Volksvertreter Steffen Lühning
Stellungnahme zur Petition Kein Supermarkt auf dem AULA-Grundstück
CDU, zuletzt bearbeitet am 30.07.2016
Ich lehne ab.
Aus verschiedensten Gründen bin ich für einen Supermarkt-Neubau auf dem Aula-Grundstück im Zentrum Kirchlintelns:
Standort: Ich halte es für wichtig, dass ein zukunftsfähiger Vollsortimenter im Ortszentrum an der Hauptverkehrsstraße angesiedelt wird. So ist er für viele Einwohner auch fußläufig oder per Rad erreichbar, um kleinere Einkäufe zu erledigen. Speziell für ältere Menschen ist dies von Vorteil, da sie auch im Alter noch eigenverantwortlich ihre Einkäufe erledigen möchten und oftmals auch nur zum „Klönschnack“ den Supermarkt aufsuchen.
Einen Standort am Ortsrand bzw. sogar außerhalb der Ortschaft halte ich aus „städtebaulicher Sicht“ für absolut ungeeignet. Wenn wir unsere Ortszentren erhalten und stärken und uns nicht nur in die Randgebiete ausdehnen wollen, dann gehört auch der Vollsortimenter in den Ortskern. Ein lebendiges Dorfzentrum als wirtschaftlicher und sozialer Mittelpunkt ist für mich sehr viel attraktiver, als ein Neubau auf einer grünen Wiese außerhalb des Dorfes.
Parkplatz: Die Parkplatzsituation am heutigen Edeka-Markt ist nicht mehr zeitgemäß und auch bezüglich des Anlieferverkehrs gefährlich. Die begrenzten Parkmöglichkeiten laden nicht unbedingt zum Einkaufen ein, auch nicht für den Durchfahrtsverkehr. Mit einem attraktiven Supermarkt und ausreichend Parkplätzen hätten wir auch die Chance, Kaufkraft aus dem Rotenburger Raum (z.B. Visselhövede) in unsere Gemeinde zu holen.
Anlieferverkehr: Nach den geäußerten Bedenken haben die Investoren die Pläne so geändert, dass der Lieferverkehr nicht mehr durch das Dorf geführt wird, sondern eine direkte Abfahrt über die Schulstraße wieder auf die Hauptstraße vorgesehen ist. Dies ist aus meiner Sicht eine zufriedenstellende Lösung, auf die gemeinsam mit allen Beteiligten hingearbeitet wurde.
Wiese / Kirche: Ich bin kein Biologe, aber die im Petitionstext beschriebene „buntblühende Wiese“ empfinde ich eher als ungepflegtes Unkrautsammelsurium. Im aktuellen Zustand trägt dies sicher nicht zur Verschönerung des Ortsbildes bei. Und mal ehrlich: Wer sich die St. Petri Kirche anschauen möchte, der tut dies sicher nicht von der Schulstraße aus.
Neubau als Chance: Breitere / barrierefreie Gänge, ein umfassenderes Sortiment, eine ansprechendere Gestaltung / Anordnung der Produkte und umfangreiche Parkmöglichkeiten – anstatt ständig über eventuelle Nachteile zu meckern, sollten wir einen neuen Supermarkt auch als Chance sehen, die unsere Lebensqualität steigern kann. Und wir sollten es anerkennen, dass ein Investor bereit ist, für einen Neubau in Kirchlinteln finanzielle Mittel in die Hand zu nehmen. Seitens der Politik akzeptieren wir nicht alles um jeden Preis, das hat der ausgeübte Druck zur Änderung der An- und Abfahrtswege beim Lieferverkehr gezeigt. Aber wir sind auf einem guten Weg, hier eine Lösung zu schaffen, die die Nahversorgung für Kirchlinteln und die umliegenden Dörfer für die nächsten Jahre sicherstellen kann.