03.10.2013, 14:41
Liebe gesundheitsbewußte Normalzeitler,
laut einer Veröffentlichung des Deutschen Ärzteblattes vom 5. September 2011 ist mehr als ein Drittel aller Europäer mental erkrankt. Das bedeutet mehr als jeder dritte EU-Bürger. Zu diesem Ergebnis kommt ein Bericht von Forschern des European College of Neuropsychopharmacology. Eine Schätzung im Jahre 2005 von einer Gruppe der TU Dresden unter der Leitung von Hans-Ulrich Wittchen ergab damals bereits eine Prävalenz der psychischen Störungen in der Bevölkerung von 27 Prozent. Bei den nunmehr geschätzten 38,2 Prozent wurden auch weitere Krankheitsbilder, wie zum Beispiel das Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätssyndrom sowie Schlafstörungen mit berücksichtigt.
Die häufigsten Erkrankungsformen sind laut dieser Studie “Angststörungen (14,0 Prozent der Gesamtbevölkerung), Schlafstörungen (7,0 Prozent), unipolare Depressionen (6,9 Prozent), psychosomatische Erkrankungen (6,3 Prozent), Alkohol- und Drogenabhängigkeit (> 4 Prozent), Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörungen (5 Prozent aller Kinder und Jugendlichen), und Demenzen (1 Prozent bei 60-65 Jährigen bis 30 Prozent bei Personen über 85 Jahren.” Depressionen, Demenzen, die Alkoholabhängigkeit und der Schlaganfall gehören dabei zu den Erkrankungen, die die Menschen am stärksten belasten.
Dieses Ergebnis ist für Wittchen jedoch keine Überraschung, da das Gehirn seiner Ansicht nach das komplexeste Organ des Körpers ist, und Störungen und Erkrankungen dort genauso möglich sind wie im Rest des Körpers!
Gerade unser Gehirn ist es, das bei einer Zeitumstellung in die sog. Sommerzeit am meisten in Mitleidenschaft gezogen wird. Die innere Hauptuhr, über die alle Organsysteme zyklisch ausgesteuert werden, befindet sich beim Menschen nämlich im Gehirn, genauer gesagt im Bereich des Nucleus suprachiasmaticus. Von dort aus werden über die Ausschüttung körpereigener Hormone nicht nur unser Schlaf-Wach-Rhythmus und unsere Konzentrationskurve gesteuert, es wird dafür gesorgt, daß jedes einzelne Organsystem in seinem ganz individuellen Zyklus arbeitet.
Kein Wunder also, daß durch die Zeitverschiebung und den daraus resultierenden Schlafmangel nicht nur unser Körper, sondern in aller erster Linie auch unser Gehirn in negativer Weise beeinträchtigt wird. Das oben beschriebene Ausmaß an mentalen Erkrankungen ist eine sichtbare und meßbare Folge der seit nunmehr 33 Jahren bestehenden Sommerzeitverordnung.
Setzen Sie sich auch weiterhin für die Beibehaltung der Normalzeit ein.
Jetzt und heute haben wir es in der Hand, einer gesünderen Zukunft entgegenzugehen.
Die Stimme jedes Einzelnen von uns zählt!
Vielen herzlichen Dank für Ihre Mithilfe und Ihr Engagement.
Mit gesundheitlichen Grüßen
Ihr
Hubertus Hilgers
"Gebt den Leuten mehr Schlaf - sie werden wacher sein, wenn sie wach sind."
Kurt Tucholsky