Märchen, die uns das Ordinariat da auftischen will ! Ich verweise hiermit auf den Bericht in Kath.net vom 09. Juni 2018 von Peter Seewald: http://www.kath.net/news/64034
Dann wird erklärt, dass im Kloster ein "pastorales Zentrum" entstehen solle, ein "Tagungsort für die Pfarreien und Verbände" und "Zentrum für Familienpastoral". Es solle zu einem "Ort der Nachhaltigkeit" mit "Veranstaltungen zum Thema Umwelt" werden. Kloster Reutberg also ein x-beliebiges Tagungshaus, wie es sie in der Erzdiözese zu Dutzenden ohne erkennbare pastorale oder gar religiöse Synergieeffekte gibt? Wie lange wird das Interesse dafür anhalten, wenn es überhaupt ein solches gibt? Das also soll Zukunft für Kloster Reutberg sein?
..überschreibt süffisanter Weise das erzbischöfliche Ordinariat München seine neueste Online-Initiative, um seine Vision einer Zukunft von Kloster Reutberg vorzustellen. Nach aufmerksamer Leküre muss man sich allerdings fragen, was ist so zukunftsfähig an diesem Projekt? Bei allem Respekt für sie Seelsorgearbeit von drei indonesischen Priestern, darf man sich doch die Frage stellen, was diese mit dem Kloster Reutberg verbindet und wie lange sie dort wirken werden, bevor sie wieder in Ihr Heimatland zurückkehren? Zukunft für Kloster Reutberg!?
Es wird davon gesprochen, dass das Kloster Reutberg mit Millionen hochglanzsaniert und die "Kunstschätze" der Schwestern, sprich: all das, was der fromme Glaube in 400 Jahren an Zeugnissen hervorgebracht und was bis heute als lebendiges Brauchtum dem Glauben dient, in ein Museum verfrachtet werden soll, wo es der Unverstand beglotzen und bespötteln kann. Das ist also die Zukunft von Kloster Reutberg?? Nein! Die Zukunft von Kloster Reutberg sind einzig Ordensschwestern, die diesen geheiligten Ort mit ihrem kontemplativen Gebet und ihrem Opfer zu einem Segen für die Region machen!
Die Auflösung dieses Klosters wäre ein weiterer Schritt zum Niedergang der -leider so gerne geschmähten- christlich geprägten abendländischen Kultur des Abendlandes. Wir müssen dem Kardinal Marx Grenzen aufzeigen! Was soll man von einem Oberhirten halten, der im Heiligen Land sein Kreuz ablegt, um bei Andersgläubigen ja keinen Anstoß zu erregen! Weit samma kemma!
Nach Ez.22,23-31 ergeht der Auftrag Gottes, als Fürbitter für ihn in die Bresche zu springen. Ist es denn noch christlich, die Schwestern und den Herrn Spiritual so unwürdig zu behandeln, obwohl es Möglichkeiten gibt, nicht nur die Klostergemeinschaft, sondern auch das Kloster als Wallfahrts- und Gnadenort zu erhalten. Nicht nur, weil die Schwestern dort schon seit 400 Jahren beten, sondern auch wegen dem Seligspr.prozess der Dienerin Gottes Sr. M. Fidelis Weiß. In unserer Ohnmacht wollen wir mit Aktivitäten u. im fürbittenden Gebet die Allmacht Gottes als Fürbitter herabflehen (1.Joh.5,14.15)
Bei Jesaja 42,3 heißt es: „Das geknickte Rohr zerbricht er nicht und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.“ Aus unserer Sicht trifft dies auch auf den Reutberg zu: Man sollte ihm eine faire Chance gewährt, wieder Feuer zu fangen und der ganzen Region zu leuchten, so wie er es über Jahrhunderte getan hat. Eine solche faire Chance haben die Schwestern nach vierhundert Jahren einfach verdient... Was spräche denn auch ernsthaft dagegen, in einer Kompromisslösung zunächst einmal die Schwestern zu stärken und am Reutberg zu belassen?
Auch nach weit über einem Jahr Vorbereitungszeit erscheinen die Plänes des Ordinariats für ein Seelsorgezentrum alles andere als gesichert: In einem kürzlichen Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung meinte GV Beer lediglich, man sei in Gesprächen mit einem Priesterorden --- eine endgültige Zusage steht also anscheinend immer noch aus. Wenn aber das Kommen des Seelsorgezentrums noch unsicher ist: Warum dann den jetzigen Frauenkonvent bereits heute ohne gesicherte Nachfolge auflösen?
So traurig das Ende einer langen Klostertradition ist, so ist es doch in erster Linie eine Frage des fehlenden Ordensnachwuchses und nicht einer Ordinariatsentscheidung. Und dass einzelne Interessenten mal anfragen ist noch lange keine Eintritt auf Lebenszeit. Ist es nicht letztlich Teilhabe am Pas'chageheimnis Christi, der auch schmerzhaft das Loslassen lernte: am Ölberg, auf Golgatha ... und dann das Leben neu und in der Fülle Gottes erhielt? Kohelet sagt: Alles hat seine Zeit. Es gibt eine Zeit aufzubauen und es gibt eine Zeit, einzureißen, eine Zeit zu pflanzen und eine Zeit, zu ernten
"Die vom Reutberger Konvent selbst aufgestellten Anforderungen zur Aufnahme neuer Schwestern, die denen anderer klösterlicher Gemeinschaften vergleichbar sind, sind nicht erfüllbar, weil es keine Oberin, keinen Rat der Schwestern und keine Novizenmeisterin mehr gibt."
Ergänzung zum Argument: eigene Anforderungen nicht mehr erfüllt
Entschuldigung: hab zu schnell geklickt und die Quellenangabe noch nicht drin gehabt ... daher jetzt diese Ergänzung. Diese Information entnehme ich der Seite: reutberg-retten, das ist klar und eindeutig dargelegt.
"Ein Konvent muss rechtlich und tatsächlich selbständig existieren können. Voraussetzungen hierfür sind: die Leitungsämter, z.B. das Amt der Oberin und eine Schwester, die für wirtschaftliche Fragen und Verwaltung zuständig ist, müssen besetzt werden können, die Gemeinschaft darf nicht überaltert sein und die Zahl der Schwestern darf nicht zu gering sein. Im Fall der Organisationsform des Reutberger Konvents darf die Zahl 5 nicht unterschritten werden (vgl. Artikel 8 der Apostolischen Konstitution „Vultum Dei quaerere“ von Papst Franziskus)"