.04.2022 geändert.
Neue Begründung:
Die Punkte, die für die Urheber der Petition und deren Unterzeichner klar gegen den Umbau des Sport- und „Bolz-“platzes sprechen:
- Dieser Platz stellt gleichzeitig den Sportplatz der Schule als auch knapp 1/3. der Gesamtgröße der für die Pius-Bonifatius- und der angrenzenden Regenbogenschule zur Verfügung stehenden Pausenfläche dar.
- Insbesondere angesichts der weiterhin grassierenden CoViD-19-Pandemie gilt immer noch die Forderung, sich nach Möglichkeit im Freien und mit Abstand aufzuhalten. Die Möglichkeiten hierzu würden auch durch die Anwesenheit weiterer Personen und des dann mangelnden Platzes eklatant reduziert, vorherige Verhaltensanweisungen ad absurdum geführt.
- Der Sportunterricht am größten Grundschulkomplex Rheda-Wiedenbrücks hätte ab sofort nur noch in der Halle stattzufinden. Wurftraining, Sprintläufe, Feldspiele etc. könnten nicht mehr abgehalten werden.
- Bei erneuter Verschärfung der Pandemielage wäre damit überhaupt kein Sportunterricht mehr möglich.
- Die seitens der Pius-Boninfatiusschule aufgebaute Kooperation mit dem „Zirkus Tausendtraum“, ein im 4-Jahres-Rhythmus stattfindendes Highlight, für dieses Jahr wieder vorgesehen, hätte mangels Platz vermutlich ein Ende.
- Der Platz wird von Kindern aus einem weiten Einzugsgebiet als Spiel- und Fussballplatz genutzt, im Winter dient der Hügel den Kindern aus der Umgebung als Schlittenhügel.
- Soweit bekannt ist der betreffende Platz der einzig im Umkreis verbliebene Grünplatz, der für Sportaktivitäten außerhalb des Schulbetriebs noch genutzt werden kann. In dieser Nachbarschaft sind Kinder noch gerne gesehen.
Hinzu kommen noch Umweltgesichtspunkte:
- Eine Bebauung der Grünfläche widerspricht nicht nur eklatant dem von der Stadt mit viel Geld geförderten Klimaresilienz-Projekt, also der Ausstattung der vielfach vollbetonierten Schulfreiflächen mit großzügigen Grünzonen, sondern führt dieses vollständig ad absurdum indem in der für die Bauvorbereitung notwendigen Flächenversiegelung und Fundamentlegung auf einer bereits bestehenden Grünfläche das exakte Gegenteil durchgeführt werden würde.
- Um Zugang zur Fläche zu gewährleisten müsste alter Baumbestand an der Heidbrinkstraße (Birkenreihe) gerodet werden.
- Eine Bebauung würde einen infrastrukturellen Anschluss an die die Strom-, Wasser-, Abwasser- und Telefon-/Internetversorgung sowie u. U. das Gasnetz notwendig werden lassen, was neben dem reinen Aufwand die Heidbrinkstraße für Wochen oder Monate unpassierbar machen dürfte. Überlegungen zur Zunahme der Belastung auf den derzeitigen Installationen dürften in der Kürze der Zeit wohl kaum angestellt worden sein.
Wir sind der Auffassung, dass im Bestreben, insbesondere einen geregelten und logistisch möglichst einfach umzusetzenden Schulbetrieb für die geflüchteten Kinder bei gleichzeitiger Nähe zu Einkaufs- und anderen Versorgungsmöglichkeiten alternative Orte nicht ausreichend bedacht wurden.
Die Umgehung der unmittelbar betroffenen Anwohner, Lehrer, Schüler und weiterer Nutzer bei der Beschlussfindung sowie das Fehlen genauer Informationen darüber, wie das Anforderungsprofil an ein für den Zweck passendes Gelände aussieht macht Alternativvorschläge, u. U. auch unter Einbeziehung ungenutzter privater Baugelände oder Brachen, so gut wie unmöglich.
Aufgrund dem Bürgermeister und damit dem Stadtrat bereits vorliegender Bedenken seitens der Schule sowie einiger Bürger*innen wurde für den kommenden Donnerstag, 07.05.2022,07.04.2022, ein Ortstermin mit Herrn Bürgermeister Mettenborg und weiteren Ratsmitgliedern sowie betroffenen Kindern anberaumt. Sollte sich hierbei abzeichnen, dass es bei dem Plan zur Bebauung des Schulgeländes bleiben soll, möchten wir das Resultat dieser Petition bis zu diesem Zeitpunkt präsentieren können.
Unterschriften zum Zeitpunkt der Änderung: 42 (26 in Rheda-Wiedenbrück)