03.12.2020, 07:20
Bitte berücksichtigen Sie bei dieser hochsensiblen Sachlage, dass eine Wohnbebauung und Stadtwachstum ökologisch sinnvoll sind, wenn es genug Flächenpotential außerhalb des Waldes gibt, wie beispielsweise die aktuellen Bauvorhaben in der Hegermühlenstr./Elisabethstr., Hegermühlenstr., Nordkreisel und Buchhorst, um nur einige zu nennen und dass zunächst die innerstädtischen und bereits versiegelten Flächen bebaut werden sollten. (die Weinberge sind keine versiegelte oder teilversiegelte Fläche) Hinzu kommt, dass solche Flächen, wie die Weinberge für den Grundwasserhaushalt enorm wichtig sind und nicht versiegelt werden dürfen, insbesondere auf Hinblick der aktuellen Problematik "Straussee". Auch sollte der aktuelle Flächennutzungsplan berücksichtigt werden, der immer noch auf den Prüfstand gestellt werden muss und bei dem doch gefordert wurde, durch einen konstruktiven Austausch mit der Stadtverwaltung, den Strausberger Bürger*innen und den Stadtverordneten, eine Vereinheitlichung hinsichtlich des Einwohner*innenwachstums auszumachen. Das ist bislang noch nicht geschehen. Ein gutes Stadtklima lebt von "Grünflächen" und diese sollten nicht leichtfertig "geopfert" werden. Eine Aufforstung an anderer Stelle ist in diesem Fall keine Option, da A ein bestehendes Ökosystem nachhaltig geschädigt, wenn nicht sogar zerstört wird und B bis die Ersatzpflanzung der zu rodenden Waldfläche die Größe des jetzigen Baumbestands erreicht hat und die gleiche Menge an CO2 binden kann, vergehen Jahrzehnte. Es ist in Zeiten des Klimawandels nicht zu vertreten, dass auf Waldgebiet (zum Teil noch Landschaftsschutzgebiet) gebaut werden soll. Bitte berücksichtigen Sie hier ebenfalls den enorm wichtig gewordenen Naturschutz, unseren Slogan "Grüne Stadt am See", den Erholungs-und Rückzugsort, den so ein innerstädtischer Wald für zahlreiche Menschen und Tiere bietet und den selbstgesteckten Klimazielen der Stadt Strausberg.
Ich hoffe, dass es mir mit dieser Kurzfassung einigermaßen gelungen ist, Ihnen unsere Bürgerinitiative und deren Anliegen inhaltlich nahe gebracht und verständlich gemacht zu haben.
Im Namen der 1.385 Unterstützer*innen bitte ich Sie den B-Plan Weinberge abzulehnen und für den Erhalt von innerstädtischen Grün zu stimmen.
Gern stehe ich Ihnen für vertiefenden Austausch (auch vor Ort) zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Lisa Grodek
(Gründungsmitglied der Bürgerinitiative "Waldrettung Weinberge")