18.10.2015, 23:41
Liebe gesundheitsbewußte Normalzeitler,
in der Nacht zum Sonntag, den 25. Oktober 2015 stellen wir die Uhr von 2:00 B auf 2:00 Uhr A um und befinden uns damit alle wieder in der Normalzeit.
Wir dürfen dann endlich (nach sieben Monaten mit einem per Gesetz angeordneten verfrühten Rhythmus plus einem FALSCHEN Zeitsignal!) wieder in der normalen Zeit leben.
Wie wichtig es ist unser Leben in der normalen Zeit zu belassen zeigt eine Studie der Kaufmännische Krankenkasse (KKH) Allianz, die bereits im Jahr 2009 veröffentlicht wurde. Sie bestätigt was viele Ärzte schon sehr viel länger aus ihrer Praxis kennen.
Die Zahl derer, die im Winter, sprich in den Monaten der Normalzeit wegen Depressionen zu Hause bleiben - die nur im Spätherbst und Winter auftretende saisonale Depression sogar inbegriffen, ist deutlich geringer als die vergleichbare Zahl in den Monaten der Uhr-Zeit-Umstellung auf "Sommerzeit“ MESZ. Die Studie spricht hier von einem Verhältnis von vier zu eins!
Zudem gebe es in den Monaten der Normalzeit etwa ein Drittel weniger Krankschreibungen aufgrund von Migräneanfällen. Auffällig sei grundsätzlich eine deutlich kürzere Genesungszeit bei Menschen, die in den Monaten der Normalzeit erkrankten. Die Studie ist ein weiteres Indiz dafür, daß der Streß, welchen der unnatürliche Rhythmus nach der Uhr-Zeit-Umstellung auf "Sommerzeit“ MESZ mit sich bringt, nicht nur vielfältige Gesundheitsgefahren birgt, sondern auch einen erheblichen gesamtwirtschaftlichen Schaden nach sich zieht.
Auf der anderen Seite der Weltkugel sieht die Situation ähnlich aus. Laut einer australischen Studie begehen gerade in den ersten Wochen nach Beginn der Uhr-Zeit-Umstellung auf "Sommerzeit“ (Daylight sayvíng time) deutlich mehr Männer Selbstmord als zu anderen Zeiten des Jahres. Offenbar wirken bereits scheinbar geringfügige Änderungen im chronobiologischen Rhythmus von nur einer Stunde bei empfindlichen oder vorerkrankten Personen äußerst destabilisierend.
Australiens zweitgrößter Bundesstaat Queensland übrigens beharrt aus ganz anderen Gründen auf einer ganzjährigen Beibehaltung der Normalzeit. Hier würden die negativen Auswirkungen auf den dort vorherrschenden Wirtschaftszweig der Rinder- und Schafzucht zu untragbaren finanziellen Einbußen führen. Der Warenverkehr zwischen dieser australischen "Normalzeit-Insel“ und ihren umgebenden Nachbarstaaten funktioniert dabei trotz der zeitweise verschiedenen Zeitzonen reibungslos.
Vielen Dank im Voraus für Ihr beharrliches persönliches Engagement zur Beibehaltung der ganzjährigen Normalzeit!
Mit gesundheitlichen Grüßen in der noch verrückten "Sommerzeit“ MESZ aus der Medizin Stadt Erlangen
Ihr / Euer
MEZ.MOMO Team & Hubertus Hilgers
"Der Mensch ist eine in der Knechtschaft seiner Organe lebende Intelligenz.“
Aldous Huxley - engl. Schriftsteller, 1894-1963