Volksvertreter Thomas Ritzer
Stellungnahme zur Petition Rettet die Bäume an der Siegpromenade in Dattenfeld
Bündnis 90/Die Grünen, zuletzt bearbeitet am 08.01.2023
Ich lehne ab.
Die Notwendigkeit der Fällung des Kugelahorns ergibt sich aus der Umsetzung des Städtebauprogramms IKEHK Windeck / Waldbröl 2025 „Ausbau der Siegpromenade in Dattenfeld“. Im Rahmen einer Mehrfachbeauftragung wurden von verschiedenen Landschaftsbüros Konzepte erarbeitet und dem Entscheidungsgremium vorgestellt. Der Vorentwurf „Drei Fenster zur Sieg“ vom Büro GREENBOX Landschaftsarchitekten wurde vom Gremium einstimmig ausgewählt. Das Gremium bestand aus Mitgliedern der Dattenfelder Bürgerschaft, des Bürger- und Verschönerungsverein und aus der Politik. Wir Grünen haben uns zu Anfang für den Erhalt der Bäume ausgesprochen, haben aber dem Konzept des Planungsbüros GREENBOX aufgrund der gelungenen und aus ökologischer Sicht verantwortungsvolleren Gesamtplanung zugestimmt. Die anderen Entwürfe hätten größere ökologische Eingriffe zur Folge gehabt.
Die Aussage des Projektleiters, dass der Entwurf so konzipiert ist, dass ein Erhalt der bestehenden Baumreihe ohne weitere Anpassungen ebenso realisierbar wäre, stammt aus einer älteren Planungsphase. Hier war noch ein ufernaher Fußpfad geplant, der aus Umweltschutzgründen und der Unverträglichkeit mit dem Naturschutzgebiet Siegaue aus der Planung genommen wurde. So musste der gemeinsamen Rad- und Gehwegs auf 3 Meter verbreitert werden. Für gemeinsame Rad- und Gehwegen gibt es aus Sicherheitsgründen Umsetzungsempfehlung, die weit über die 3 Meter Begrenzung hinausgehen. Durch die notwendige Verbreiterung des Weges kann der Kugelahorn nicht erhalten bleiben. Dieser Planung haben die Naturschutzverbände im Rhein-Sieg-Kreis zugestimmt. Aktuell wird noch geprüft, ob gefährdete Fledermausarten durch die Fällung bedroht sind.
Die bestehende Kugelahorn-Baumreihe wird durch die Pflanzung von Mehlbeerbäumen ersetzt. Die Baumart Mehlbeere ist in Mitteleuropa heimisch und Nahrungsquelle und Lebensraum für Schmetterlinge und Vögel. Das nun vorliegende Konzept wurde in mehreren Sitzungen und Gremien immer im Hinblick auf ökologische Auswirkungen vorbereitet. Alternativen scheiterten auch an den Besitzverhältnissen anliegender Grundstücke. Die Entscheidung für das Konzept ist im Gemeinderat mehrheitlich bei einer Enthaltung gefallen. Die Naturschutzverbände wurden am Verfahren beteiligt. Wir werden die zukünftige Durchführung genau beobachten und gegebenenfalls nötige ökologische Alternativen einbringen. Bisher gibt es keine rechtlichen Einschränkungen der Bezirksregierung.
Für die Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen