30.11.2017, 14:52
Öffentliche Versammlung in Rehau, Zeitungsartikel
Neuer Petitionstext: Eine wichtige Meldung ganz oben: Der Zeitungsartikel zur Öffentlichen Versammlung am 24. November in Rehau:
Anschließend der Frankenpostartikel zur Öffentlichen Versammlung am 24. November 2017 in Rehau - ungekürzt, ungeschminkt
Ich gestatte mir ein winziges Zeilchen Text zu zitieren:
"Es handelt sich dabei um ein vier Millionen Euro schweres Projekt..."
Monatelang lautete die Zahl 3, 3 Millionen. Bis heute. Was kostet da nochmal 700.000 Euro mehr?
---
Der Artikel
Über eine Stunde lang kamen die Bürger zu Wort. Sie teilten ihre Meinung zu den gemeinsamen Plänen der Landkreise Hof und Wunsiedel zur touristischen Aufwertung des Kornbergs mit.
Der Kornberg soll für Touristen attraktiver werden, und das möglichst naturverträglich. Das planen gemeinsam die Landkreise Hof und Wunsiedel sowie die sechs angrenzenden Städte. Die Einzelheiten dieses Vorhabens haben sich Freitagabend 200 Zuhörer in der Aula des Schulzentrums angehört. Schwerpunkte sind die Verbesserung der Infrastruktur zum einen und die Errichtung eines Mountainbike-Parks sowie Spielplatzes zum anderen. Alles im vorhandenen Areal, ohne neue Gebäude zu errichten.
Stefan Krippendorf, Mitarbeiter der Kreisentwicklung am Landratsamt Hof, stellte die Einzelheiten vor. Das Konzept sei mit allen betroffenen Behörden und Organisationen abgestimmt, betonte er. "Zentrale Aufgabe ist die Errichtung einer Wasserversorgung und Abwasserentsorgung." Dazu müsste für 1,8 Millionen Euro eine 2,5 Kilometer lange Leitung von Spielberg bis zur Liftstation errichtet werden. Weitere Punkte sind der Ausbau der Zufahrtsstraße, die Verlegung schnellen Internets und die Errichtung eines pädagogischen Bewegungsparks. Für den Kinderlift ist der Ersatz durch einen "Zauberteppich" vorgesehen. Auch die Kornberghütte muss neu gebaut werden. "Das ist allerdings dann Sache eines privaten Investors", sagte Krippendorf. Das geplante Mountainbike-Basecamp beinhaltet Strecken für geübte und ungeübte Fahrer. Es werden weder Gebäude benötigt, noch Flächen versiegelt. Die Biker sollen außerhalb der Skisaison den Lift nutzen können.
Dem Konzept liegen folgende Zahlen zugrunde. So wird mit bis zu 1000 Besuchern an Spitzentagen beim Liftbetrieb gerechnet. Für den MTB-Park sind jährlich 10 000 Besucher kalkuliert. Organisatorisch gegliedert ist der Kornberg-Betrieb in Zweckverband und Betriebsgesellschaft. Den Zweckverband bilden die Landkreise Hof und Wunsiedel als Gesellschafter zu gleichen Teilen. Die Betreibergesellschaft setzt sich neben beiden Landkreisen noch aus den Städten Selb, Rehau, Schwarzenbach an der Saale, Schönwald, Kirchenlamitz und Marktleuthen zusammen. "Die Gesellschaft betreibt die Anlagen und zahlt ein Nutzerentgelt an den Zweckverband." Die in den sechs Mitgliedsstädten vorhandenen Bahnhöfe sind als Zubringer für die Touristen mit im Konzept verankert.
