Region: Bayern
Soziales

Abstand heißt Einsamkeit - Altenheimbewohner leiden unter Abstandsregelung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Amt für Gesundheit und Pflege

4.711 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

4.711 Unterschriften

Der Petition wurde nicht entsprochen

  1. Gestartet 2020
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Beendet

Neuigkeiten

17.10.2020, 22:04

Liebe Unterstützer, es sind nur noch wenige Tage bis zum Ende der Petition. Turbulente Tage, denn die Infektionszahlen steigen überall in Deutschland und die Angst wächst. Ist es nicht makaber, gerade jetzt eine Petition mit einer vermeintlichen Lockerung einreichen zu wollen? Nicht, wenn man den Inhalt der Petition kennt... Wir wollen den Mindestabstand der Bewohner untereinander aufheben - und wer Menschen, die in einem Seniorenheim wohnen, kennt, der weiß, was für ein geringer Prozentteil das Seniorenheim überhaupt noch verlassen kann. Es gibt kaum Bewohner, die vielbesuchte Plätze besuchen, kaum einer geht zum Einkaufen oder gar zu Veranstaltungen. Das ganze Leben spielt sich im Heim ab, Abwechslung erfolgt nur durch Aktionen des Personals oder den lang ersehnten Besuch von Angehörigen. Das alles ist schon monatelang durch die Abstandsregelung stark reglementiert, denn auch der Kontakt zu Mitarbeitern und Angehörigen ist durch Abstand und strenge Hygienemaßnahmen kaum möglich. Typische Alterserscheinungen wie Schwerhörigkeit oder demenzielle Erkrankungen erschweren eine Unterhaltung mit Mindestabstand zusätzlich. Aber auch diese Menschen wollen und brauchen uneingeschränkten Kontakt, es sind nicht nur "Hochrisikopatienten" sondern in erster Linie Menschen. Und Menschen wollen sich mit anderen Menschen austauschen und mit anderen Menschen leben. Und wenn es den Bewohnern von Heimen schon untersagt ist, mit ihren eigenen Kindern und Enkelkindern in uneingeschränktem Austausch zu stehen, so sollten sie sich doch wenigstens untereinander ganz normal behandeln dürfen, miteinander reden, eine Kaffeekanne reichen, den Salzstreuer geben, gemeinsam über den Flur gehen dürfen. Wir sind überzeugt, dass diese Menschen - die sowieso miteinander leben und in dieser Zeit schon vielen Entbehrungen ausgesetzt sind - wenigstens untereinander von dieser Abstandsregelung befreit werden müssen. Es ist eine Frage des Respekts und der Menschenwürde. Vielen Dank allen Unterstützern, ich hoffe Sie verbreiten die Petition in dieser letzten Woche noch einmal verstärkt und bleiben uns auch in diesen schwierigen Zeiten gewogen.


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