Stellungnahmen: Gemeinderat Karlsruhe
Unbeantwortet (42) 80,8% |
Ich lehne ab (5) 9,6% |
Ich stimme zu / überwiegend zu (4) 7,7% |
Nicht angefragt, keine E-Mail-Adresse verfügbar (1) 1,9% |
5% unterstützen einen Antrag im Parlament.
5% befürworten eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
3% befürworten eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.
Friedemann Kalmbach
ist Mitglied im Parlament Gemeinderat
FW/FÜR, zuletzt bearbeitet am 19.12.2022
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
1) Der Wert der Platanen ist für Jahrzehnte höher als der Zügerlbäume: Schatten, Temperaturabsenkung, Optik, CO2 Bindung
2) das Argument , dass die Wurzeln durch die Verlegung der Leitungen im Untergrund so gestört und verletzt werden, dass die Platanen nur noch zwei oder drei bzw. 10 Jahre leben würden, ist nicht belegt. Es wurde von der Verwaltung auch nicht dargelegt, dass es alternative Möglichkeiten zum Verlegen der Leitungen gibt, die die Platanen weniger verletzen. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.
3) Die von der Verwaltung erwähnten Mehrkosten wurden bis heute nicht belegt.
Petra Lorenz
ist Mitglied im Parlament Gemeinderat
FW/FÜR, zuletzt bearbeitet am 19.12.2022
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.
Grundsätzlich bin ich gegen das Fällen von Bäumen und in der Kaiserstraße sehe ich dafür keinen zwingenden Grund. Die Leitungen und Oberflächen können auch so erneuert/hergestellt werden, da Die Rohere immer in Teilstücken verlegt werden. Aus klimatischer Sicht, sind die Plantanen auf Grund Ihrer Größe und auch der Blattgröße ein sehr wertvoller Beitrag für das Stadtklima, die Beschattung und die Verdunstung. Außerdem ist ein unnötiger Kostenfaktor im städtischen Haushalt. Die jungen Zürgelbäume müssten über Jahre gewässert werden, auch dies ein großer Kostenfaktor. Außerdem sind sie nicht sehr Kälteresistent und die Früchte werden eine ziemliche Verschmutzung in der Fußgängerzone, was wieder zu Kosten führen wird. Daher bin ich für den Erhalt der Plantanen und einer Misch-Nach-Bepflanzung um Krankheiten und den klimatischen Herausforderungen entgegen zu wirken.
Mathilde Göttel
ist Mitglied im Parlament Gemeinderat
Die Linke, zuletzt bearbeitet am 17.12.2022
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Parlament/Plenum.
Erst durch die Platanen erhält unsere Kaiserstraße überhaupt Aufenthaltsqualität. In den vergangenen Hitzesommern hat sich gezeigt, wie wichtig der Schatten durch großkronige Bäume ist.
Kümmerliche Zürgelbäume können diesen nicht ersetzen, lediglich ergänzen.
Wie Planungen, die ohne ausreichende Berücksichtigung der Klimakrise, um ihrer selber Willen, um jeden Preis durchgezogen werden sollen, ist für mich weder verständlich noch tragbar.
Die Argumente der Verwaltung verfangen nicht: weder wurde eine Verlegung der Leitungen bei Beibehaltung der bisherigen Bäume richtig geprüft, noch konnte dargelegt werden, warum Platanen an so vielen anderen Standorten der Stadt gepflegt werden können, nicht aber in der Kaiserstraße.
In den vergangen Jahren wurden an vielen Orten der Innenstadt große Bäume gefällt, weitere Fällungen stehen an. Dabei hat die fehlende Vegetation schon jetzt deutliche Auswirkungen auf die Lebensqualität im Zentrum.
Unsere Innenstadt braucht alte Bäume und keine schönen Steine.
Jürgen Wenzel
ist Mitglied im Parlament Gemeinderat
FW/FÜR, zuletzt bearbeitet am 17.12.2022
Ich stimme zu / überwiegend zu.
Ich unterstütze einen Antrag im Parlament, wenn sich genügend andere Vertreter anschließen.
Ich befürworte eine öffentliche Anhörung im Fachausschuss.