Der Hofer Landrat Dr. Oliver Bär sah gewachsenen Handlungsbedarf angesichts der nicht mehr zeitgemäßen Infrastruktur und der zunehmend schneearmen Winter. "Der Kornberg ist ein wunderbarer Naherholungsort direkt vor der Haustür", sagte er. Deshalb haben sich Teams aus den zwei Landratsämtern sowie den betroffenen Bürgermeistern zusammengesetzt und beraten, was zu tun sei. Das ist nach Worten Bärs der Zusammenschluss der Landkreise und der sechs Städte, um gemeinsam zu handeln. Ein weiterer Punkt ist die Schaffung und Verbesserung der Infrastruktur sowie die Umnutzung des saisonal betriebenen Skilifts auf ganzjährigen Betrieb. "Da der Kornberg schon jetzt von Mountainbikern genutzt wird, ist ein Ausbau des Angebots sinnvoll."
Der Wunsiedler Landrat Dr. Karl Döhler erinnerte an die Situation, als der Blitz in den alten Skilift geschlagen hatte und ihn damit in der Saison 2012/2013 außer Betrieb setzte. "Das war der Anlass, die Diskussion darüber zu führen, wie es dort weitergehen soll." Hier sei das Mountainbiken ins Spiel gekommen. Wie Döhler beschrieb, ist diese Sportart bereits in viele Teilen des Fichtelgebirges eingezogen. "Der Kornberg und Mountainbiken passen zusammen." Schließlich böte das auch die Möglichkeit, einer geografischen Lenkung der Sportart. "Es sind erste Ideen, die zu diskutieren sind." Daran solle sich auch die Bevölkerung beteiligen, forderte Döhler auf.
Grundsätzliche Einwände gegen das Vorhaben gab es unter den 200 Zuhörern keine, jedoch Sorgen. Die äußerten vor allem die Spielberger. Denn durch deren Ort verläuft die einzige öffentliche Zufahrt zum Kornberg. Sie befürchten, vom Verkehr überrollt zu werden. Bürger brachten deshalb eine zweite Zufahrt zum Kornberg oder zumindest eine Ortsumgehung zur Sprache. Weiter wurde geäußert, dass die Mountainbiker mit "wildem Fahren" die Natur störten.
---
Am 24. November um 18 Uhr findet im Schulzentrum Rehau eine öffentliche Veranstaltung zum Thema "Ankurbelung des Tourismus am Kornberg" statt. Die Bürgerinitiative gegen dieses Projekt lädt alle, die für unser Anliegen sind, an diesem Abend nach Rehau ein. Bitte informieren Sie auch weitere Gegner des geplanten Tourismusprojektes und kommen Sie nach Rehau! Wir seh'n uns - vielen Dank! ei
Ich habe den "alten" Text hier erneuert und gestrafft. Die Originalversion war vielleicht etwas zu "aufgebläht". Sie ist jedoch nach wie vor zu lesen unter unser-kornberg.de/
Archiv. Die Zeichnungsfrist wurde verlängert, weil es in letzter Zeit, bedingt auch durch Medienberichte, viele neue Unterschriften gab. Herzlichen Dank an alle Unterzeichner! Alle, die sich noch nicht schlüssig sind, ob sie mitmachen wollen, bitte ich, teilzunehmen. Jede Stimme zählt! Danke schön!
Ausbau des Tourismus am Kornberg
Geht es nach den Planungen der Kreistage Hof und Wunsiedel, soll der Tourismus am Kornberg "angekurbelt" werden.
Das Hauptaugenmerk dabei wird auf ein "Mountainbike-Zentrum" gelegt, im Fachjargon Base Camp genannt. Dessen "Startbereich" soll, so die Idee, mit dem Schlepplift erreicht werden.
Für die Umsetzung der Pläne werden 3, 3 Millionen veranschlagt. Ob dieses Limit gehalten wird, bleibt abzuwarten, vor allem wenn man regelmäßig sehen muss, wie öffentliche Bauprojekte am Ende oft wesentlich teurer sind als geplant.
