Volksvertreter Kay Nerstheimer
Stellungnahme zur Petition Gute Bildung braucht gute Rahmenbedingungen
fraktionslos, zuletzt bearbeitet am 16.10.2017
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
In einem Land mit geringen Bodenschätzen, ist der größte Schatz unseres Landes die Bildung unserer Bürger. Leider wurde im Land der Dichter und Denker, unser Schulsystem mit einer unsinnigen Reform nach der anderen, an die Wand gefahren.
Leistungen müssen nun mal erarbeitet werden und es liegt in der Natur der Sache, das es Menschen gibt die handwerklich begabt sind und Menschen die geistig begabt sind. Das eine wie das andere ist weder positiv noch negativ zu sehen.
Aber allen muß der Zugang zu anständiger Bildung möglich sein. Man muß nicht immer Abitur machen und studieren, man kann auch mit einem ordentlichen Realschulabschluss einen Beruf lernen und sich bei Eignung und Bedarf zum Meister oder Ingenieur qualifizieren.
Aber wer das Zeug dazu hat, soll auch den akademischen Weg gehen können, auch wenn er aus einer Arbeiterfamilie kommt. Dabei sind die Diplome und Magister wieder einzuführen und der Bachelor- und Master- Quatsch abzuschaffen.
Deshalb muß die Schulbildung von der Grundschule an, auf solide Füße gestellt werden. In einer vernetzten Welt, muß sich die digitale Welt auch in der Bildung widerspiegeln, aber deshalb müssen die Kompetenzen in Lesen, Schreiben und Rechnen trotzdem vermittelt werden. Wir können es uns nicht leisten, das Zehntklässler nicht ausbildungsfähig sind, weil ihnen diese Kernkompetenzen fehlen.
Dazu muß im Unterricht gefordert und gefördert werden, auch das Wiederholen einer Klassenstufe sollte nicht ausgeschlossen werden, Den Namen tanzen und Stuhlkreise sind zwar im Augenblick ganz lustig, aber sie bereiten nicht auf den Ernst des Lebens vor.
Denn in der freien Wirtschaft regieren harte Gesetze und es wird niemandem ein Gefallen getan, wenn er mitgezogen wird um dann später zu scheitern.
Aber auch die Schulen müssen dabei unterstützt werden, personell und materiell. Wir brauchen eine bedarfsgerechte Ausbildung von Lehrkräften, denn es ist doch bekannt wann und wieviele Lehrkräfte in Pension gehen, also kann man doch die Ausbildung bedarfsgerecht steuern.
Das Quereinsteigerprogramm ist ein Lösung um den akuten Lehrermangel relativ schnell zu lindern, aber es gibt hier in Deutschland auch genug ausgebildete Lehrer aus Osteuropa, denen man massive Schwierigkeiten macht, nur um sie aus dem Schuldienst rauszuhalten. Hier sollte man gründlichst umdenken und nicht suchen warum sie nicht als Lehrer arbeiten dürfen, sondern schauen wie wir diese Pädagogen fördern können um sie schnell in den Schuldienst zu bekommen.
Aber nur Geld ausschütten wird trotzdem nicht helfen, denn wir geben im europäischen Durchschnitt schon viel Geld aus für unser Bildungssystem. Wir sollten vielleicht wieder zu unseren Wurzeln zurück. Was ist falsch an Frontalunterricht und Noten von der 1. Klasse an? Die Finnen haben das politisch entrümpelte Schulsystem der DDR übernommen und stehen bei PISA immer weit vorn. Bewehrtes kann durchaus bewahrt werden.