Volksvertreter Marcel Schmitt
Stellungnahme zur Petition Naturparadies an der Deichmannsaue muss bleiben
Bürger Bund Bonn, zuletzt bearbeitet am 24.07.2022
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.
Statement der BBB-Fraktion:
BBB-Position
Die Wählergemeinschaft Bürger Bund Bonn e. V. , die ihr zugehörigen BBB-Fraktionen im Rat der Bundesstadt Bonn und der Bezirksvertretung Bad Godesberg haben die Absicht von Stadt und Bund (vertreten durch die BIMA), die Fläche oberhalb der ehemaligen Gärtnerei an der Deichmannsaue zu bebauen, seit dem erstmaligen Bekanntwerden der Pläne in 2018 abgelehnt und werden dies gemäß ihres, anlässlich der Kommunalwahl 2020 für die Wahlbezirke Mehlem/Lannesdorf/Rüngsdorf aufgestellten Programms auch weiterhin uneingeschränkt so halten. Die Pläne zur Bebauung des grünen Areals in der Deichmannsaue sind nicht mit einer zeitgemäßen klimaresilienten Stadtplanung vereinbar.
BBB-Begründung:
Das Klima wird sich weiter erwärmen. Nach den Erkenntnissen der Klimaforschung ist die Sicherung von Frei- und Grünflächen für Städte und Ballungsräume zur Anpassung an den Klimawandel ebenso unverzichtbar wie eine umsichtige Stadtplanung. Insbesondere in dem dicht bebauten Bonner Stadtgebiet mit austauscharmen Wetterlagen ist es für die Umwelt- und Wohnqualität von großer Bedeutung mehr grüne Lebensräume zu erhalten oder durch Entsiegelung zu schaffen. Bauliche Verdichtungen führen zu lufthygienischen Nachteilen und bringen die örtliche Zunahme von Hitzestress. Versiegelte Flächen können nachts weder Kaltluft bilden noch der Versickerung von Regenwasser dienen.
Die angestrebte Bebauung und Versiegelung des in der Gemarkung Lannesdorf liegenden Areals entspricht nicht der aufgezeigten, auf den Klimawandel abgestimmten nachhaltigen Stadtplanung. Die baumbestandene im Landschaftsplan als solche explizit ausgewiesene Grünfläche leistet einen wertvollen Beitrag für das lokale Klima, bildet den notwendigen Puffer zwischen der bereits bestehenden Bebauung und dem daneben liegenden Biotop, zudem liegt sie zum Teil im Überschwemmungsgebiet des Rheins.
Die die Bebauungspläne unterstützenden Fraktionen als auch die Stadtverwaltung scheinen weder aus dem Klimawandel noch der Flutkatastrophe an der Ahr etwas gelernt zu haben.