29.12.2024, 15:37
Zum Jahresausklang blicken wir zurück auf ein bemerkenswertes Beispiel demokratischer Aktivitäten in Hagen - und möchten allen Unterstützern herzlich danken!
Zur Erinnerung: (Noch-)Gesundheitsminister Karl Lauterbach hatte im Sommer dem damaligen Ampel-Kabinett eine Apothekenreform vorgelegt, die unter den Apotheken Irritation und Entsetzen hervorgerufen hatte. In Hagen waren sich sogar sämtliche (!) Apotheken einig, dass Lauterbachs Reform die Arzneimittelversorgung vor Ort verschlechtert oder sogar gefährdet hätte - und veröffentlichten eine gemeinsame "Bürgerinformation" mit Warnungen. Als Folge unterzeichneten insgesamt 11.197 Menschen eine Petition, die sich an die 3 Hagener Bundestagsabgeordneten der damaligen Ampel-Koalition richtete.
Und tatsächlich kam die befürchtete Apotheken-Reform nicht zustande - dafür danken wir allen Unterstützenden ganz herzlich!
Es gab ein "Veto" (= Leitungsvorbehalt) der FDP - und auch innerhalb der SPD mindestens Verständnis für die Befürchtungen der Hagener Bürger und ihrer Apotheken vor einer Reform, die an vielen Stellen nicht zu Ende gedacht erschien, und Leistungskürzungen in einem Bereich bedeutet hätte, der den Bürgerinnen und Bürgern dafür ungeeignet erscheint: Der Arzneimittelversorgung durch vollversorgende Vor-Ort-Apotheken.
Diese Botschaft gaben bei einem erneut wertschätzenden Austausch Vertreter der Hagener Apotheken, v.l. Dr. Christian Fehske neben MdB Timo Schisanowski (SPD), die Sprecherin der Hagener Apothekerschaft Katharina Klaas, Mareike Flüchter, Astrid Weitner, Friedrich Wassermann und Katja Tenzer vor allem der Partei des wohl scheidenden Gesundheitsministers mit auf den Weg.
Für die anstehende Bundestagswahl bleibt zu hoffen, dass die sich zur Wahl stellenden Parteien bessere Pläne und Konzepte für die wohnortnahe Arzneimittelversorgung haben. Denn das hätten alle Unterzeichner der Petition, und alle für die sie unterzeichnet haben mehr als verdient!