Sehr geehrte Aktive des Klimabündnis Karlsruhe,
ganz herzlich möchte ich mich für Ihren Einsatz/Petition
"Für den Erhalt der vitalen Platanen in der Kaiserstraße Karlsruhe! " bedanken.
Diese kann ich so mittragen, denn sie decken sich
mit der Haltung der Freien Wähler, wie Sie unserer
Haushaltsrede - siehe Link - entnehmen können:
deref-web.de/mail/client/H_GxpkzHSFU/dereferrer/?redirectUrl=https%3A%2F%2Fwww.karlsruhe.de%2Fsecuredl%2Fsdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE2NzEwMjQ0NTEsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluXC91c2VyX3VwbG9hZFwvMDFfU3RhZHRfUmF0aGF1c1wvMDEzX1ZlcndhbHR1bmdfdW5kX1N0YWR0cG9saXRpa1wvU3RhZHRmaW5hbnplblwvSGF1c2hhbHRzcGxhblwvMjAyMlwvSGF1c2hhbHRzcmVkZS0yMDIxLUp1ZXJnZW5fV2VuemVsLWZ3ZnVlci5wZGYiLCJwYWdlIjo0NDE3fQ._aQOcmrCvpSVhlWWlsohikmBnnZ2msyOSIgXAdMi2hY%2FHaushaltsrede-2021-Juergen_Wenzel-fwfuer.pdf
Daraus zitiere ich:
"Wir bevorzugen die einfachen, schnell umsetzbaren Maßnahmen und solche, die eine
hohe Wirkung bei dem eingesetzten Geld erwarten lassen. Ein gutes Beispiel ist die
gelungene Umgestaltung der LudwigErhardt-Allee und der Kriegsstraße als mit Bäumen
eingefasste Boulevards. Stadtbäume sind nachweislich zur Feinstaubbindung,
als CO2-Neutralisator und Sauerstoffproduzenten unschlagbar. Daher gilt es,
die Bäume in der Stadt zur erhalten, ganz konkret die prächtigen, noch stehenden
Platanen in der Kaiserstraße! Auch neues zu pflanzen und, wenn es horizontal nicht
geht, dann eben vertikal, wie wir es in Durlach für die Neuplanung des P90 vorgeschlagen
haben! Vertikale Gärten sind Elemente, um das Stadtklima positiv zu regulieren, ebenso
wie die von uns vorgeschlagenen Arkaden und Sonnensegel zur Straßenbeschattung,
wie die Entsiegelung von Parkplätzen mit Rasengittern und die Verbesserung des
Mikroklimas durch Flächenrecycling. Wir fordern nicht nur einen Hitzenotfallplan,
sondern auch die Innenverdichtung auf den Prüfstand zu stellen und auf Nachverdichtungen
zu Lasten von grünen Oasen und Grünflächen zu verzichten. Die Lebensqualität der
Anwohner der Innenstadtbereiche muss erhalten bleiben!"
"...Staatstheaters, ein weiteres Milliardenprojekt mit unbestimmtem Ausgang
und ohne ernsthafte und sachliche Prüfung von kostengünstigeren Alternativen
auf dem Weg gebracht! Ich erwähnte das Staatstheater auch deshalb exemplarisch,
weil das Projekt zeigt, wie selbst die größten Klima- und Umweltschützer in diesem
Haus - wir FW|FÜR Karlsruhe sind hier die Ausnahme - bereit waren, 36 kräftige und
gesunde Platanen im Herzen der Stadt zu opfern. Kein Aufschrei, keine Demo - nichts!
Stadtklima spielt beim fällen keine Rolle!"
Sie können schon aus diesen Zitaten entnehmen, dass wir FW für den
Erhalt der Platanen in der Kaiserstraße stimmen werden.
Auch hätten wir uns gewünscht, dass für den Erhalt von Bäumen an anderer Stelle unserer Stadt,
man so vorbildlich eingesetzt hätte!
Mit solidarischen Grüßen
Jürgen Wenzel - Stadtrat
Freie Wähler l FÜR Gemeinderatsfraktion
Leonie Wolf
ist Mitglied im Parlament Gemeinderat
Grüne, zuletzt bearbeitet am 22.01.2023
Ich lehne ab.
