11.12.2015, 13:42
Liebe Unterzeichner/Innen, Unterstützer/Innen der Petition „ Aufstand des gewerkschaftlichen Gewissens“
In unserem heutigen newsletter möchten wir uns bei euch allen für die aktuell 10.386 gesammelten Unterschriften, herzlich bedanken!
Wir Initiatoren haben ferner beschlossen, die Unterschriftensammlung zum 31.12.2015 zu beenden.
1. Zum Stand der Unterschriftensammlung heißt es auf unserer Homepage:
„Seit November 2014 sammelten wir für die Petition „Aufstand des gewerkschaftlichen Gewissens: Solidarität mit Bochumer Opelanern!“ bis heute 10 269 Unterschriften von Gewerkschafterinnen/-ern, Freundinnen/-en und vielen Unterstützerinnen/-ern.
Ein Riesenerfolg war die Sammlung in den letzten Wochen (mit den Schwerpunkten bei der TTIP-Demo in Berlin und bei der 1. Internationalen Automobilarbeiterkonferenz in Sindelfingen) – unendlich viele Gespräche wurden geführt: Auch nach fast einem Jahr Schließung des Werkes OPEL in Bochum bleibt der Gedanke „richtiger Streik wäre nötig gewesen“, unter den Beschäftigten vorherrschend. Dass der Vorstand der IG-Metall diesen Kampf für Arbeitsplätze nicht geführt hat, und die kampfbereiten Kräfte diffamiert und gemobbt hat, bleibt uns als Erfahrung für kommende Auseinandersetzungen .
Entsprechend konnten wir die über 10 000 Unterschriften auch keinem Vorstand / -mitglied persönlich überreichen, sondern gaben die öffentlichen Unterzeichner an der „Pforte“ ab. So behandelt man eine aktive Basis….
Trotzdem wird die Frage des Kampfes mit Sicherheit auf dem Gewerkschaftstag diskutiert!
Wir danken allen Unterzeichnerinnen/-ern und sind überzeugt davon, unsere Initiative mit der Petition fördert die Verarbeitung der Werkschließung OPEL/Bochum auf positive Weise für die weitere kämpferische Gewerkschaftsarbeit:
Gewerkschaften sind Kampforganisationen – mit unserem „Aufstand des Gewissens“ sprechen wir vielen Mitgliedern aus der Seele...“
2. Auf dem IG Metall Gewerkschaftstag selbst sprachen zwei Delegierte zur Petition. Während der Delegierte Diehl aus Esslingen die Petition begrüßte und den Gewerkschaftstag von der Übergabe der über 10.000 Unterschriften informierte, diffamierte der Delegierte M.Yaman aus Bochum/Herne die Petition, ihre Unterstützer und den Kollegen Diehl. Und wie kann das Präsidium den Delegierten Yaman einfach gewähren lassen, ohne solche Äußerungen und Unterstellungen zu unterbinden? Wir halten das für einen unmöglichen Stil und werden uns entsprechend beim Vorstand dazu beschweren!
Damit ihr euch selbst eine Meinung dazu bilden könnt, veröffentlichen wir einen Offenen Brief der Betriebsratsfraktion „Offensiv“ aus Bochum, vom 18.11.15.
Wir sind der Ansicht , dass sowohl das Anliegen der Petition und die über 10.000 gesammelten Unterschriften als auch die hier benannten Vorgänge und Auseinandersetzungen (Übergabe, Diskussion auf dem Gewerkschaftstag) zu einer Berichterstattung über den Gewerkschaftstag dazu gehören. Wir sind ferner der Meinung, dass die Unterzeichner/Innen der Petition in den Betrieben und Gewerkschaften über das Ergebnis und die weitere Auseinandersetzung informiert sein sollten.
Wir sind absolut nicht damit einverstanden, was auf unserem IG Metall Gewerkschaftstag abgelaufen ist. Das beginnt mit der faktischen Ignoranz und dem demonstrierten Desinteresse an einer auch an den vorherigen IGM Vorstand gerichteten 10.000-fachen Kritik! Das geht weiter an einem doch unwürdigen Umgang, auch gegenüber unserer Delegation, zur Übergabe der Unterschriften. So geht man weder mit Besuchern noch mit aktiven IG Metall Mitgliedern um!
Mit kollegialen Grüßen
i.A. Tobias Knapp
gewerkschaftsgewissen.info