Region: Hessen
Verkehr

Besserer Schutz der Bevölkerung des Rhein-Main-Gebietes vor Fluglärmbelastung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landtag

32.586 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

32.586 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2011
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

09.09.2012, 19:54

Entwurf des Lärmaktionsplans Flughafen Frankfurt/Main

„Keiner, der diesen Plan liest und von Fluglärm betroffen ist, sollte schweigen“
(Zitat Joy Hensel)

Liebe Unterstützer/innen der Petition zum Schutz gegen Fluglärm,

In unserer Petition ist die Reduzierung der ansteigenden, gesundheitsschädigenden Belastung durch Fluglärm in unserer Heimat eine zentrale Forderung. Deshalb ist auch für uns die seit 2002 verbindliche EU-Umgebungslärmrichtlinie zur konkreten Verminderung der Belastung durch Lärm von Bedeutung.
Das Regierungspräsidium in Darmstadt hat jetzt am 3.Sept. 2012 mit über 4-jähriger Verspätung zur Umsetzung dieser EU-Richtlinie einen Entwurf zum Lärmaktionsplan des Flughafens Rhein-Main veröffentlicht.
www.rp-darmstadt.hessen.de/irj/RPDA_Internet?rid=HMdI_15/RPDA_Internet/sub/aec/aec40079-4fac-2731-79cd-aa2b417c0cf4,,22222222-2222-2222-2222-222222222222.htm

Dieser Lärmaktionsplan ist eine völlig falsche Darstellung der aktuellen Situation:
1. Datenbasis und Lärmkartierung stammen aus 2005/2007, daraus berechnete Prognosen sind falsch.
2. Die aufgezählten und zum Teil bereits seit 1999 ergriffenen Maßnahmen tragen heute und in Zukunft
nicht zur Lärmminderung bei; im Gegenteil, es wird immer lauter! Aktuelle Routen kommen nicht vor!
3. Die absurde Berechnungsgrundlage von Dauerschallpegeln durch Mittelwertbildungen ohne
Berücksichtigung häufiger, kurzfristiger, stresserzeugender Einzelschallereignisse verharmlost die Situation zum Schaden der Betroffenen.
4. Es werden die empfohlenen Lärmobergrenzen der Weltgesundheitsorganisation WHO, des Umweltbundesamtes und des Deutschen Ärztetags unterlaufen. Noch nicht einmal die ebenso ungenügenden Standards des neuen Flughafens Berlin/Brandenburg werden berücksichtigt.
5. Die schädlichen Auswirkungen von weniger als 5 ½ Stunden effektiver Nachtruhe und deren Unterbrechung
durch permanente Ausnahmegenehmigungen wird nicht betrachtet!
6. Es kann nicht sein und es ist unethisch, dass hier und in Zukunft die Auswirkungen auf die Gesundheit erst nach langjähriger, krankmachender Lärmbelastung der Menschen untersucht wird, d. h. Experiment am
lebenden Subjekt, und nicht vorher.

Jeder kann mit seiner Stellungnahme zu dieser völlig realitätsfernen Fassung wirksame Verbesserungen jetzt und für die Zukunft bis auf EU-Ebene einfordern (konkret oder unter Allgemeine Hinweise/Angaben):
www.rp-darmstadt.hessen.de/irj/RPDA_Internet?cid=2d71916e519e75eccde1e04a5a1d813f

Klare Konsequenzen aus Aktionsplänen wurden schon erfolgreich bspw. bei der Luftverschmutzung gezogen.

Zusätzlich können Sie Ihre Stellungnahme an den Präsidenten des Europäischen Parlamentes Martin Schulz
martin.schulz@europarl.europa.eu
oder den Direktor der Generaldirektion Umwelt bei der EU Kommission Karl Falkenberg
karl.falkenberg@ec.europa.eu
senden.

Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Franz


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