01.04.2015, 09:05
Auch wenn im Grunde jeder weiß, was ich mit den nun entfernten Sätzen sagen wollte, so tragen sie dennoch nichts zu einer Lösung der Problematik bei.
Da der BEP offenbar zum Teil auch aus Empfehlungen besteht, die ein "normaler" Mensch nicht zu beurteilen vermag, habe ich mich entschieden, die Begründung um die ursprüngliche Einleitung zu kürzen.
Im Übrigen wurden einige Sachen eingefügt, um den Kontext zu präzisieren oder Missverständnisse auszuschließen.
Neue Begründung: Fakt ist zunächst, dass man für einen Gutachter paar tausend Euro versenkt hat, der in den wesentlichen Fragen auch keine einzige Lösung parat hat und zudem die falsche Richtung weist.
"Versenkt" deswegen, weil das aktuelle Chaos von jedem hätte kostenlos erledigt werden können, der weiß wie man mit Excel-Tabellen und googleEarth ein zweihundertneunseitiges Dokument voll bekommt. Die Einsatzstatistiken und personenbezogenen Daten hat jede Wehr im Ordner und die Gebäudeschwachstellen sind hinlänglich bekannt.
Selbst wenn die geplanten Zusammenlegungen vollzogen werden, so stehen unter der Woche von 5 bis 17 Uhr trotzdem nicht mehr Einsatzkräfte zur Verfügung als bisher!Schließlich bisher! Schließlich fahren fast alle nach wie vor weit außerhalb zur Arbeit.
Zugegeben könnte man dann zwar mit zum Beispiel zweimal drei Mann ein Fahrzeug komplett besetzen statt zwei Fahrzeuge unvollständig, der Bevölkerung hat man die Sache jedoch weitaus optimistischer zu verkaufen versucht. Auf kritische Nachfragen antwortete man auf den Infoveranstaltungen politisch-typisch nur mit Ausflüchten und schwammigem Gerede.
Da kommt also ein "Gutachter" Gutachter daher und bemängelt fehlende Abgasabsauganlagen, fehlende getrennte Umkleiden, die Parkplätze für die Einsatzkräfte oder die Unterbringung von Einsatzfahrzeugen, die es ohne die zu 100% selbst finanzierten Mittel nicht einmal gäbe! Ja Potz-Blitz, dann müsste man ja bundesweit jede zweite Wehr schließen!
Vielleicht säße man aber tatsächlich zwei Sekunden eher im Auto, wenn der Spind des benachbarten Kameraden etwas weiter weg oder man von der imaginären Kameradin in Unterwäsche nicht mehr so abgelenkt wäre. Abgase sind irrelevant, sofern man die Karre einfach so lange wie möglich aus lässt. Zudem bietet spätestens der Parkplatz des seit Jahren leer stehenden Hotels Rheingold die nötigen Reserven. Also so einen Blödsinn interessiert doch wirklich keinen Mensch. Vielleicht entsprechen unsere Gerätehäuser nicht mehr den aktuellen Normen aber so lange nicht wir selbst dagegen protestieren, sollte man angesichts der leeren Kassen einfach mal die Finger von solchen unsinnigen Projekten lassen. lassen und nach Alternativen suchen.
Die meisten Mitglieder dieser "beengten" Wehren schätzen genau diesen kleinen Rahmen und das was sie haben! Sie werden weder aus besserem Equipment noch aus einer Verdreifachung der Einsätze eine gesteigerte Motivation generieren. Es wäre interessant zu wissen, bei welcher Wehr mit Kübelspritze der Gutachter diese Entwicklung beobachten konnte... konnte. Wer am Ende eines noch so objektiven Gutachtens zu letztlich derart emotionalen Schlussfolgerungen kommt, von dem hätte man auch erwarten können, dass er sich dazu evtl. vorher mal die Meinungen der Ortsteile einholt. Vielleicht hätte das im Vorfeld schon zu klareren Verhältnissen geführt?
Mindestens drei der Lorchhäuser Kameraden wohnen schon lange in Lorch oder zumindest näher an der Wache Lorch als an der Wache Lorchhausen. Warum hat seither wohl kein Wechsel stattgefunden?
Auch die kleinen Wehren sind hoch angesehen, funktionieren mit dem was sie haben und unterhalten zusätzlich gesunde Vereine, die einen Großteil der Ausrüstungsfinanzierung und das Ortsgeschehen ausmachen. Die Erfahrung mit anderen Vereinen hat gezeigt, bricht der aktive Teil einer Gruppierung weg, ist nur kurze Zeit später auch der Rest verschwunden. So weit muss es nicht kommen. Mit der geplanten Nummer wird sich Lorch ordentlich verheben. Also denken Sie besser JETZT nochmal darüber nach.
Weiter zeigt sich auch hier, dass man im Rathaus offenbar noch immer nicht rechnen kann: Man möchte also min. zwei kleine Gerätehäuser, deren jährliche Kosten kaum mehr als einige tausend Euro ausmachen, schließen, und stattdessen lieber für paar Millionen Euro neu bauen!? Dass hier Landesmittel bis max. einem Drittel beantragt werden können, ändert nichts an der Tatsache, dass der Rest einfach fehlt!
Also mehr politischer Wahnsinn und Fehleinschätzungen auf einem Fleck gehen kaum!
Rund 15 aktive gut ausgebildete Lorchhäuser Kameraden werden die Durchsetzung des Vorhabens mit einem Austritt quittieren. WIR haben uns das bereits sehr gut überlegt! Sie auch, Herr Bürgermeister?
Wir sind gerne bereit in Eigenleistung den ein oder anderen Mangel zu bereinigen, um so den "Status gelb" oder besser "orange" unseres Gerätehauses zu erhalten. Im Prinzip muss seit Jahrzehnten das Dach gemacht werden. Der Rest macht eigentlich nicht den Eindruck als müsse man bereits die Decke stützen.
Wir bedanken uns bei unserem Stadtbrandinspektor sowie seinem Stellvertreter, die - wie bereits in der Vergangenheit - unermüdlich nach Lösungen suchen und einiges am Laufen halten, das längst nicht mehr selbstverständlich ist. Schade nur, dass hier seither die Stimmen aus dem Rathaus auf sich warten lassen...
Werdet endlich wach!
Wir sind für jede Unterstützung dankbar!