04.09.2018, 02:07
Mit einem Offenen Brief haben sich nun 51 von der Schließungsabsicht des Rathscheck Moselschiefer Bergwerkes in Mayen betroffene Kumpels an Anton Werhahn gewandt. Anton Werhahn war bis Anfang des Jahres Vorsitzender des Vorstandes der Werhahn-Gruppe. Jetzt ist er Vorsitzender des Verwaltungsrates und damit Repräsentant der Familie Werhahn, die Gesellschafter der Gruppe ist, zu der auch Rathscheck Schiefer gehört.
In einem Schreiben, das unserer Redaktion vorliegt, heißt es: „Der offene Brief ist ein Hilferuf an die oberste Stelle. Er wird auch an die Medien des Konzernsitzes Neuss sowie an Wirtschaftsmagazine versendet.“
Der Offene Brief an den Vorsitzenden des Verwaltungsrats der Gruppe Wilh. Werhahn KG Anton Werhahn Neuss lautet, wie folgt:
„Sehr geehrter Herr Werhahn,
wir sollen aufgrund jahrelanger Fehlentscheidungen, Untätigkeiten und mangelhafter demotivierender Führung kurzfristig unsere Arbeitsplätze verlieren.
Nahezu alle von uns haben keinen anderen Beruf erlernt als Schiefer-Bergmann oder Schieferspezialist über Tage. Und dabei unsere leidenschaftliche ganze Arbeitskraft im vollen Vertrauen auf die Werhahn-Gruppe eingesetzt. Bis auf ein/zwei Ausnahmen sind auch keine Frühverrentungen möglich.
Wir werden mit unseren Familien im Selbstwertgefühl beschädigt und stürzen in finanzielle Notlagen.
Machen Sie bitte Ihren ganzen Einfluss geltend, dass die Entscheidung rückgängig gemacht wird. Das Argument der schlechten geologischen Verhältnisse am Katzenberg zieht nicht. Auf der 11. Sohle sind nicht einmal alle Abbaustellen angegangen.
Beachten Sie auch unsere online Petition „Bergwerk Katzenberg darf nicht sterben“ sowie die bisherigen Presseartikel in der Region, in denen auch die Besonderheit der Geschichte dargestellt ist.
Werhahn ist immerhin seit 1904 in der Pflicht. Helfen Sie uns!“