Volksvertreter Christian Hartmann
Stellungnahme zur Petition Begrenzung der Wolfspopulation
CDU, zuletzt bearbeitet am 14.11.2017
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich begrüße die Petition der Antragsteller, auch wenn ich den Schutz des Wolfes weiterhin für eine wichtige Aufgabe halte. Es ist dringend notwendig über das Thema Wolf zu debattieren – und zwar möglichst sachlich. Wie schon aus den Kommentaren zu dieser Petition ersichtlich wird, polarisiert dieses Thema sehr stark. Mir persönlich ist diese Diskussion jedoch zu schwarz oder weiß gefärbt. Der Schutz des Wolfes ist wichtig und wir sollten uns daran gewöhnen, soweit möglich, wieder mit diesem Raubtier zu leben. Dennoch dürfen auch die negativen Aspekte einer wachsenden Wolfspopulation nicht klein geredet werden.
Die Reduktion der Wolfspopulation durch Abschuss sollte die Ausnahme und nur dann erlaubt sein, wenn Menschen konkret gefährdet sind oder sich große Schäden nicht anders verhüten lassen. Dennoch werden wir bei einer weiter wachsenden Wolfspopulation früher oder später eine Bestandsregulierung benötigen, die einerseits, die für den Artenschutz notwendige Verbreitung und Populationsdichte des Wolfs erhält und andererseits die Menschen vor konkreten Gefahren oder größeren Schäden schütz.
Wichtig dabei ist, dass Maßnahmen gegen den Wolf ergriffen werden, die präventiv wirken. Besonders in den Wolfsgebieten ist ein effektiver Schutz der Nutztiere notwendig, die der Freistaat Sachsen finanziell fördert. Und im Falle eines Angriffs – trotz entsprechender Schutzmaßnahmen –, ist eine schnelle und unbürokratische Entschädigung für den Halter sicher zu stellen.
Erst, wenn Wölfe oder ganze Rudel trotz zumutbarer Schutzmaßnahmen Schäden an Nutztieren anrichten oder die öffentliche Sicherheit gefährdet ist, müssen auch Abschüsse möglich sein.