Region: Berlin
Bild der Petition Onlinepetitition der freien zeitgenössischen Musikszene Berlins zur Situation der Senatsförderung
Kultur

Onlinepetitition der freien zeitgenössischen Musikszene Berlins zur Situation der Senatsförderung

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten des Landes Berlin / Staatssekretär für Kultur

2.187 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

2.187 Unterschriften

Petitionsempfänger hat nicht reagiert.

  1. Gestartet 2011
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Pro

Warum ist die Petition unterstützenswert?

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Mit dem Veröffentlichen meines Beitrags akzeptiere ich die Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen von openPetition. Beleidigungen, Verleumdungen und unwahre Tatsachenbehauptungen werden zur Anzeige gebracht.

Investition, Ausbeutung

Ernstzunehmende und innovative Musiker gehören zu den am meisten ausgebeuteten Berufsgruppen überhaupt, obwohl sie einen überdurchschnittlichen Beitrag zum Wohl der gesamten Gesellschaft beitragen. Als Getriebene liefern sie diesen häufig ohne angemessene Vergütung ab. Investitionen in Musikförderung lohnen sich immer, da an anderer Stelle reine Kosten ohne Gegenwert z.B. in Form von Hartz IV gespart werden können...

Quelle:

4.7

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Kreative Armut?!

Wenn es wahr wäre, dass Armut und chronische Unterfinanzierung Kulturelle Höchstleistungen vervorruft, dann wäre die Welt voll von weltberümten Klaviervirtuosen aus Bitterfeld, von hochinnovativen Meister-Komponisten aus Albanien und genialen Max-MSP Programmieren aus Bokina-Faso! Und dann wäre es übrigens auch vielleicht auch keine gute Idee, ausgerechnet unsere Politiker und andere "Führungspersönlichkeiten" so reichlich zu gezahlen. ;-)

Quelle:

4.5

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Hobby; Wichtigeres; Ausbeutung

Musik aller Sparten braucht staatliche Förderung.Nicht weil die Künstler sich zur Ausübung ihres Hobbys beim Staat bedienen wollen. Sondern weil sich allzu oft umgekehrt viele Menschen bei den Künstlern zur Stillung ihrer kulturellen Bedürfnisse bedienen (Online-Sharing, etc.). Und weil sich Kunst oft der Marktlogik entzieht - sie wird nicht nur dafür produziert, um Kundenbedürfnisse zu befriedigen, sondern auch nach künstlerischen Qualitätsmaßstäben,die zurzeit nicht angemessen entlohnt werden.

Quelle:

4.3

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Kreativwirtschaft

Nur ein Beispiel für Kreativwirtschaft: Ein Festival braucht in erster Linie Besucherzahlen: also buche ich einen Headliner (bekannte Band). Dem zahle ich seine geforderten 8000 EUR - so geschehen in einer ehemaligen Getränkefabrik in Berlin. Weitere ca 20 Bands lasse ich zumeist umsonst spielen, weil es ja eine tolle Promo für sie ist - so geschieht es hundertfach, und das schlimme: Die Musiker machen mit.

Quelle:

3.3

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geld ist da

habe diesen Bericht im Netz gefunden, der von den Koalitionsverhandl. berichtet, die Clubszene solle gefördert werden indem int. Künstler eingeladen werden. <a href="http://www.stern.de/kultur/musik/foerderung-der-musikszene-berlin-soll-musikboard-bekommen-1740095.html" rel="nofollow">www.stern.de/kultur/musik/foerderung-der-musikszene-berlin-soll-musikboard-bekommen-1740095.html</a> Vielleicht nur ein Ausschnitt, will auch nicht versch.Genres gegeneinander aufwiegen; zeigt denk ich nur: Das Geld ist da und man muss etwas tun dafür dass es auch bei den Leuten in der Stadt ankommt. Dank an die Initiatoren, Daniela

Quelle: www.stern.de/kultur/musik/foerderung-der-musikszene-berlin-soll-musikboard-bekommen-1740095.html

