17.08.2022, 20:15
Liebe Unterzeichnerin, Lieber Unterzeichner,
vielen Dank für Ihre Unterstützung der Petition. Leider gewichtet die Gemeinde Engelskirchen das Baugebiet höher, als den Erhalt der Wald-und Grünflächen.
In der Beschlussvorlage: VO/0394/LP10-22 "42. Änderung des Flächennutzungsplanes für den Bereich "Buschhausen" hier: Beratung und Beschluss über die Ergebnisse der frühzeitigen Beteiligung gem. §§ 3 (1) und 4 (1) BauGB und Beschluss der Offenlage gem. §§ 3 (2) und 4 (2) BauGB"
wird folgendes Statement zur Petition abgegeben:
Die Plangebietsgröße beträgt 7,6 ha. Nach der Überarbeitung des Planentwurfes sind nun noch 3,6 ha Wald betroffen. Aufgrund des hohen Waldanteiles der Gemeinde von 62 % beträgt die Reduzierung der genannten Waldfläche in Engelskirchen lediglich 0,09 %.
Daher wird bei der Abwägung der Belange vorgeschlagen, den dringend benötigten Wohnraum höher zu gewichten, als die Inanspruchnahme der Wald- und Grünflächen.
Die Inanspruchnahme wird durch die Aufgabe von bewaldeten ASB-Flächen, die dezentraler gelegen sind, überkompensiert. Der Eingriff in Natur und Landschaft wird zu 100 % ausgeglichen mit der Entwicklung eines Naturwaldes im Gemeindegebiet. Darüber hinaus enthält der aktuelle Entwurf wichtige Maßnahmen für Natur und Landschaft: Auf der Fläche M1 wird eine Streuobstwiese erhalten, entwickelt und gepflegt. Die Fläche M2 erhält einen Altholzbestand. Im Bereich M3 werden wertvolle Gehölzbestände großflächig erhalten. Die vorhandene Quelle wird im Bereich M4 berücksichtigt und entwickelt. Im Bereich M5 wird eine Silberlindenallee angelegt, die eine Vernetzung an angrenzende Grünflächen in der Nord-Süd-Achse des Bebauungsplanes ermöglicht. In der Ost- und Westgrenze des Bebauungsplanes werden mit M6 und M6b Fledermauskorridore angelegt.
Die Auffassung, im gesamten Umkreis würden die Wälder absterben, wird nicht geteilt. Es handelt sich vielmehr um Trockenheitsschäden an Fichtenmonokulturen, die überwiegend durch Laubwaldanpflanzungen ersetzt werden oder durch die natürliche Sukzession in artenreiche Mischwälder umgewandelt werden.
Die Wildtiere wurden in der Artenschutzuntersuchung berücksichtigt und innerhalb des Planentwurfes mit den Bereichen M1 – M6 unterstützt sowie innerhalb des Naturwaldprojektes im Rahmen der Ausgleichsregelungen gewürdigt.
Beschlussentwurf: Die Einwendung zurückzuweisen.
Das gesamte Dokument befindet sich auf der Gemeindeseite unter: www.engelskirchen.ratsportal.net/public/wicket/resource/org.apache.wicket.Application/doc161019.pdf
Ein weiterer Artikel auf Oberberg Aktuell: www.oberberg-aktuell.de/politik/bauvorhaben-geht-in-die-naechste-runde-a-78281
Die Gemeinde Engelskirchen hat in Zeiten des Klimawandels und der immer häufiger werdenden Dürreperioden den Wert intakter Wälder nicht erkannt. Eine Waldfläche kann nicht vernichtet werden, nur weil eine andere dafür erhalten bleibt/ verbessert wird.
Mit freundlichen Grüßen,
Philippe Piazza