Volksvertreterin Barbara Saebel

Stellungnahme zur Petition CORONA-AUFHOLJAHR – im G9-Modus – zur Rettung der Bildungsqualität!

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

zuletzt angeschrieben am 04.05.2022
Unbeantwortet

Stellungnahme zur Petition Rettungshubschrauber Christoph 41 muss in Leonberg bleiben!

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, zuletzt bearbeitet am 19.01.2022

Ich enthalte mich.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.

Ich freue mich sehr über die rege Beteiligung der Bürgerschaft in dieser Sache. Selbstverständlich muss eine effektive Rettungsinfrastruktur überall und mit minimaler Wartezeit gewährleistet sein. Rettung und schnelle Hilfe in der Not sind primäre Aufgaben unseres Staates und haben höchste Priorität. Sollte durch die Verlegung des Rettungshubschraubers eine Lücke in diesem Netz entstehen, ist das inakzeptabel.
Momentan haben die zuständigen Ministerien die Gelegenheit, zu dem Sachverhalt Stellung zu beziehen. Danach wird die Sache auch Thema im Petitionsausschuss werden, wo ich mich dann für die oben genannten Grundsätze stark machen werde . Dementsprechend bitte ich um Verständnis, dass ich momentan noch keine ausführliche Stellungnahme zu dem Thema abgeben kann und mich zunächst enthalte. Sollte es weitere Entwicklungen in der Sache geben, werde ich meine Stellungnahme ergänzen.

Stellungnahme zur Petition Schuleintritt in Baden-Württemberg: Wir fordern die Verlegung des Stichtags auf den 30.06.

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, zuletzt bearbeitet am 04.06.2019

Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.

Die Einschulungspraxis in Baden-Württemberg lässt grundsätzlich bereits heute eine hohe Flexibilität zu: Eltern können die Schulpflicht ihrer Kinder auslösen, müssen es aber nicht. Auch die Regel zur Schulpflicht für Kinder, die bis zum 30. September des folgenden Kalenderjahres das sechste Lebensjahr vollendet haben, kann mit einem Antrag auf Zurückstellung durch die Eltern gesteuert werden. Wichtig ist für uns, dass immer der individuelle Entwicklungsstand der Kinder im Mittelpunkt steht. Die Einschulungsuntersuchung nimmt das in den Blick und bietet eine Unterstützung bei der Entscheidung. Dieses Beratungsverfahren zwischen Schule und Eltern ist aus unserer Sicht sehr wichtig mit Blick auf die weitere Schullaufbahn. Hier gilt es, das gegenseitige Vertrauen zu stärken. Wir bereiten derzeit eine Anhörung vor, um uns das Verfahren mit Blick auf mögliche Verbesserungen etwa bei der Attestpflicht genau anzuschauen. Dabei werden wir auch die aktuelle Stichtagsregel evaluieren.

Stellungnahme zur Petition Abschaffung der Kita-Gebühren in Baden-Württemberg

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

zuletzt angeschrieben am 19.09.2018
Unbeantwortet

Stellungnahme zur Petition G9 jetzt! - Baden-Württemberg

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, zuletzt bearbeitet am 08.06.2018

Die Entscheidungsgrundlage ist ein Beschluss der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ich lehne ab.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.

Sehr geehrte Frau Fellner,

haben Sie herzlichen Dank für Ihre Anfrage einer Stellungnahme zur Petition zu G9 an mich, die ich gerne beantworte.

In Ihrer Petition kritisieren Sie die ablehnende Haltung der Landesregierung zur Rückkehr zu G9. In den letzten Jahren wurde jedoch ein Kompromiss gefunden, der viele Wahlmöglichkeiten eröffnet und das bisherige G8 wird kontinuierlich verbessert. Aus diesem Grund haben wir uns im Koalitionsvertrag mit der CDU darauf verständigt, das G8 so weiterzuentwickeln, dass Schülerinnen und Schüler besser und intensiver individuell gefördert werden können.