3.0

1 Gegenargument
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Kreativwirtschaft2

Sendeanstalten zahlen oft gar keine Honorare mehr. Ein kurzsichtiges Prinzip das von den Bankmanagern bis zu den Clubs reicht: Die Spitze bekommt viel, die Masse nichts. Die Resultate dieser Denkweise sehen wir global zur Genüge. Aber jeder Künstler sollte sich fragen: Wieweit mache ich das noch mit. Wenn alle diejenigen, die ohne Honorar spielen oder für die Tür, nur eine Woche auf derartige "Geschäfte" verzichten würden wären die Opernhäuser mal wieder voll, weil sonst nix los wär' in Berlin

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2.5

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geld ist da, Kreative Armut?, Ziereremiten der Wohlstandsgesellschaft

"Man hat es nunmal lieber, wenn Musiker entweder in der Gosse "Bohème" machen oder in glitzerndem Luxus prassen." Das ist interessant! Aber wo liegen die Ursachen? Kann es sein, dass es damit zusammenhängt, dass jeder (oder viele) irgendwann in der Jugend mal davon träumten, Musiker zu sein? Und dann jetzt besonders harte Maßstäbe an die ansetzt, die diesen Traum verwirklichen?

Quelle:

2.5

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geld ist da, Kreative Armut?, Ziereremiten der Wohlstandsgesellschaft

Musiker sind quasi die Ziereremiten der Wohlstandsgesellschaft. Man sieht es einfach nicht gerne, wenn die auch fair bezahlt werden für ihre Arbeit. Deshalb werden die Stars so überbezahlt. Überbezahlung ist ja auch eine Form der Unfairnis. Man hat es nunmal lieber, wenn Musiker entweder in der Gosse "Bohème" machen oder in glitzerndem Luxus prassen. Deshalb benutzt man für ihre Arbeit auch das Verb "spielen". Und deshalb trägt Charles Gayle auch seine rote Nase.

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2.5

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Hobby?!

"Die sollen das doch als Hobby machen. Der berümte Musiker XYZ ist doch auch mal Taxi gefahren" So schallt es in Deutzland leider immer wieder. Dann soll man bitte aber auch dem Zahnarzt sagen, er möge die Behandlung doch als Hobby machen und sein Geld woanders verdienen. Und dem Piloten, der dich fliegt und dem Mechaniker, der deine Bremsen neu einstellt, und dem Lehrer, der deine Kinder erzieht... Dann sollte auffallen, welche Verachtung der Bedeutung von Musik in dem "Hobby"-Argument liegt.

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2.1

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pro geld für künstler

ich glaube die künstler in berlin können wirklich jeden euro sehr gut gebrauchen. künstler sind in keinster weise abgesichert- oft noch nicht einmal krankenversichert. in anderen europäischen staaten ist die künstlerförderung und unterstüzug tatsächlich weitaus besser als im "reichen" deutschland. unbedingt wichtig diese forderung.

Quelle: meine meinung

1.7

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pro&contra

...es tut sich ja doch etwas! Wichtig wäre es aber bei allem gesunden ersten Impuls-Aktionismus, dass man die Sachen zuerst kollektiv querliest, bevor sie publiziert werden! Ich habe trotzdem diese Online-Petition unterschrieben, um generelle Solidarität zu bekunden und hoffe, dass sie als "Testlauf" für kommende gebündelte Aktionen gelten kann.

Quelle:

1.7

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Hobby

Viele Vertreter der Contra-Seite argumentieren, dass man, wie sie selbst, den Beruf primär nach monetären Gesichtspunkten treffen sollte - Motto: Der Beruf muss mich ernähren können. Klingt irgendwie ehrbar, aber was würde es bedeuten, wenn alle so handeln würden? Van Gogh hat zu Lebzeiten wohl nur knapp 10 Bilder verkaufen können. Er lebte vom Geld seines Bruders. Hätte er seinen Beruf nach der Unterhaltslogik gewählt, würden seine Werke die Menschheit heute nicht unmessbar bereichern.

Quelle:

1.3

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Contra

Was spricht gegen diese Petition?

