Gesundheit

Beibehaltung der Normalzeit - Abschaffung der Sommerzeitverordnung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Deutscher Bundestag / Petitionsausschuß
55.825 Unterstützende

Bearbeitungsfrist abgelaufen

55.825 Unterstützende

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2013
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

20.03.2014, 15:09

Liebe gesundheitsbewußte Normalzeitler,

Dank Ihrer Mithilfe konnten bislang über 50.000 Unterschriften zum Thema „Beibehaltung der Normalzeit“ gesammelt werden. In den letzten Monaten wurden bereits im Vorfeld alle im Bundestag anwesenden Fraktionen über unsere erfolgreiche Gesundheitspetition informiert. Zeitgleich haben wir alle unseriösen und doppelten Unterschriften auf der Petitionsplattform eliminiert. Am 21. April werden wir die Petition an den Petitionsausschuß des deutschen Bundestages überreichen.

Da es einigen Befürwortern der Petition zu unsicher erschien, ihre Daten im Netz preiszugeben, wurde parallel eine Handschriftenaktion durchgeführt. Da diese auf vielfachen Wunsch noch bis zum 15. April läuft, wären wir Ihnen dankbar, wenn Sie sich auf diesem Wege ebenfalls mit einbringen würden - auch dann, wenn Sie bereits online unterschrieben haben. Unter MEZ.Momo@gmx.de kann das entsprechende Formular angefordert werden. Bitte leiten Sie das Formular auch an engagierte Befürworter Ihres Umfeldes weiter.

Inzwischen wurde ich über weitere Studien zum Thema der Zeitumstellung aufmerksam gemacht, die Sie sicherlich interessieren werden.


So zum Beispiel wurde vor einigen Jahren eine groß angelegte Chronobiologie-Studie an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg mit rund 500 Schülerinnen und Schülern durchgeführt. Die Zwölf- bis Achtzehn-Jährigen hatten durchschnittlich zwei bis drei Wochen ganz erheblich mit der Zeitumstellung in Richtung Sommerzeit zu kämpfen. Professor Dr. Christoph Radler, Leiter der Studie, stellte fest, daß die Abendtypen unter den Schülern, auch Eulen genannt, unter der zeitlichen Veränderung ganz besondern litten. Er sprach sich daher in der Konsequenz dafür aus, daß in den ersten drei Wochen nach der Zeitumstellung weder Klassenarbeiten geschrieben noch andere Prüfungen abgelegt werden sollten.


In der University of Chicago wurde ein weiterer, spannender Versuch durchgeführt. Zehn gesunde Studenten eines Durchschnittsalters von 24 Jahren ließen im Rahmen eines achttägigen Schlafversuches ihren Testosteron-Spiegel bestimmen. Nachdem sie in den ersten drei Nächten ein für sie normales Schlafmaß einhalten konnten, wurde das Schlafquantum in den nachfolgenden fünf Nächten auf weniger als fünf Stunden reduziert. Am jeweils letzten Tag der Lang- und der Kurzschlafphase wurde über 24 Stunden hinweg das Testosteron im Blut gemessen. Es zeigte sich, daß nach nur einer Woche Schlafmangel ihr Testosteronspiegel bereits ganz erheblich abgefallen war. Er sank auf einen Level, der sonst nur bei Männer gefunden wird, die zehn bis fünfzehn Jahre älter sind. Bekannt ist, daß ein niedriger Testosteronspiegel meist einher geht mit einer verminderten Leistungsfähigkeit, Konzentrationsschwäche und einer nachlassenden Libido.


Eine dritte Studie ist erst wenige Monate alt. US-Forscher haben Hinweise darauf entdeckt, daß ein anhaltender Schlafmangel irreversible Schäden im Gehirn hinterlassen kann. „Wir haben immer angenommen, daß sich unsere geistige Leistungsfähigkeit nach lang- und kurzfristigem Schlafmangel wieder vollkommen erholte“, erklärte Sigrid Veasey von der University of Pennsylvania in Philadelphia. Entsprechende Versuche an Mäusen zeigten jedoch das Gegenteil. Bei Mäusen, die unter langanhaltendem Schlafmangel litten, gingen bis zu 25 Prozent der Neuronen im Locus coeruleus, einem für Aufmerksamkeit und geistige Leistungen wichtigen Hirnareal, zugrunde. „Das ist der erste Beleg dafür, daß Schlafmangel tatsächlich einen Verlust von Gehirnzellen auslösen kann“, so Veasey.


Die erwähnten Studien zeigen allesamt, wie wichtig es ist, unseren gewohnten Schlafrhythmus beizubehalten. Vor diesem Hintergrund rufe ich Sie daher auf, sich auch an der handschriftlichen Unterschriftenaktion für die Beibehaltung der Normalzeit zu beteiligen.

Vielen Dank für Ihre Mithilfe und Engagement!


Mit gesundheitlichen Grüßen

Ihr

Hubertus Hilgers



„Wer im natürlichen Rhythmus zu Bett geht und eine Stunde früher als üblich heraus muß, weiß, welche Bedeutung das Wort "Morgengrauen" hat.“
Hubertus Hilgers


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