Für mich als Abgeordnete im Wahlkreis Ettlingen geht es aber auch darum, ob die geschaffenen Möglichkeiten für G9 in der Region Karlsruhe auch für Schüler*innen aus meinem Wahlkreis praktikabel sind. Das Humboldt-Gymnasium ist seit dem Schuljahr 2013/2014 eine G9-Modellschule und aus allen Gemeinden meines Wahlkreises mit Öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. G9-Modellschulen erproben eine Dehnung der Bildungsstandards um ein Jahr. Nach Klasse 10 bzw. Klasse 11 besuchen G8- und G9-Schüler eine gemeinsame Kursstufe und legen gemeinsam dieselbe Abiturprüfung ab. Mir ist diese Wahlmöglichkeit sehr wichtig, aber mir ist auch bewusst, dass die einen Aufwand für die Schüler*innen bedeutet. Die zusätzliche Möglichkeit zum Abitur in 9 Jahren über die beruflichen Gymnasien besteht in Ettlingen und Rheinstetten.

Ich bin aber davon überzeugt, dass es nicht entscheidend für den Lernerfolg ist, ob das Gymnasium acht oder neun Jahre dauert. Dies zeigen auch Rückmeldungen aus G9 Schulen, an denen Eltern ebenfalls eine zeitlich hohe Belastung bemängeln. Wir setzen uns, für eine flexible kinder- und jugendgerechte Weiterentwicklung des G8 ein, insbesondere bei der Stofffülle. Um dies sicherzustellen haben wir beispielsweise den G8-Bildungsplan weiterentwickelt. Unser Ziel ist eine pädagogische Weiterentwicklung mit Raum für mehr und bessere individuelle Förderung.

Ferner möchten wir darauf hinweisen, dass wir bereits in der letzten Legislaturperiode maßgebliche Schritte eingeleitet haben, um die Qualitätsverbesserung am Gymnasium voranzubringen. Die Gymnasien bekommen nun statt zehn 11,7 Poolstunden. Damit fördern wir das individuelle Lernen in den Gymnasien. Um Schülerinnen und Schüler noch gezielter auf den Übergang in die Oberstufe und die Abiturphase vorzubereiten, haben wir den Gymnasien die Möglichkeit eröffnet, in den Fächern Deutsch, Mathematik, Fremdsprachen in Klasse 10 zusätzliche Vertiefungsstunden zu geben oder Teilungen vorzunehmen. Dafür haben wir den Gymnasien zusätzlich 111 Lehrerstellen zur Verfügung gestellt. Mit diesen zusätzlichen Stunden für die individuelle Förderung sollen vor allem individualisierte Lernformen gestärkt werden, um noch besser auf die Leistungsfähigkeit und die individuelle Entwicklung der einzelnen Schülerinnen und Schüler eingehen zu können.

Ihren Vorschlag, der Möglichkeit eines G8 auf der “Überholspur” - durch Überspringen einer Klasse – sehe ich sehr kritisch, denn er ist nur für absolute Ausnahmetalente sinnvoll und pädagogisch eine Herausforderung. Ich befürchte eine totale Überforderung, auch sozial, denn Schüler*innen werden in einem stressigen Jahr aus dem Klassenverband gerissen.

Mit der Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe und der Abiturprüfung verbessern wir die Rahmenbedingungen an den Gymnasien, indem wir auf mehr Qualität und mehr Flexibilität setzen. Die Schüler*innen haben nun die Möglichkeit, selbstständig ihre individuellen Schwerpunkte festzulegen und sich dabei stärker als bisher auf ihre Begabungen und Interessen zu orientieren.

Weitere Vorschläge von Seiten der Gymnasien, wie Mentoring/Coaching Stunden für eine gute Begleitung der Schüler*innen, das Angebot eines guten Ganztags oder die Stärkung der individuellen Förderung werden wir ebenfalls prüfen. Hier sehe ich auch noch erheblichen Korrekturbedarf, um sich am Nachmittag sportlich, musikalisch, sozial, politisch, kirchlich oder für Natur und Umwelt engagieren zu können. Ich bin mir aber sicher, dass Kooperationen mit Vereinen und Institutionen wie in anderen Bundesländern auch in Baden-Württemberg möglich sind.

Mit freundlichen Grüßen
Barbara Saebel MdL (Wahlkreis Ettlingen)

Barbara Saebel
Partei: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Fraktion: BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Gewählt am: 13.03.2016
Neuwahl: 2021
Wahlkreis: Ettlingen
Funktion: Fraktion (Sprecherin für Petitionen)
Webseite: http://barbara-saebel.eu/
Facebook: https://www.facebook.com/Barbara.Saebel/
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