156 Unterschriften
Petition richtet sich an: Landtag Baden-Württemberg
Wir fordern den Landtag des Landes Baden-Württemberg auf, dem bevorstehenden Planfeststellungsbeschluss zur „Radschnellverbindung RS16“ zwischen Heidelberg und Schwetzingen vor dem Hintergrund der genannten Kritikpunkte für die Vorzugsvariante 2 nicht zuzustimmen!
Begründung
Das Folgende ist unsere persönliche Einschätzung und spiegelt unsere Meinung wider:
Radschnellverbindungen werden vom Land Baden-Württemberg vorangetrieben und sollen den Radverkehr im Land stärken. Der RS16 zwischen Heidelberg und Schwetzingen tut dies aber nicht! Im Gegenteil, aufgrund der Vorgaben für Radschnellverbindungen werden bei der favorisierten Vorzugsvariante 2 eine Vielzahl von Nachteilen und Risiken für die Bevölkerung in Kauf genommen. Das Vorhaben bringt keinen zusätzlichen Nutzen für den Radverkehr, sorgt jedoch für Umwege den Pkw-Verkehr, bringt keine Lösung für gefährliche Kreuzungen und erschafft dabei neue Staupunkte für alle Teilnehmer.
Hier ein Auszug der gesammelten Argumente:
Nur ein kleiner Teil der Radfahrer wird abgeholt
- Das Radwegenetz ist gut, der RS16 verläuft aber nur südlich der „angebundenen“ Kommunen. Für den größten Teil der Radfahrer bleibt dieser ein Umweg
- Die geschätzten 11-12mio € wären besser investiert, gezielt die kritischen Stellen der bestehenden Radwege zu entschärfen, die Anbindung weiter zu verbessern und bestehende Wege zu verbreitern bzw. auszubessern
Keine Antwort auf kritische (gefährliche/stark frequentierte) Stellen
- Es sind keine Konzepte bzgl. den kritischen Stellen in Eppelheim oder Plankstadt bekannt
- Lösungen erst nach Fixierung von Trasse und ersten geflossenen Geldern zu entwickeln, birgt ein hohes Risiko. Es wird eine Lösung für die kritischen Stellen geben, weil es dann auch eine geben muss. Egal, ob gut und sinnvoll oder eher eine Belastung für alle.
Erhöhte Verkehrsbelastung des Eppelheimer Ortskerns
- Eine Sperrung des Baumschulenwegs und der Leonie-Wild-Straße für PKW führt zu steigender Verkehrsbelastung im Stadtgebiet Eppelheim durch den Ausweichverkehr
Planung nach Kriterien für einen Radschnellweg, nicht nach den Bedürfnissen der Bürger
- Die Anforderungen erlauben kein "friedliches Miteinander" auf dem Radschnellweg, sondern erzwingen den klaren Ausschluss und Benachteiligung der anderen Verkehrsteilnehmer, obwohl die gemeinsame Nutzung von Radwegen bereits sehr gut funktioniert
- Es entsteht der Eindruck, dass ein Prestigeprojekt für den Umweltschutz umgesetzt werden soll, obwohl dieses weder den Radfahrer*Innen einen Vorteil bringt, noch Rücksicht auf die Bedürfnisse der Bürger nimmt. So bleiben Umweltschutzprojekte negativ im Gedächtnis, was ein fatales Zeichen setzt
Biotop „Bahndamm“ müsste dem Klimaschutz weichen
- Das Biotop „Bahndamm“ wurde vom NABU für die Artenvielfalt der Vögel und ökologisch wertvollen Gebüsch- und Heckenstrukturen hervorgehoben. Es müsste dem RS jedoch teilweise geopfert werden, um die Regularien einzuhalten. Ist dies mit Blick auf die Alternativen wirklich nötig?
Keine gesamtheitliche Planung
- Das PHV (geplant mit 10.000 Einwohnern) wird neu entwickelt und eine Rad-Anbindung wird ohnehin nötig sein, warum wird diese nicht berücksichtigen?
- Oftersheim (ca. 12.000 Einwohner) wird bei Variante 2 nicht einbezogen, obwohl auch hier besonders Pendler nach Heidelberg enorm profitieren würden
8000, davon 2900 neue, Radfahrten/Tag, aber keine Datengrundlage vorhanden
- Auf mehrfache Nachfrage wurde Bürgern keine Auskunft über die Datengrundlage für die Schätzungen gegeben – ist diese so geheim? Oder zeigt diese auf, dass die Zahlen auf sehr optimistischen Schätzungen und nicht der Realität beruhen?
