18.12.2013, 10:23
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Neuer Petitionstext: Offener Brief - – Umbenennung der Conrad von Hötzendorf-Straße - Bitte um Unterstützung
Franz Conrad von Hötzendorf war in seiner Eigenschaft als Generalstabschef der k.u.k. Armee in dem Jahrzehnt vor Kriegsbeginn bekanntermaßen einer der engagiertesten Betreiber eines Präventivkrieges gegen Italien und Serbien. Zusammen mit anderen Militärs und Politikern hat er Tod, körperliche und geistige Verkrüppelung von Millionen im Ersten Weltkrieg zu verantworten. Wäre es angesichts der hoffentlich baldigen Aufnahme aller restlichen Balkanländer in die EU nicht ein positives Zeichen von Seiten der Landeshauptstadt Landehauptstadt Graz, diese Straße am 28. Juni 2014 Juli 2014, 100 Jahre nach der Kriegserklärung an Serbien, umzubenennen? Franz Conrad von Hötzendorf ist zudem für die historische Forschung klar Hauptverantwortlicher für die Menschenrechtsverbrechen im sog. Internierungslager Thalerhof, bei dem tausende k.u.k. StaatsbürgerInnen den Tod fanden.
Wir plädieren daher mit diesem offenen Brief dafür, anlässlich des kommenden hundertjährigen Gedenkjahres zum Beginn des Ersten Weltkrieges
1. dringend eine Umbenennung der Conrad von Hötzendorf-Straße vorzunehmen und raschest zeitnah alle notwendigen vorbereitenden Schritte zu beginnen, die eine Umbenennung ermöglichen bzw. diese begleiten müssten (Übergangsfristen, in denen beide Namen Gültigkeit besitzen, Erlass der Umbenennungskosten für private AnrainerInnen, Reduzierung für Unternehmen etc.) und einen breiten Diskussionsprozess in Gang zu bringen über die problematische Rolle Conrad von Hötzendorfs als einer der Kriegstreiber hin zum Ersten Weltkrieg, als Verfechter eines "Präventivkrieges" gegen Serbien und als Hauptverantwortlicher für die Menschenrechtsverbrechen im sog. Internierungslager Thalerhof,
2. damit auch einen Anstoß zu einer breiten Initiative historisch-politischer Aufklärung zu geben, die erst das notwendige Bewusstsein schafft, auf dessen Basis über eine Straßen-Umbenennung oder andere Maßnahmen Sinn machen. Dieser Diskussionsprozess sollte eine breitere Öffentlichkeit informieren über die problematische Rolle Conrad von Hötzendorfs als einer der Kriegstreiber hin zum Ersten Weltkrieg, als Verfechter eines "Präventivkrieges" gegen Italien und Serbien und als Hauptverantwortlicher für die Menschenrechtsverbrechen im sog. Internierungslager Thalerhof.
3. Die 3. Die Stadt Graz sollte zudem diese einmalige zeitliche Chance nützen und am 28. Juni Juli 2014, 100 Jahre nach dem Attentat, das zum Anlass genommen wurde für die der Kriegserklärung an Serbien und in Folge dann für den Beginn des Ersten Weltkriegs, Serbien, österreichische, italienische und serbische KünstlerInnen zu positiven und zukunftsweisenden Projekten einladen. einzuladen. So könnte diese Namensänderung in Verbindung mit anderen Veranstaltungen und Aktionen der Aufarbeitung alter nationaler Traumata und der Stärkung unseres gemeinsamen friedlichen Europas dienen.
Dr. Wolfram Dornik (Historiker, Autor der Franz Conrad von Hötzendorf-Biografie "Des Kaisers Falke")
Mag. Gerhard Feichtinger
Mag. DI (FH) Daniela Grabe (Gemeinderätin der Stadt Graz)
O.Univ.-Prof. Dr. Max Haller (Universität Graz)
O.Univ.-Prof. Dr. Karl Kaser (Universität Graz)
Mag. Dr. Heidemarie Uhl (Österreichische Akademie der Wissenschaften)
Karl-Heinz Herper (ehem. Klubobmann, ehem. Kulturstadtrat der Stadt Graz)
Univ.-Lektor Mag. Dr. Karl Kumpfmüller MA (Universität Graz)
Univ.-Prof. Dr. Florian Bieber (Zentrum für Südosteuropastudien, Universität Graz)
O.Univ.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Benedek (Universität Graz)
Margarethe Makovec & Anton Lederer ( < rotor > )
Maggie Jansenberger (Unabhängige Frauenbeauftragte der Stadt Graz).
Ao.Univ.-Prof. Dr.phil. Karin Maria Schmidlechner-Lienhart (Universität Graz)