Um beim Schlepplift zu bleiben: Dieser fährt schon im Winter deutliche Verlust ein, solche werden dann noch zusätzlich in den anderen Jahreszeiten anfallen (Liftpersonal, Wartung). Es sollen Parkplatzgebühren erhoben werden, auch das muss überwacht werden, eventuell wird es Parkautomaten geben.
Angedacht sind sogar Stellplätze für Wohnmobile. Darüber hinaus wird es wohl auch eine neue Gastronomie geben, die "alte" Hütte soll eventuell weichen. Wasser- und Abwasserleitungen sollen zum Kornberg verlegt werden.
Im Beschluss der Kreistage heißt es, dass bei der Erschließung des Berges dem Naturschutz eine große Bedeutung zukommen wird. Weiß man in den Gremien überhaupt, welche "Kostbarkeiten der Natur" es am Kornberg zu schützen gibt? Hinweisschilder, diesen oder jenen Waldabschnitt nicht zu befahren, werden nicht ausreichen. Zumal sich die betroffenen Tiere nicht in "Reservaten" einsperren lassen. Ich habe absolut nichts gegen Mountainbiker oder andere Freizeitsportler, mir geht es nur darum, die Ruhe am Berg zu erhalten. In meinen Augen gäbe es bei einer Umsetzung der Pläne zu viele Unwägbarkeiten, die eine Investition in genannter Höhe nicht rechtfertigen. Die Gelder ließen sich für einen "sanften" Tourismus besser anlegen.
24.09.2017
Pläne und Planspiele Die Trails sollen mehr oder weniger zwischen der Abfahrtspiste und dem Übungshang gebaut werden, einer führt direkt auf die Piste.
Allerdings muss dringend von der Aussage "es müssen ja nur 2 oder 3 Bäume gefällt werden", abgerückt werden. Selbst wenn dem so ist (was abzuwarten bleibt), wird die Umweltbelastung eine ganz andere sein.
Geht es nach den Plänen, sollen 10.000 Biker jährlich zum Kornberg geführt werden. Diese werden sich sicher nicht in diesem Areal "einsperren" lassen. Sie werden die Umgebung erkunden wollen, sie werden die Abfahrten ins Tal fahren wollen. 10.000 Biker werden zum allergrößten Teil nicht mit dem Rad zum Kornberg fahren, sondern mit dem Auto. Das bedeutet eine spürbare Zunahme des Verkehrs, es bedeutet Lärm und Luftverschmutzung.
Im Folgenden gibt es eine Aufstellung der weiteren Pläne und Gedankenspiele der Entscheidungsträger, wie es ihrer Meinung nach mit dem Berg und seiner Umgebung weitergehen soll.
Zusätzlich zu den Trails soll es ein "festes" Gebäude geben mit Duschen, WCs und sogar einem Mountainbike-Verleih. Dieses Gebäude soll oben neben der "Bergstation" errichtet werden. Auf dem Übungshang soll es einen "Zauberteppich" geben, der jüngere Biker ein Stück den Hang hochbringt. Außerdem soll ein Spielplatz gebaut werden. Wer hier was spielen soll und/oder kann, Darüber liegen mir aber keine Informationen vor.
Es wird eine Wasser-und Abwasserversorgung geben, deren Leitungen von Spielberg aus über die Straße hoch bis zum Turm führen. Bei der Gelegenheit soll auch die Straße erneuert werden. Zum Thema Öffnung von Wegen und Straßen für den PKW-Verkehr zur Talstation, bzw. zur Turmallee gibt es unterschiedliche Meinungen und Äußerungen. Eine Info besagt, dass die Turmallee von Martinlamitz aus geöffnet wird, dann soll es bei dem Weg, der links zum Lift hochführt, weitergehen. Mit dem PKW wohlgemerkt! Was passiert bei "Gegenverkehr?"
Von zwei der 6 Bürgermeister der "Anliegerstädte" bekam ich die Information, dass sie eine E-Bus-Verbindung bis hoch zum Radarturm bevorzugen würden.
Mein Fazit: ein Wahnsinnsprojekt!