Auch wir Stadträt*innen der grünen Gemeinderatsfraktion können die Wünsche und Forderungen vieler Bürger*innen für den Erhalt der vertrauten Platanen sehr gut nachvollziehen. Auch wir bedauern es sehr, dass diese großen Bäume bei der Neugestaltung des Straßenraums entfernt werden.
Als Stadträt*innen sind wir verpflichtet, viele Aspekte miteinander abzuwägen und verantwortlich mit den städtischen Ressourcen umzugehen. Wir haben die aus unserer Sicht wesentlichen Aspekte in einem Frage-Antwort-Dokument ausführlich dargestellt, das online zu finden ist: web6.karlsruhe.de/Gemeinderat/Gruene/2022/11/fragen-und-antworten-zur-umgestaltung-der-kaiserstrasse-und-zu-den-dortigen-platanen/
Wir appellieren an diejenigen, die sich in diesen Wochen für den Erhalt der Platanen einsetzen, sich mit dem gesamten Sachverhalt zu befassen. Aus unserer Sicht wurde fachgerecht geplant und die Planung wurde im Lauf der Jahre auch mehrmals angepasst. Wir weisen energisch zurück, dass wir – oder städtische Ämter – aus geistiger Trägheit an einer veralteten Planung festhalten.
Bei der Gemeinderatssitzung am 20. Dezember 2022 hat unsere Fraktion dementsprechend einhellig dafür gestimmt, die bestehende Planung für den ersten Bauabschnitt umzusetzen. Ergänzend hatten wir beantragt, außer den Zürgelbäumen auch weitere Zukunftsbaumarten in der Kaiserstraße zu pflanzen, um das Risiko eines Totalausfalls durch Schädlinge und Krankheiten zu minimieren,– und möglichst weitere Baumstandorte zu ermitteln. Diesem Vorschlag wird die Stadtverwaltung folgen.
Unabhängig von der aktuellen Entscheidung über die Bäume in der Kaiserstraße werden wir weiterhin dazu beitragen, dass in der gesamten Stadt die Anstrengungen für viele neue Bäume, Fassadenbegrünung und klimaschonendes Verhalten intensiviert werden.
Zu den von Ihnen aufgeführten Argumenten gehen wir im Folgenden einzeln ein.
In der Kaiserstraße wurden in den Jahren der Tunnelbauarbeiten alle Tiefbauarbeiten, bei denen dies vertretbar war, aufgeschoben. Diese sollten nach dem Ende des Straßenbahnverkehrs mit der seit 2014 geplanten Umgestaltung vorgenommen werden – und dann wieder für Jahrzehnte vorhalten. Die komplette Leitungsstruktur ist überfällig und muss ersetzt werden.Diese umfangreichen Arbeiten werden auch im Wurzelbereich der bestehenden Bäume durchgeführt. Im Hauptausschuss am 6. Dezember wurde von Sascha Jillich, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Baumpflege, plausibel dargestellt, dass solch umfassende Arbeiten die Wurzeln der Bäume auf jeden Fall beschädigen und deren Lebensdauer erheblich verkürzen.In der Petition wird unter 4.) ohne weitere Begründung behauptet, es sei „selbstverständlich“ möglich, die Baumaßnahmen so zu planen und durchzuführen, dass die Platanen erhalten werden können. Dies erschließt sich uns nicht und dem widerspricht auch die Verwaltung in der Stellungnahme zum Änderungsantrag der Linken: web1.karlsruhe.de/ris/oparl/bodies/0001/downloadfiles/00643471.pdf.
