Soziales

Für die Wiederherstellung einer sozialpädagogisch und ethisch orientierten Jugendhilfe

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Frau M. Schwesig, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
1.194 Unterstützende 1.176 in Deutschland

Bearbeitungsfrist abgelaufen

1.194 Unterstützende 1.176 in Deutschland

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2015
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

12.12.2015, 12:44

Nach drei Monaten Laufzeit möchten wir die Chancen verbessern, dass dieser Aufruf gefunden und verstanden wird.
Unsere Veränderungen betreffen in keinem Fall den Inhalt der Petition, sondern beziehen sich nur auf ihre Darstellungsform.
Veränderungen:
• konkreter Untertitel, damit besser klar wird, worum es bei der Petition geht.
• Die Petition braucht ein gut wiedererkennbares und nur für diese Petition verwendetes Logo.
• Der erweiterte Text zur Petition wird das Memorandum inhaltlich vorstellen und zum Memorandum verlinken. Es gibt dazu einen neuen Begründungstext.

Wir hoffen, dass diese Verbesserungen dazu beitragen, dass noch mehr Leute diese Petition finden und unterschreiben!
Neuer Titel: Bundesweites Memorandum Jugendhilfe
Kinder- und Jugendhilfe - Für die Wiederherstellung einer sozialp
Neuer Petitionstext: Das Aufruf zu einem
bundesweiten Memorandum als PDF-Download:https://memorandumjugendhilfe.files.wordpress.com/2015/09/2015_memorandum.pdf
Angesichts der gegenwärtigen problematischen Entwicklungen
für die Wiederherstellung einer sozialpädagogisch und ethisch orientierten Kinder- und Jugendhilfe
Wir sind in großer Sorge um die aktuelle bzw. künftige Entwicklung der Kinder- und Jugendhilfe in allen Fachbereichen. Deshalb rufen wir auf zu einem
einem bundesweiten Memorandum in der Jugendhilfe.
Die einstige Idee des Kinder- und Jugendhilfe
Jugendhilfegesetzes, den Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern sowie den jungen Erwachsenen auf der Basis eines Rechtsanspruches eine nachhaltige Unterstützung unter fachlich angemessenen und von Kontinuität getragenen Bedingungen zu gewährleisten, wird seit Jahren unter ökonomisierten Bedingungen mit betriebswirtschaftlichen Methoden unterminiert. Die Fortsetzung dieser Entwicklung ist für uns nicht zu verantworten.
Wir sind nicht bereit, uns den Marktgesetzen willig und ohnmächtig zu beugen und dabei die Fachlichkeit, Ethik und die Verantwortung für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und Familien sowie unser eigenes Wohlergehen über Bord zu werfen.
Wir fordern eine Kinder- und Jugendhilfe, die der Parteilichkeit für die betroffenen und benachteiligten Kinder, Jugendlichen und ihre Familien und die jungen Volljährigen sowie der Ethik und Fachlichkeit der Soziale Arbeit verpflichtet ist. Das beinhaltet auch und unmissverständlich die uneingeschränkte Anwendung des SGB VIII für alle jungen Menschen in Deutschland – auch für geflüchtete Kinder und Jugendliche.
Wir fordern mit diesem Memorandum dazu auf, die derzeitigen politischen Pläne und Entscheidungen infrage zu stellen. Welche Kinder- und Jugendhilfe wird hier eigentlich angestrebt?
Geht es noch um die Unterstützung und Gewährung der rechtlichen Vorgaben die im KJHG verankert sind oder nur noch darum, den Haushalt möglichst nicht zu belasten?
Geht es um die Entwicklung und Entfaltung der Persönlichkeiten oder nur noch darum, dass die Jugend als nützliches und leistungsorientiertes Humankapital zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland eingesetzt werden kann?
Das Memorandum kann als Gesamttext hier eingesehen und auch heruntergeladen werden:
memorandumjugendhilfe.files.wordpress.com/2015/09/2015_memorandum.pdf
Darin setzen wir uns ein für
• die ethischen Grundlagen der Kinder- und Jugendhilfe gemäß SGB VIII,
• die Wahrung der Rechte von Kindern, Jugendlichen, ihrer Eltern und jungen Erwachsenen bezüglich ihrer individuellen Ansprüche auf geeignete und notwendige Hilfe zur Erziehung,
• die Schaffung von Bedingungen in der Arbeit, die eine nachhaltige Hilfe und eine verlässliche sozialpädagogische Beziehungsarbeit möglich machen,
• eine fachlich angemessene Entlohnung und solide arbeitsvertragliche Grundlagen,
• die Entlarvung der Legende von der sogenannten Schuldenbremse.
Wir verwahren uns gegen
• fachliche Fremdbestimmung der Profession durch Betriebswirtschaft und Verwaltung,
• Verhinderung Sozialer Arbeit durch Controlling, Management und Kostenregime,
• Vermarktlichung und Deprofessionalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe.
