26.04.2021, 18:30
Liebe Unterzeichner,
zurzeit handeln GRÜNE und CDU ihren Koalitionsvertrag aus – und entscheiden also über die schulische Zukunft unserer Kinder und damit über die Bedingungen am Gymnasium.
Im Sondierungspapier zu den ersten Koalitionsgesprächen wurde allein eine Debatte über G9 strikt abgelehnt.
Möglicherweise steht ja sogar die erneute Verlängerung der G9-Modellschulen zur Disposition!
Nachdem von vielen Seiten der Wunsch nach einer vorformulierten Mail an die Bildungs-Koalitionäre an uns herangetragen wurde, fügen wir Ihnen unten eine solche Vorlage zum Rauskopieren an.
Natürlich darf diese geändert und ergänzt werden – und auch gerne in Kopie an weitere Politiker/Parteimitglieder, an uns und an Ihre lokale Zeitung o.ä. gesandt werden.
Es wäre toll, wenn der Posteingang unserer “Vertreter” in den nächsten Tagen stets gut gefüllt wäre!
Dass keiner mehr – wie bis zuletzt auch Frau Dr. Eisenmann – glauben und behaupten kann, die meisten Eltern seien mit dem G8 zufrieden!
Unten nochmals die Mailadressen der Vertreter von GRÜNEN und CDU bei den Koalitionsverhandlungen zur Bildung.
Gemeinsam stark für unsere Kinder!
Mit entschlossenen Grüßen
Corinna Fellner und
Anja Plesch-Krubner für
Bündnis G9 jetzt!
CDU-Vertreter in der AG Kultus in den Koalitionsverhandlungen:
Volker Schebesta, Christiane Staab, Dr. Alexander Becker, Maximilian Klingele, Andreas Sturm
post@volker-schebesta.de, kontakt@christiane-staab.de, alexander.becker@cdu.landtag-bw.de, maximilianklingele@googlemail.com, andreas.sturm@cdu.landtag-bw.de
Grünen-Vertreter in der AG Kultus in den Koalitionsverhandlungen:
Theresa Schopper, Sandra Boser, Dr. Sandra Detzer, Dirk Grunert, Elke Zimmer:
theresa.schopper@gmx.de, sandra.boser@gruene.landtag-bw.de, sandra.detzer@gruene-bw.de, dirk.grunert@mannheim.de, elke.zimmer@gruene.landtag-bw.de
***MAILVORLAGE***
Sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der GRÜNEN und der CDU in den Koalitionsverhandlungen,
seit vielen Jahren setzten sich Eltern und auch Lehrer für eine Umstellung auf das neunjährige Gymnasium G9 (mit G8-Überholspur) ein.
Die Gründe sind bekannt – kurz gesagt führte die pädagogisch unbegründete Sparmaßnahme G8 zu einer deutlichen Abnahme der Bildungsqualität (weniger ist nun mal weniger) und hatte massive negative Auswirkungen auf das tägliche Leben und die Entwicklung unserer Kinder. Diese Einschätzung teilen – laut einer aktuellen Umfrage der Arbeitsgemeinschaften gymnasialer Elternvertreter – fast 90% der Gymnasialeltern in BW.
Leider schließen Sie in Ihrem Sondierungspapier zu den Koalitionsverhandlungen nicht nur das G9 aus, sondern sogar die Diskussion darüber. Dabei wäre mit dem Zusatzjahr eine Lösung der coronabedingten Defizite an einer Schulart bereits gefunden und das KM könnte sich auf entsprechende Konzepte für die anderen Schulen konzentrieren.
Die aktuell beunruhigenden Inzidenzzahlen machen auch in den nächsten Wochen einen Regelunterricht für alle Schüler in Präsenz sehr unwahrscheinlich.
Entsprechend wachsen die Lerndefizite weiter an und dies kann und darf von niemandem mehr bezweifelt werden.
Diese Lücken schwanken zudem – abhängig von der lokalen Inzidenz, den digitalen Möglichkeiten an den Schulen oder der sozialen/gesundheitlichen Situation – stark von Region zu Region, aber natürlich auch von Schule zu Schule oder sogar zwischen einzelnen Schülern. Eine Vergleichbarkeit ist nicht mehr gegeben!
Was unsere Schüler aller Schularten jetzt brauchen, ist zusätzliche Lernzeit, um die Lerndefizite der letzten 14 Monate auszugleichen.
Darum fordern wir für alle Gymnasiasten die sofortige Umstellung auf G9 für die Klassen 5-10, wie in folgender Petition “Corona-Aufholjahr” im G9-Modus erläutert! www.openpetition.de/aufholjahr
Dabei soll der achtjährige Weg für überdurchschnittlich leistungsfähige Schüler möglich bleiben.
Gemeinsam mit Eltern, Lehrern und Schulleiter wurde hierfür ein tragfähiges Konzept zur Rettung der Bildungsqualität in Baden-Württemberg entwickelt, das an den Schulen sofort umgesetzt werden kann!
Diese Maßnahme würde zudem Druck von Schülern und Lehrern nehmen!
Bitte berücksichtigen Sie die Bedürfnisse und die dringende Notwendigkeit von mehr Zeit für die SchülerInnen bei Ihren weiteren Koalitionsverhandlungen. Denn Sie stellen jetzt die Weichen für die Bildungsqualität in unserem Bundesland und damit für die Konkurrenzfähigkeit der nachfolgenden Generation!
Mit besorgten Grüßen
***MAILVORLAGE***