26.09.2013, 11:41
Liebe gesundheitsbewußte Normalzeitler,
führende Schlafforscher kritisieren, schon seit Jahren, die Umstellung auf die sog. "Sommerzeit" (MESZ). "Ich halte sie nicht nur für überflüssig, sondern auch für schädlich", sagt der Regensburger Psychologe Jürgen Zulley. Der Münchner medizinische Kollege Till Roenneberg nennt die Sommerzeit einen "von oben diktierten Eingriff in unser biologisches Zeitsystem".
Neue Untersuchungen zeigten, sagte Roenneberg, daß sich die Zeitumstellung nicht nur kurzfristig negativ auf die Gesundheit auswirke, etwa in Form von Schlafstörungen oder vermehrten Herzinfarkten. Vielmehr störe sie sieben Monate lang bis zum Anfang der Normalzeit die innere Uhr der Bevölkerung. Das führt zu Schlafmangel, der generell als ungesund gilt.
"Richtig gewöhnen wir uns daran nie", sagt der Chronobiologe Roenneberg und bezog sich dabei auf seine Forschungen über den Schlaf-Wach-Rhythmus.
Auch die österreichische Neurologin Birgit Högl sieht nach dem Bericht "einfach keinen überzeugenden Grund, die Sommerzeit zu behalten". Schlafforscher Zulley fordert die Abschaffung: "Es würde unserer Biologie eher entsprechen, in der Normalzeit zu bleiben". Der Wissenschaftler Horst-Werner Korf vom Chronomedizinischen Institut der Universität in Frankfurt/Main sagt: "Wenn sie im Arbeitsleben sind, müssen sie sich ja an den Rhythmus der Gesellschaft anpassen". Das bedeutet auch, daß die Nahrungsaufnahme sich verändere und der permanente Wechsel zu Funktionsstörungen führe. Insbesondere die Leber (unsere chemische Fabrik) kann sich an diese Funktionsänderung keinesfalls anpassen.
Auch in unserer ärztlichen Praxis klagen die Patienten nach und in der Zeitverschiebung (MESZ) vermehrt über Symptome wie Müdigkeit, Leistungsschwäche, eine erhöhte Infektanfälligkeit und allgemeine Antriebsschwäche.
Speziell bei unseren weiblichen Patienten, die keine hormonellen Kontrazeptiva einnehmen, setzt durch diese Uhrzeitverschiebung bedingt die nächsten Folgemonate die Menstruation teilweise bis zu zehn Tagen später ein. Des weiteren tritt bei Frauen seit Einführung der Sommerzeitverordnung im Allgemeinen die Menopause sehr viel früher ein.
Die Sommerzeitverordnung ist ein massiver Eingriff in den rhythmischen Hormonhaushalt des Menschen, der letztendlich zu einer hormonellen Entgleisung bedingt durch die Funktionsstörung der Leber und damit zu vielschichtigen Krankheiten führt.
Neben Kindern und Jugendlichen ist es auch erschreckend festzustellen, daß bei den Erwachsenen, die durch die Zeitumstellung verursachten Konzentrationsschwächen, Depressionen, Überlastungen sowie der damit verbundene emotionale Streß immer häufiger in das Krankheitsbild eines "Burn-outs" münden. Dieses Krankheitsbild nimmt gerade die letzten Jahre ganz erheblich zu und führt zu drastischen Arbeitszeitausfällen.
Zudem befinden sich psychische Erkrankungen mit einem Anteil von 38 Prozent auf dem ersten Platz der häufigsten Ursachen für Frühberentungen. Die damit verbundenen Folgen für Gesellschaft und Unternehmen sind erheblich, nach vorsichtigen Schätzungen gehen ca. 763.000 Erwerbtätigkeitsjahre dadurch verloren.
Zudem sorgt in der milcherzeugenden Landwirtschaft die Zeitumstellung für einen enormen Zusatzaufwand. Laut Auskünften des Deutschen Bauernverbandes, des Biolandverbandes und des Demeterverbandes sollen die Landwirte ihre Kühe sechs Wochen lang vor der Uhrumstellung pro Woche zehn Minuten früher füttern und melken, um ihnen den Übergang in die veränderte Zeit zu vereinfachen. Viele Landwirte müssen davon jedoch aufgrund von Arbeitsüberforderung absehen, doch welche Auswirkungen hat der Streß bei den Kühen auf unsere Lebensmittel?
Jede Mutter die gestillt hat weiß, wie schmerzhaft es ist, wenn das Kind eine Stunde später gestillt wird.
Aus unserer Praxis können wir berichten, daß Landwirte, die ihre Kühe schrittweise auf die Uhrzeitumstellung vorbereiten, signifikant weniger chronisch rezidivierende Euterentzündung bei ihren Tieren zu verzeichnen haben. Folge, der Antibiotikaeinsatz wird drastisch gesenkt.
Jeder, der diese unsere Gesundheitspetition mit seinem Einsatz unterstützt, leistet für sich und seine Liebsten einen Beitrag in Richtung Gesundheitswiederherstellung.
Wir alle können durch unser gemeinsames Engagement noch mehr Menschen erreichen.
Daher bitte ich Euch alle, laßt unseren Einsatz noch stärker werden, damit wir in Berlin endlich gehört und gesehen werden.
Vielen Dank im Namen aller Betroffener.
Mit gesundheitlichem Gruß
Euer
Hubertus Hilgers
"Gesundheit bekommt man nicht im Handel, sondern durch den Lebenswandel“.
Sebastian Anton Kneipp