Deshalb:
Wenn ihr dem Memorandum zustimmt, unterstützt den bundesweiten Aufruf und leitet ihn in eure Netzwerke weiter!
Wir brauchen jede Stimme! Wir können nur gemeinsam etwas erreichen und wirksamen Gegendruck ausüben.
Unterzeichnen könnt ihr die Petition im Netz unter:
www.memorandumjugendhilfe.de (Menüpunkt „Unterschreiben“ )
oder
www.openpetition.de/petition/online/bundesweites-memorandum-jugendhilfe.de
Neue Begründung: Memorandum
Memorandum Das Bündnis Kinder- und Jugendhilfe – für Professionalität und Parteilichkeit kann und will die jetzige Situation nicht länger akzeptieren, nicht für die Menschen, die auf unsere Unterstützung und Begleitung setzen, und auch nicht für uns als Fachkräfte, die sich unter oft prekären Arbeitsbedingungen verausgaben.
Wir haben seit Jahren aktiv die politischen Prozesse zur Kinder- und Jugendhilfe kritisch verfolgt und begleitet. Wenn wir uns zu Wort gemeldet haben, führten die verantwortlichen Politikerinnen zuweilen Gespräche mit uns, zeigten Verständnis - aber die Neoliberalisierung der Jugendhilfe treiben sie dennoch ohne Wenn und Aber voran. Nun steht eine umfassende Gesetzesnovellierung des SGB VIII/KJHG an, der wir mit erheblicher Sorge entgegensehen.
Wir sind uns darüber im Klaren, dass die Jugendhilfe derzeit durch die aktuellen zusätzlichen Aufgaben und Belastungen, die die massenhafte Einreise vieler Menschen mit sich bringt, massiv unter Druck steht. Die Lage der unbegleiteten, häufig traumatisierten Minderjährigen erfordert eine angemessene und wie im Gesetz vorgeschriebene Versorgung und Betreuung. Um diese Aufgabe bewältigen zu können, muss die gleiche Rechtsanwendung für alle Kinder und Jugendlichen in Deutschland erfolgen. Dafür ist zusätzliches Geld in erforderlichem Maße zur Verfügung zu stellen.
Aktuell ist zu befürchten, dass die erforderlichen Mittel für die verpflichtende Versorgung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge aus den bereits jetzt sehr knappen Ressourcen der Kinder- und Jugendhilfe abgezweigt werden. Wir halten es gerade jetzt für wichtig, deutlich zu machen, dass die Kinder- und Jugendhilfe seit Jahren defizitär ausgestattet ist.
Wir fordern deshalb: eine qualitativ und quantitativ besser ausgestattete Kinder- und Jugendhilfe und eine hinreichende Ausfinanzierung der erforderlichen sozialpädagogischen Arbeit mit den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen.
Ziele der Petition:
Die Unterschriften unter diese Petition sollen zum einen dazu dienen, der Bundesregierung deutlich zu machen, dass diese Politik von der Profession nicht akzeptiert wird.
Darüber hinaus und in allererster Linie soll dieser Aufruf allen, die mit der heutigen Entwicklung in der Kinder- und Jugendhilfe
Darin setzen Jugendhilfe nicht einverstanden sind, eine Möglichkeit geben, gemeinsam ihren Protest deutlich zu machen.Es stärkt jede(n) Einzelne(n) von uns, zu wissen, dass sie oder er mit der Kritik nicht alleine steht. Auf der Basis des Memorandums soll eine breitere Diskussion über Lage und Veränderungsstrategien angestoßen werden.
Mit Ablauf der Petitionsfrist werden wir uns ein für
• die ethischen Grundlagen eine neue, offene Diskussionsrunde zur Lage der Kinder- und Jugendhilfe gemäß SGB VIII,
• die Wahrung der Rechte von Kindern, Jugendlichen, ihrer Eltern einleiten. Ziel ist es, auf diese Weise möglichst viele KollegInnen aus Wissenschaft und jungen Erwachsenen bezüglich ihrer individuellen Ansprüche auf geeignete Praxis für eine Auseinandersetzung zu gewinnen und notwendige Hilfe zur Erziehung,
• die Schaffung von Bedingungen in der Arbeit, die gemeinsam Wege und Ziele für eine nachhaltige Hilfe und eine verlässliche sozialpädagogische Beziehungsarbeit möglich machen,
• eine fachlich angemessene Entlohnung und solide arbeitsvertragliche Grundlagen,
• die Entlarvung der Legende von der sogenannten Schuldenbremse,
Wir verwahren uns gegen
• fachliche Fremdbestimmung der Profession durch Betriebswirtschaft und Verwaltung,
• Verhinderung Sozialer Arbeit durch Controlling, Management und Kostenregime,
• Vermarktlichung und Deprofessionalisierung in der Kinder- und Jugendhilfe
Jugendhilfe zu entwickeln. Auf dieser Grundlage haben wir vor, Ende 2016 eine Tagung zur aktuellen Kinder- und Jugendhilfe auszurichten und laden alle Interessenten ein, daran ab März 2016 mitzuwirken.
Email Adresse:
info@memorandumjugendhilfe.de –Stichwort: Tagung unterstützen


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