Region: Saarland
Bild der Petition Für den Erhalt der Mediziner- und Juristenausbildung an der Universität des Saarlandes
Bildung

Für den Erhalt der Mediziner- und Juristenausbildung an der Universität des Saarlandes

Petent/in nicht öffentlich
Petition richtet sich an
Landtag
2.675 Unterstützende

Bearbeitungsfrist abgelaufen

2.675 Unterstützende

Bearbeitungsfrist abgelaufen

  1. Gestartet 2011
  2. Sammlung beendet
  3. Eingereicht
  4. Dialog
  5. Gescheitert

Diese Petition spricht sich für den Erhalt der Universität des Saarlandes als Volluniversität aus. Bildung stellt das wichtigste Gut einer Gesellschaft dar. Ein Zukunftspapier, welches an der Bildung sparen möchte, konterkariert sich selbst, da Bildung wie kein anderer Bereich die Zukunft verkörpert.

Daher spricht sich diese Petition gegen die Streichung der Juristenausbildung und der medizinischen Fakultät an der Universität des Saarlandes aus und steht damit im direkten Kontrast zu den hochschulpolitischen Inhalten des Diskussionspapiers der Zukunftsinitiative-Saar. Diese fordert in ihrem "Zukunftskonzept 2020" den Verzicht auf die Juristenausbildung an der Universität sowie die Schließung der medizinischen Fakultät in Homburg.

Das komplette Diskussionspapier der Zukunftsinitiative Saar kann hier gelesen werden: https://www.zukunftsinitiative-saar.de/diskussionspapier.html

Die Stellungnahme des Präsidiums der Universität des Saarlandes zu diesem Konzept kann hier eingesehen werden: https://www.uni-saarland.de/nc/aktuelles/artikel/nr/4321.html

Die Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät hat wie folgt Stellung bezogen: archiv.uni-saarland.de/mediadb/Fakultaeten/fak1/rewifak/Meldungen/Presseerklaerung_ZukunftskonzeptSaar_19_08_2011.pdf

Der AStA der Universität des Saarlandes hat in dieser Pressemitteilung Stellung bezogen: asta.uni-saarland.de/news/newsmeldung/datum////asta-kritisiert-zukunftskonzept-der-zunkunftsinitiative-saar-ev/

Begründung

Die geforderten Maßnahmen, die Schließung der Juristen- und Medizinerausbildung, würden die Universität des Saarlandes schlagartig faktisch zu einer FH werden lassen, womit das Saarland das einzige Bundesland ohne eine eigene Volluniversität wäre. Dies wäre ein Offenbarungseid für den Bildungsstandort Saarland. Es kann nicht im Interesse eines Bundeslandes liegen, an seiner Zukunft, der Bildung junger Leute, zu sparen. Die für Bildung bereitgestellten Mittel stellen eine Investition in die Zukunft des Landes dar und dürfen nicht als reine Ausgaben gesehen werden.

Die beiden im Positionspapier genannten Einsparmöglichkeiten an der Universität erscheinen äußerst undurchdacht und wenig hilfreich.

Die Juristenausbildung ist einer der kostengünstigsten und mit 1002 Studienbewerbern zum Wintersemester 2011/2012 darüber hinaus einer der begehrtesten Studiengänge an der Universität des Saarlandes. Die Fakultät genießt darüber hinaus einen deutschlandweit sehr guten Ruf.

Ferner scheint das Einsparpotential sehr gering, da weiterhin das saarlandspezifische Landesrecht, wie Landesverfassungs-, Bau- oder Kommunalrecht, gelehrt werden müssen.

Eine Weiterentwicklung des Europa-Instituts ist ohne den Rückhalt einer juristischen Fakultät nicht erfolgreich möglich.

Die Schließung der medizinischen Fakultät erscheint im Angesicht eines bundesweit immer dramatischer werdenden Ärztemangels als denkbar schlechteste Alternative diesen zu stoppen. Statt über eine komplette Schließung der Fakultät zu diskutieren, sollten alternative Einsparmöglichkeiten, wie die Lockerung des Kooperationsverbotes, konstruktiv diskutiert werden.Das Kooperationsverbot wurde von den Ländern gegenüber der Bundesregierung durchgesetzt und besagt, dass der Bund nicht in die Finanzierung der Hochschulen der Länder eingreifen darf. Dass sich dieses Kooperationsverbot nun als Folge der klammen Landesfinanzen in der Schließung von Studiengängen äußern soll, erscheint paradox.

Das Saarland bildet darüber hinaus Mediziner über den eigenen Bedarf aus, was zusätzlich ein sehr wichtiges Argument für den Länderfinanzausgleich darstellt. Nicht zuletzt stellt das Universitätsklinikum Homburg auch einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für die Region Homburg dar, dessen Wegfall sich sehr negativ für die gesamte Region auswirken würde.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung

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Neuigkeiten

  • Liebe Teilnehmer der Petition "Für den Erhalt der Mediziner- und Juristenausbildung an der Universität des Saarlandes",


    wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um jedem einzelnen Teilnehmer für das Unterschreiben unserer Petition herzlich zu danken und über deren Resonanz zu berichten. Wir haben unser selbst gestecktes Ziel von 1.000 Unterschriften bereits in der ersten Woche erreichen können und haben bis zum Ablauf der Petition 2.675 Unterschriften erhalten. Es ist besonders bemerkenswert, dass neben vielen Studierenden auch Ärzte, Rechtsanwälte und Professoren aus dem ganzen Bundesgebiet an der Petition teilgenommen haben und damit den hervorragenden Ruf dieser beiden Studiengänge unterstrichen haben.

    Wir haben die Petition am 12.01.2012... weiter

Es ist geradezu absurd, in einer Initiative, die das Saarland als eigenes Bundesland erhalten will, einem Bundesland mit eigenem Landesrecht und eigener Justiz, vorzuschlagen, die Juristenausbildung an der einzigen Universität des Landes abzuschaffen. Will man saarländisches Landesrecht in Trier als "Kolonialrecht" anbieten, oder die saarländischen Gerichte nach Zweibrücken abgeben? Oder hoffen, dass die guten, woanders ausgebildeten Juristen dann zu Hauff in die saarländische Justiz drängen?

Noch kein CONTRA Argument.

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