Vor diesem Hintergrund erscheint es uns sinnvoll, jetzt für die Zukunft neue Bäume zu pflanzen, die durch gute Standort-Bedingungen wie große Pflanzgruben und ein Bewässerungssystem das Mikroklima der Kaiserstraße langfristig, also für viele Jahrzehnte, verbessern können. Die Bewässerung wird nur für rund fünf Jahre erforderlich sein, weil dann die Wurzeln der neuen Bäume das Grundwasser erreichen können. Aber bei extremer Trockenheit kann das System auch wieder genutzt werden. Wenn einzelne Platanen (die zudem in einer anderen Achse stehen als die neuen Bäume) jetzt belassen würden, müssten sie mittelfristig ausgerechnet dann ersetzt werden, wenn Hitze und Trockenheit noch mehr zugenommen haben und der Bedarf für Klimaanpassungsmaßnahmen noch dringlicher geworden ist. Zudem würde dies dann auf der Kaiserstraße immer wieder zu Baustellen, Behinderungen und Flickstellen führen. Dies würde auch dem Wunsch der Stadtgesellschaft nach Beendigung der Baumaßnahmen nach so vielen Jahren entgegenstehen.
Die von Ihnen unter 1.) und 2.) benannten Aspekte Massaria-Pilz und Schiefwuchs sind selbstverständlich keine ausreichenden Gründe für eine Fällung.
zu 3.) Es werden bis zum Abschluss der Umgestaltung der Kaiserstraße mindestens 86 neue Bäume in einer durchgehenden doppelten Reihe gepflanzt werden. Zürgelbäume sind in ausgewachsenem Zustand mit bis zu 20 Metern Höhe ähnlich groß wie die Platanen heute.Zunächst werden die neuen Bäume mit sieben bis acht Metern deutlich kleiner sein als die vorhandenen Platanen, also weniger Schatten werfen und weniger Verdunstungskälte erzeugen. Das wirkt sich in der Kaiserstraße nur an den sechs Kreuzungen mit anderen Straßen aus, wo bisher Platanen stehen. In den dazwischen liegenden Bereichen, wo es bisher gar keine Bäume gibt, wird mehr Schatten sein. Für die Klimaanpassung, also für Verbesserung des Mikroklimas und Abkühlung in Karlsruhe, setzen wir Grüne uns seit vielen Jahren für mehr Bäume im gesamten Stadtgebiet ein.
Dagegen hängt die globale Klimawirkung einzelner Bäume im Sinne der CO2-Speicherung von vielen Faktoren ab. Sie wird in der Literatur in einer Größenordnung von 10 bis 100 Kilogramm CO2 /Jahr für ausgewachsene Bäume angegeben. Eine Person in Deutschland erzeugt im Durchschnitt 8 Tonnen CO2 / Jahr. Es sind also zwischen 80 und 800 Bäume – und damit deutlich mehr als alle derzeitigen Bäume in der Kaiserstraße zusammen – nötig, um den CO2-Verbrauch eines einzigen (!) Menschen auszugleichen. Beim Klimaschutz zeigt sich deshalb deutlich, dass durch individuelle Verhaltensänderungen der Lebensstile sehr viel größere Auswirkungen auf das Klima bewirkt werden können, als dies durch einzelne Bäume möglich ist. Wir bitten alle, die sich für den Erhalt der Platanen einsetzen, diesen Aspekt besonders zu berücksichtigen.
Klimarelevant sind vor allem große zusammenhängende Waldflächen, global, aber auch bei uns. Und hier sind in den letzten beiden Monaten in den Karlsruher Wäldern rund 2.000 zusätzliche Bäume gepflanzt worden.
Zu 5) Zum Starkregen wurde im Hauptausschuss eindrücklich aufgezeigt, dass dies ein aktuelles Problem ist; siehe ab Folie 5 in der Präsentation: web1.karlsruhe.de/ris/oparl/bodies/0001/downloadfiles/00643240.pdf. Die vorgelegte Planung liefert hierfür ein aus unserer Sicht fachgerechtes Vorgehen.
Zu 6) Mehrkosten bei Umplanungen und Zeitverzögerungen: Selbstverständlich führt jede Umplanung zu weiteren Kosten für die Arbeit und angesichts der aktuell zweistelligen Inflation und größeren Bau- und Materialkostensteigerungen werden Arbeiten, die später beauftragt werden, deutlich teurer als die Ergebnisse der bereits erfolgten Ausschreibung für den ersten Bauabschnitt.