Vorteile werden schöngeredet, Nachteile kleingeredet
- Die Variante 2 ist die kürzeste, aber ist sie auch die schnellste? Ohne Antwort auf die kritischen Stellen ist eine solche Aussage unseriös
- Wäre der Zeitgewinn eines RS wirklich so signifikant, wenn man mit dem Geld stattdessen das Radwegenetz ausbaut?
Sperrung des Baumschulenwegs verzögert die Anfahrt von Rettungsdienst und Feuerwehr um ca. 3 Minuten
- Der für den RS genutzte Weg wäre zwar für die Einsatzahrzeuge befahrbar, jedoch nur mit der dort gefahrenen Geschwindigkeit. Dies führt zur o.g. Verzögerung bei Einsätzen in Pfaffengrund und Wieblingen, wo etwa 17.500 Einwohner leben
- Darüber hinaus sind die Wege außerhalb von Einsätzen (bspw. auf der Rückfahrt nach einem Einsatz) auch für Einsatzfahrzeuge nicht nutzbar. Dies verzögert auch die erneute Einsatzbereitschaft nach einem Einsatz
Bevorrechtigung der Radfahrer führt zu teilw. erheblichen Einschränkungen für Gewerbe bzw. Sicherheitsrisiken an Kreuzungen mit landwirtschaftlichem und Schwerlastverkehr
- Bei 3000-5000 Radfahrten am Tag (verteilt auf 16h also ca. alle 10 Sekunden ein Radfahrer mit Vorfahrt, Stoßzeiten nicht berücksichtigt) wird für es den landwirtschaftlichen bzw. Schwerlastverkehr, der zwingend den RS kreuzen muss, erhebliche Verzögerungen geben
- Diese längeren Wartezeiten führen zu Rückstau und Sicherheitsrisiken auf Landstraßen, z.B. durch längere Gespanne, die noch auf der Schnellstraße stehen
- Aufgrund der eingeschränkten Sicht für so große Fahrzeuge besteht das Risiko, dass Radfahrer übersehen werden
https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpk/abt4/ref44/radschnellwege/rs16-heidelberg-schwetzingen/
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Petition gestartet:
16.12.2024
Petition endet:
31.05.2025
Region:
Rhein-Neckar-Kreis
Kategorie:
Verkehr
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Änderungen an der Petition
vor 9 Tagen -
Änderungen an der Petition
vor 9 Tagen
Debatte
Die in dem langen Verfahren unter Beteiligung aller relevanten Gruppen ausgewählte „Kurfürstenroute“ ist eindeutig die beste und kürzeste. Warum sollte jemand vom Auto aufs Fahrrad umsteigen wenn man alles so lässt oder nur die bestehenden Feldwege verbreitert? Knoten müssen sicher und gut geplant werden. Das ist (wie die anderen in der Petition genannten Punkte) die Aufgabe des nächsten Schritts der Planungsbüros. Eine Route zwischen Schwetzingen und HD ohne Knoten gibt es schlicht nicht.
Warum Menschen unterschreiben
Ich bin selbst Radfahrer und fahre täglich mit dem Fahrrad zur Arbeit. Es ist bereits ein hervorragendes Fahrradnetz vorhanden, das man mit wenigen "Stellschrauben" optimieren könnte um ein gemeinsames Miteinander von allen Verkehrsteilnehmern zu schaffen! Millionen zum Fenster rauszuwerfen und sogar Straßen die zur Entlastung der Ortsmitte sorgen zu sperren... Da fehlen einem die Worte! So sieht verantwortungsvolle Politik im Umgang mit unseren Finanzen nicht aus! Diese Variante ist eine Spinnerei weniger und völlig realitätsfremd!!!
Die Trassenführung ist wenig sinnvoll dient lediglich zur Generierung einer Straßenbahn-Trasse von Heidelberg nach Schwetzingen
Für den angedachten RS 16 Variante - 2 - bis zu 13 Millonen Euro zu investieren ist eine absolute Fehlinvestition - Geldverschwendung ist das richtigere Wort, wenn man das bereits bestehende Radwegenetz dem Nutzen eines solchen RS gegenüber stellt. Hinzu kommen die mindestens 4 kritischen Verkehrs Knotenpunkte an denen weitere Verkehrsteilnehmer mit den Radfahrern in Kollision kommen.
Weiterhin - stelle ich mir die Frage warum sind PHV und Oftersheim in der Planung nicht berücksichtigt???
Es sollen doch viele auf das Fahrrad umsteigen.
Das Ganze nur um die Verbindung von Schwetzingen nach Heidelberg in 19 Minuten mit dem Rad zu schaffen? Das ist meiner Meinung nach viel zu kurz gedacht. Das bestehende Wegenetz neu durchdenken ist unerlässlich!! Ich will nicht, dass das Geld von uns Bürgern so fehl investiert wird!!
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Nur sehr wenige würden von der Streckenführung profitieren, viele hätten aber Nachteile