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geld ist da, Sparlüge, Investition

So und jetzt haben wir selber den Nachweis geliefert, dass nur 0,05% aller Bewohner dieser selbsternannten "Metropole" hinter unseren Forderungen stehen und somit den Protagonisten der Sparlüge die besten Argumente für weiteren Abbau der Kulturinvestitionen an die Hand gegeben.

Quelle:

4.5

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Berlin goodbye

Berlin ist nicht mehr das Berlin, das einst den Ruf in die Welt hinaustrug, ein Ort unbegrenzter Räume und Freiheiten zu sein. Freiräume verschwinden, weil das subjektive Ruhe- und Ordnungsbedürfnis höher gewichtet wird als das ungeordnete, wilde und kreative Chaos. Daran gehen Clubs, Veranstaltungsorte und Experimentelle Räume zugrunde, und mit ihnen die Kreativen. Die Petition ist viel zu eng gefasst, die gehört in grosses Begehren eingeordnet, das sich zu einem offenen Berlin bekennt.

Quelle:

2.5

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Wichtigeres

Entweder man gehört zu denen die davon Leben können oder muss dies als Hobby betreiben.Ich kenne soviele Künstler:Maler,Schriftsteller,Musiker,Designer die es geschafft haben,indem sie ihr eigenes schwer erarbeitetes Geld in die Hand genommen haben.Erzählt mir bitte nicht,dass man ohne dieses Geld die Aufführungen,Proben, Ausstellungen und Sonstiges nicht durchführen könnte.Mal ganz ehrlich,es gibt Wichtigeres.Zum Beispiel Förderunterricht damit "nicht so gute" Kinder auch eine Zukunft haben.

Quelle:

2.4

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freie szene

wenn die bisher vorhandenen fördermöglichkeiten für die freie szene auch tatsächlich dort ankämen! und die mittel nicht, wie beim hkf als quasi-institutionelle förderung an eh schon hochsubventionierte orte verteilt werden würden. des weiteren bin ich der meinung, dass sich in berlin doch viel zu viele als künstler, musiker usw. bezeichnen. was eben nicht läuft, weil es auch nicht gut ist, wird nicht besser, wenn man mehr geld hineinpumpt. mehr selbstkritik wäre nicht verkehrt.

Quelle: eine eigene meinung

2.1

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Auslese

Sicher, es kann nicht alles den Gesetzen des Marktes unterworfen werden. Bei dem Gegenstand dieser Petition sehe ich aber ein besonders eklatantes Defizit in der Selbstvermarktung vieler Jazzkünstler. Jeder Künstler steht vor der Herausforderung, der Welt zu beweisen, warum sie sein Werk braucht. Und bei vielem Jazz sehe ich diesen Bedarf einfach nicht, weil er zu wenig originär für unsere Kultur ist. Daher: weniger Subventionen führt zu einer Auslese, die man dann aber gezielter fördern kann.

Quelle:

2.0

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Selber schuld

Traurig nur, das viele meiner Kollegen sich ihre finanzielle Situation selber untergraben - durch das "Gagendrücken"! Verkauft euch zukünftig nicht unter Wert, dann braucht ihr auch keine Petition und dem geizhalsigem Staat hinterher laufen, dem der Ku'damm zu seinem Geburtstag nur eine Goldene Schleife wert ist: Der Tanz um's Goldene Kalb wat ihm immer wichtiger als seine Musiker. Schafft es einfach selbst.

Quelle:

1.7

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Deutschland ist unmusikalisch

Deutschland war nie ein sonderlich musikalisches Land. Wenn jetzt auf einmal von überall her Musiker nach Preussen migrieren, dann liegt das nicht an der Musikalität der Leute hier, sondern an den billigen Mieten. Und dass die Musikförderung in Berlin einmal so gut war, hat eher was mit dem Kalten Krieg zu tun, nicht mit Musikliebhaberei. Der Preusse subventioniert mit Kalkül - und da wird die Freie-Musik heute nun eben gerade mal nicht mehr gebraucht...

Quelle:

0.5

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