Region: Springe
Gesundheit

COVID19 Impfung in den Arztpraxen JETZT!!

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Bürgermeister Christian Springfeld / Zuständiger Fachausschuss

778 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

778 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2021
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht am 22.03.2021
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

13.03.2021, 16:18

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Teil 2

...
Herr Prof. Dr. Karl Lauterbach, MdB, SPD-Bundestagsfraktion äußerte in einem Interview bei stern.tv am 03.03.2021 seine Sorge, wenn die Hausärzte impfen würden, dann könne es sein, dass derjenige, der seinen Hausarzt gut kenne, bevorzugt geimpft werde.

Die pauschalierende Annahme, ich würde einzelne Patienten bevorzugen finde ich anmaßend und vorverurteilend, nicht zuletzt unkollegial.

Zusätzlich stelle ich fest:
Bei einer Priorisierung nach Altersgruppen (über 80-jährig, über 70-jährig) — wie soll da jemand bevorzugt werden, das Geburtsdatum im Ausweis zählt—sonst nix

Was hinzukommt, die niedergelassen Ärzte müssen schon jetzt bei den unter 70-jährigen Patienten entsprechend ihrer Erkrankungen und Beschwerden priorisieren, also auswählen wer bevorzugt geimpft wird und das dann schriftlich bescheinigen.

Aktuell habe ich in meiner Praxis über die Kassenärztliche Vereinigung (KVN) eine Liste mit 863 meiner Patientennamen erhalten, die unter 70 Jahre sind, aber eine höhere bzw. erhöhte Priorität haben.
Die Liste bezieht sich auf Abrechnungsdiagnosen von 2 Quartalen, sie wurde bereits mehrmals aktualisiert, weil sich die Priorisierungskriterien ständig ändern und ist fehlerhaft und unvollständig.
Kriterien wie Body-mass-Index (BMI) oder Langzeitzuckerwerte wie der HbA1c, finden darin keine Berücksichtigung, bei den Kriterien für die Priorisierung aber schon. Ebenso fehlen Mitglieder der privaten Krankenversicherung.

Anstatt die Patienten selber impfen zu dürfen, möge ich bitte für jeden Patienten eine Impfbescheinigung erstellen, damit dieser sich dann entsprechend meiner erfolgten Priorisierung entweder telefonisch oder online anmelde, damit er dann einen Termin für ein Impfzentrum erhalte.
Selbst wenn das Katalogisieren der Patienten, das Überprüfen der Indikation, das Drucken der Bescheinigung, das anschließende Abstempeln und Unterschreiben, nur 5min pro Patient dauert, wären das allein 72 Stunden Arbeitszeit.
Anschließend müssen 863 Patienten nur noch unter Wahrung der Abstandsregeln und unter Vermeidung des Kontakts mit erkrankten Patienten in der Praxis vorbeikommen und sich die Bescheinigung abholen!
Lebensgemeinschaften, deren Partner mehr als 3 Jahre unterschiedlich alt sind bekommen unterschiedliche Termine, zusammen zum Impfzentrum zu fahren—unmöglich!

Ist das wirklich zielführend und eindämmend im Hinblick auf die Pandemie?

Aktuell wird in Hannover/Laatzen neben der Messehalle 25 noch die Messhalle 26 vorbereitet, um dort auch impfen zu können.
Es ist geplant noch bis September 2021 in den Impfzentren zu impfen.

Meines Erachtens kann das nicht der Weg sein, aus vorhandenen ärztlichen Versorgungsstrukturen Ärzte und medizinisches Personal abzuwerben, um so den Fortbestand der Impfzentren bis September 2021 zu rechtfertigen.

Die mobilen Impfteams, welche Einrichtungen wie Pflegeheime und Krankenhäuser besuchen, sind eine tolle Unterstützung.

Der forcierte Aufbau einer Parallelstruktur erschließt sich mir nicht, weder aus ärztlichem Blickwinkel noch im Hinblick auf Organisation oder unter Kostengesichtspunkten.

Um es mit einem Beispiel zu verdeutlichen, Deutschland besitzt je nach Quelle ein Schienennetz von ca. 38000km. Das Schienennetz hat eine definierte Spurweite, damit alle Züge und Waggons verschiedener Anbieter darauf fahren können. Momentan scheint es so, als wolle man bezüglich der Versorgung der Bevölkerung mit Impfstoff, ein neues Schienennetz mit anderer Spurweite etablieren—WARUM?

Herzlichen Dank an die vielen Unterstützer und Mutmacher aus allen Teilen der Bevölkerung. Bitte geben Sie nicht auf!! Jede Stimme zählt!!

Mit freundlichen Grüßen aus Springe

Dirk Wedekind
Facharzt für Allgemeinmedizin
Facharzt für Arbeitsmedizin
Suchtmedizinische Grundversorgung

Hannoversche Str. 11
31832 Springe

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Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten ;)


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