Volksvertreter Thomas Howe
Stellungnahme zur Petition Adam Kaserne: Perspektiven für die Nutzer
Junges Soest zuletzt bearbeitet am 17.05.2016
Keine Stellungnahme.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Der Junges Soest-Fraktion ist vor allem das Gebot der Nachhaltigkeit bei der Entwicklung der Adamkaserne wichtig - vor allem im Hinblick auf die Finanzierung des Vorhabens. Die Fläche soll von der Stadt oder einer städtischen Tochter von der BIMA erworben und entwickelt werden. Dabei ist uns wichtig, dass hierbei die Einnahmen durch den Verkauf der Baugrundstücke die Ausgaben für den Kauf und die Entwicklung decken.
Wir wissen, dass sich in den vergangenen Jahren viele Vereine in der Adamkaserne niedergelassen und eingerichtet haben. Ebenso ist dort eine vielfältige Kulturszene entstanden. Sicherlich wäre diese Entwicklung eine Bereicherung für den Standort - ich bezweifle allerdings, dass sich dieses mit der geplanten Entwicklung der Kaserne ohne Subventionen seitens der Stadt in Einklang bringen lässt.
Die Mieten auf dem Gelände sind heute den Begebenheiten vor Ort angepasst - und entsprechend niedrig. Viele Vereine sind nicht in der Lage, deutlich höhere Mieten (ein Vielfaches) für ihre Räumlichkeiten aufzubringen. Da aber eine Vermarktung sämtlicher Flächen zu marktüblichen Konditionen zur kostendeckenden Finanzierung des Gesamtprojekts Adamkaserne gehören wird, wird gerade dieses der Fall sein. Einfach ausgedrückt: Ich sehe die einzige Möglichkeit für Vereine, weiterhin vor Ort zu bleiben darin, Flächen selbst zu erwerben. Für Zuschüsse, Kaufpreisnachlässe, subventionierte oder querfinanzierte Mieten ist aber kein Geld in der Stadtkasse. Solche Ausgaben über Steuererhöhungen zu finanzieren, halte ich wiederum für falsch.
Grundsätzlich begrüße ich Gespräche mit allen vor Ort vertretenen Vereinen - allerdings sollten diese in aller Offenheit geführt werden. Für die Mehrzahl der aktuell vor Ort ansässigen Vereine sehe ich ehrlicherweise keine Zukunft am Standort. Zum Wortlaut der Petition: Ich kann diese entsprechend nur soweit unterstützen, wie es der Stadt Soest möglich sein wird, Vereinen eine zukunftsfähige Perspektive zu bieten, die für die Stadt kostenfrei ist.
Thomas Howe
Vorsitzender der Junges Soest-Fraktion