Das Käthe-Kollwitz-Haus in Moritzburg leistet eine hervorragende Kulturarbeit. Neben der Pflege des Erbes von Käthe Kollwitz, die auch für mich zu den größten Künstlerinnen gehört, werden vielfältige Ausstellungen von Künstlern aus Dresden, dem Umland usw. regelmäßig gezeigt. Das Argument: 'Käthe Kollwitz sei keine regionale Künstlerin', zeugt von absoluter Kulturlosigkeit und fehlender Bildung! Würde man z.B. die nichtregionalen Künstler aus der Gemäldegalerie Alte Meister entfernen, wären die Säle erstaunlich leer, und wir hätten auch keine Sixtinische Madonna mehr in Dresden.
Erhalt der Käthe-Kollwitz Gedenkstätte Moritzburg / Rüdenhof
Wenn sich die kleine Stadt Radeburg ein Heinrich-Zille-Museum leisten kann, müsste das sächsische Tourismuszentrum Moritzburg die Gedenkstätte der hier gestorbenen Käthe Kollwitz anteilig mit tragen können und somit ein Stück deutsches und internationales Kulturgut bewahren.
Bin pensionierter Lehrer am Städt. Käthe-Kollwitz-Gymnasium in München: Von 1990 bis 2003 habe ich für die Zehntkläßler jedes Jahr Dresden-Fahrten organisiert und dort gehörte natürlich ein Besuch des Rüdenhofs, des Sterbezimmers von Käthe Kollwitz zum Programm: Auf diese Weise haben rund tausend junge Münchner diesen wichtigen Ort der Namenspatronin ihrer Schule kennengelernt. Sicherlich ist ihnen auch Schloß und Gemeinde (und die Schmalspurbahn) in liebenswerter Erinnerung.
Es geht hier um den Erhalt dieser Gedenkstätte. Wenn es so ist, dass die kleine Gemeinde Moritzburg infolge zu geringer Einnahmen nicht mehr schafft, dann wäre es lange an der Zeit gewesen, Unterstützung durch Land und Bund zu suchen. Das ist eine nationale Aufgabe, schließlich wurde in der neuen Wache in Berlin die Pieta "Trauernde Mutter" durch Bundeskanzler Kohl eingeweiht!
Käthe Kollwitz ist eine Künstlerin, die in ihrer Kunst immer für die Schwachen, Unterdrückten und Hilflosen Partei ergriffen hat. Sie hat sich nicht von Ideologien leiten lassen - auch nicht von ästhetischen Weltanschauungen - sondern vom Hinsehen in eine oft prekäre Wirklichkeit. Das schützte sie nicht vor politischen Irrtümern und Einvernehmungen, wohl aber vor propagandistischem Auftreten. Die Begründung "mangelnde regionale Relevanz" zeigt nur die mangelnde politische Relevanz der Entscheidungsträger, die die Gedenkstätte schließen wollen.
Keine regionale Relevanz? Das ist zum Lachen. Selbst uns Schwaben ist sie ein Begriff von Größe, Mitmenschlichkeit und wahrem christlichen Handeln und Empfinden. Wenn das Gedenken an Käthe Kollwitz also nationale Relevanz hat, sollte man wohl den Bund um Geld anbaggern. Der reißt sowieso die Kulturhoheit der Länder in letzter Zeit mit der Abrißbirne ein.
Die Gedenkstätte ist nicht nur einer der größten plastischen Künstlerinnen Deutschlands gewidmet, sondern auch eine unvergessliche Institution der Geschichte der Begegnung von Ost und West, damit auch der deutschen Trennung und Einigung. Ein Schleifen der Gedenkstätte wäre eine Erbsünde!
Von Bundeskanzler Helmut Kohl stammt die Idee, die Skulptur der Piéta in der neuen Wache Berlin aufzustellen, allerdings vergrößert. Das zeigt die politische Bedeutung. Allerdings muss der kleinen Gemeinde Moritzburg finanziell geholfen werden für den Unterhalt der Gedenkstätte!
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Jörg Hänisch, Hallo Jörg, ich finde diese Petition sehr gut, um dies schon mal vorwegzunehmen. Vielleicht finden sich dadurch Möglichkeiten, die Käthe Kollwitz Stiftung zu retten. Ich, als Gemeinderat der Gemeinde Moritzburg, lehne das Tragen der einseitigen Last für die Gemeinde Moritzburg ab. Die Gelder für 2021 sind bis 31.12.2021 vom Gemeinderat freigegeben worden. Bis dahin hat ein tragfähiges Konzept auf kurz- und mittelfristiger Basis vorzuliegen. Wenn dies nicht der Fall ist, dann geht die Stiftung eben Pleite. Ich kann meinen Bürgerinnen und Bürgern ni
Wenn dies nicht der Fall ist, dann geht die Stiftung eben Pleite. Ich kann meinen Bürgerinnen und Bürgern nicht erklären, und will dies auch nicht, warum wir Aufgaben der Gemeinde der Kategorie A kaum erfüllen können, geschweige denn der Kategorien B und C. Ich bin auch nicht gewillt, Deine Frau und ihren Sohn auf Steuerzahlerkosten zu alimentieren. Sollten sich weitere Geldgeber und Unterstützer finden, die diese Stiftung am Leben, oder besser gesagt, am Überleben halten, dann werde ich für unserer Gemeindeanteil stimmen.