Gesundheit

Beibehaltung der Normalzeit - Abschaffung der Sommerzeitverordnung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag / Petitionsausschuß

55.825 Unterschriften

Bearbeitungsfrist abgelaufen

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  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Neuigkeiten

19.05.2015, 00:45

Liebe gesundheitsbewußte Normalzeitler,

Ende März war es wieder soweit. Am Sonntag, den 29. März 2015 begann zum 35. Mal die staatlich verordnete Tageslichtnutzzeit MESZ (Uhr-Zeit-Umstellung auf die künstliche "Sommer“-Zeitverordnung) und mit ihr der siebenmonatige "soziale Jetlag“. Die gesundheitlichen Auswirkungen des damit verbundenen chronischen Schlafmangels sind uns allen inzwischen bestens bekannt.

Doch es gibt auch weiterhin Menschen, die sich eine ganzjährige Uhr-Zeit-Umstellung auf die so genannte "Sommerzeit“ MESZ wünschen. Diese beziehen sich augenblicklich gerne auf das Ergebnis einer internationalen Studie von Anna Goodman, in welcher die tägliche Aktivität von 25.000 Kindern im Alter zwischen fünf und 16 Jahren in insgesamt neun Ländern untersucht wurde. Die Kernaussage der Studie lautet: "Wenn die Sonne später untergeht, spielen Kinder deutlich mehr im Freien.” Sie bezieht sich bei genauerem Hinsehen allerdings auf den Vergleich eines durchschnittlichen Sommertages, an dem die Sonne gegen 21:00 Uhr untergeht, mit einem durchschnittlichen Wintertag, an dem es bereits gegen 17:00 Uhr dunkel wird. Die Studie steht somit in keinem direkten Bezug zur Uhr-Zeit-Umstellung. Der Effekt einer Umstellung von der Normalzeit auf die so genannte "Sommerzeit” MESZ wurde in der Studie separat untersucht. Das Ergebnis hierzu ist ernüchternd: Im Durchschnitt bewegten sich die Kinder durch die Uhr-Zeit-Umstellung pro Tag gerade mal zwei Minuten mehr. Ist es wirklich sinnvoll, daß unsere Kinder dafür im Bezug zum Lauf der Sonne morgens eine volle Stunde früher aufstehen, deshalb permanent weniger als nötig schlafen und all die erwiesenen gesundheitlichen Nachteile in Kauf nehmen?

Der Neurobiologe und Wissenschaftsautor Dr. Peter Spork präsentiert in seinem Buch “Wake up! Aufbruch in eine ausgeschlafene Gesellschaft” eine gesunde Alternative:
Man solle die künstliche "Sommer“-Zeit-Verordnung MESZ abschaffen und mit der Schule später beginnen. Gleichzeitig solle man den Kindern vormittags mehr Freizeitaktivitäten ermöglichen, etwa das Training im Sportverein vor Schulbeginn anbieten und insgesamt dafür sorgen, daß sie sich vermehrt vormittags im Freien aufhalten. Dann bekommen die Kinder exakt in dem Zeitfenster vermehrt Tageslicht ab, in dem es die positivste Auswirkung auf ihre innere Rhythmik hat. Gemeinsam mit dem früheren Sonnenuntergang durch die Beibehaltung der Normalzeit sorgt das bei Kindern und Erwachsenen dafür, daß sie abends früher schläfrig und morgens eher wach werden. Die Gesellschaft findet wieder in ihren natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus zurück und insgesamt mehr Schlaf! Wie nötig es ist, daß die Gesellschaft als Ganze wieder mehr Schlaf findet, unterstreichen aktuelle Angaben der US-amerikanischen National Sleep Foundation. Nach der Auswertung von 320 Fachartikeln zum Thema hat ein 18-köpfiges Expertengremium neue Empfehlungen für die optimale Schlafdauer vorgelegt: Demnach sollten Neugeborene bis zum dritten Lebensmonat 14 bis 17 Stunden pro Tag schlafen, Kleinkinder zwischen 4 und 11 Monaten 12 bis 15 Stunden und im ersten und zweiten Lebensjahr 11 bis 14 Stunden.
Für Vorschulkinder bis zum fünften Lebensjahr empfehlen die Forscher 10 bis 13 Stunden Schlaf und für Schulkinder zwischen 6 und 13 Jahren immerhin noch 9 bis 11 Stunden. Teenager zwischen 14 und 17 Jahren sollten sich regelmäßig 8 bis 10 Stunden Nachtruhe gönnen. Junge Erwachsene und Erwachsene kommen demnach mit 7 bis 9 Stunden Schlaf aus und ältere Menschen ab 65 Jahren sogar mit nur 7 bis 8 Stunden.

Zumindest für Jugendliche und Erwachsene liegen diese Werte deutlich über der tatsächlichen Schlafdauer der Durchschnittsbevölkerung an Werk- und Schultagen. Eine dauerhafte Abschaffung der Uhr-Zeit-Umstellung auf MESZ wäre ein erster wichtiger Schritt, das zu ändern. Und das wäre wiederum eine äußerst effektive und kostengünstige Maßnahme zur Prävention von Volkskrankheiten: Der derzeitige Zuwachs an Diabetes Typ I & Typ II-Erkrankungen sowie anderen Stoffwechselkrankheiten bei Jugendlichen wird nach Meinung vieler Experten vom zunehmenden chronischen Schlafmangel in der Gesellschaft zumindest mitverursacht. Eine dauerhafte Rückkehr zur ganzjährigen Normalzeit MEZ könnte also wahre Wunder wirken.

Daher unsere Bitte:
Unterstützen Sie die Unterschriftensammlung von Frau Jensen an die Bundeskanzlerin Frau Dr. Angela Merkel.

Diese Aktion geht noch bis zum 20. Mai 2015.

Vielen Dank im Voraus für Ihr beharrliches persönliches Engagement und vielen Dank an alle, die ebenfalls die Unterschriftenaktion von Frau Jensen unterzeichnet haben!

Mit gesundheitlichen Grüßen in der „verrückten“ Zeit

Ihr / Euer

MEZ.MOMO Team & Hubertus Hilgers



NB. Weitere Informationen zum Thema "Beibehaltung der Normalzeit“ finden Sie auch auf Facebook unter: www.facebook.com/abschaffung.der.zeitumstellung



„Wir sind verantwortlich für das, was wir tun, aber auch für das, was wir nicht tun.“
Voltaire


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