20.06.2014, 02:09
Bericht zur BI Naturfreundewald
2012 gründeten wir die BI Naturfreundewald mit dem Ziel durch eine Unterschriftensammlung den B-Plan zu stoppen und warben für eine waldschonende Bebauung. Wir votierten für vernünftigen Umgang mit dem Wald.
Viel ist geschehen seit dem, wir erinnern uns.
2012 wurde der B-Plan Naturfreundeweg ausgelegt. Eine große Fläche Wald mitten im Ort soll gerodet werden. Mit dem Ziel dort allgemeines Wohnen zu ermöglichen. Nach der ersten Auslegung wurde dem Ortschaftsrat ein Kompromiss nahegelegt, der einen wichtigen Bereich des Waldes bestehen lässt. Dieser Kompromiss wurde vom Ortschaftsrat sogar teilweise aufgenommen. Doch kurz darauf revidiert. Einer der Investoren (Hr. M.) hatte sich dagegen ausgesprochen und die Gemeinde ließ sich, obwohl sie die Planungshoheit hat, erpressen. Daraufhin gab es keinerlei Kompromissbereitschaft mehr von der Gemeindeverwaltung und es bildete sich im September 2012 unsere Bürgerinitiative. Wir sammelten 1000 Unterschriften davon 721 aus der Ortschaft Biederitz. Das sind immerhin 50% der Wahlbeteiligung zur Biederitzer Ortschaftsratswahl der letzten Kommunalwahl 2014. Die Unterschriften wurden der Gemeinde übergeben und der Bürgermeister Kay Gericke sicherte zu, dass dieses Votum berücksichtigt wird.
Da das gesamte Bauvorhaben in dieser Ausdehnung an diesem Platz, rechtlich sehr umstritten ist hatte die Gemeinde viele Hürden zu überwinden. Es erfolgten mehrere wiederholte Auslegungsrunden. Nun, 2 Jahre später, endete vor wenigen Wochen die finale Auslegung.
Hier ist der aktuelle Plan zu besichtigen.
Wie ist der Stand des B-Planes jetzt?
• Die Gemeinde hat das Votum der Bürger nicht berücksichtigt!
• Das Baugebiet wird nicht zum Schutz des Waldes verkleinert.
• Der Wald wird gerodet
• Ursprüngliche geplante Schutzstreifen (A2) werden jetzt auch gerodet, weil dort nicht heimische Gewächse wachsen (Robinien)
Am 26.06. um 17:00 in der kommenden Gemeinderatssitzung findet das Abwägungsverfahren statt und es ist davon auszugehen – der B-Plan wird beschlossen. Im Abwägungsverfahren müssen die Räte mehr als 60 mal über Einsprüche abstimmen. Unglaublich, die 721 Unterschriften werden im Abwägungsverfahren nicht einmal aufgeführt. So egal ist der Gemeindeverwaltung ein Votum der Bevölkerung.
Was können wir machen? Haben wir die Energie zu einem Bürgerbegehren? Wir benötigen dafür ca.960 Stimmen. Berlin hat gezeigt es ist möglich der B-Plan Tempelhofer Feld wurde gekippt.
Wir laden alle am Mittwoch zu einem gemeinsamen Spaziergang durch das Wäldchen ein. Treffpunkt am 25.06. 18:30 am Naturfreundehaus.
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