Die Stadt erhält im Rahmen zweier Sanierungsprojekte für die Innenstadt bis zu 60 % Bundes- und Landesförderung für den Umbau der Kaiserstraße, für den hohe zweistellige Millionenbeträge nötig sein werden. Wenn diese Förderung nicht im vorgesehenen Zeitrahmen abgerufen wird, besteht für viele Jahre eine Fördersperre für solche Maßnahmen.
Auch wenn dies bisher nicht beziffert wurde, ist unbestreitbar, dass es durch Um- oder Neuplanungen zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen und dadurch zu hohen Mehrkosten kommen würde.
Der erste Bauabschnitt für die Umgestaltung der Kaiserstraße wurde bereits ausgeschrieben. Diese Ausschreibung wurde im vorigen Oktober in mehreren gemeinderätlichen Gremien vorgestellt und mit breiter Mehrheit beschlossen. Es ist jetzt tatsächlich zu spät, dies komplett neu aufzurollen.
Wir respektieren, wenn Kritiker*innen dem Ergebnis unserer Abwägung nicht zustimmen und die komplexen Umstände anders gewichten.Wir verwahren uns jedoch dagegen, den jeweils anders Denkenden "Scheinargumente" zu unterstellen.
Zum guten Schluss:
Selbstverständlich haben für uns Grüne die Themen Klima- und Umweltschutz eine sehr hohe Priorität und wir setzen uns in unserer gemeinderätlichen Arbeit unter anderem dafür ein, dass
- es für die Innenstadt eine Grünsatzung gibt
- bei Innenverdichtungen ein ökologischer Mehrwert entsteht
- Freiflächen im Außenbereich nicht bebaut werden
- der Forst nach nachhaltigen Kriterien arbeitet
- die Mittel für Klimaschutz nicht gekürzt werden.
Wir bitten diejenigen, die sich in Karlsruhe für Klima- und Umweltschutz stark machen, um politische Unterstützung für diese Anliegen! Dies ist dringend notwendig, da wir Grüne für diese Ziele Mehrheiten im Gemeinderat brauchen.
Dr. Clemens Cremer
ist Mitglied im Parlament Gemeinderat
Grüne, zuletzt bearbeitet am 03.01.2023
Ich lehne ab.
Auch wir Stadträt*innen der grünen Gemeinderatsfraktion können die Wünsche und Forderungen vieler Bürger*innen für den Erhalt der vertrauten Platanen sehr gut nachvollziehen. Auch wir bedauern es sehr, dass diese großen Bäume bei der Neugestaltung des Straßenraums entfernt werden.
Als Stadträt*innen sind wir verpflichtet, alle relevanten Aspekte miteinander abzuwägen und verantwortlich mit den städtischen Ressourcen umzugehen. Wir haben die aus unserer Sicht wesentlichen Aspekte in einem Frage-Antwort-Dokument ausführlich dargestellt, das online zu finden ist: web6.karlsruhe.de/Gemeinderat/Gruene/2022/11/fragen-und-antworten-zur-umgestaltung-der-kaiserstrasse-und-zu-den-dortigen-platanen/
Wir appellieren an diejenigen, die sich in den Wochen vor der Gemeinderatssitzung am 20.12.2022 für den Erhalt der Platanen eingesetzt haben, sich mit dem gesamten Sachverhalt zu befassen. Aus unserer Sicht wurde fachgerecht geplant und die Planung wurde im Lauf der Jahre auch mehrmals angepasst. Wir weisen energisch zurück, dass wir – oder städtische Ämter – aus geistiger Trägheit an einer veralteten Planung festhalten.
Bei der Gemeinderatssitzung am 20. Dezember 2022 hat unsere Fraktion dementsprechend einhellig dafür gestimmt, die bestehende Planung für den ersten Bauabschnitt umzusetzen. Ergänzend hatten wir beantragt, außer den Zürgelbäumen auch weitere Zukunftsbaumarten in der Kaiserstraße zu pflanzen, um das Risiko eines Totalausfalls durch Schädlinge und Krankheiten zu minimieren,– und möglichst weitere Baumstandorte zu ermitteln, weil wir der Einschätzung sind, dass Bäume in der Stadt wesentlich für ein gutes Mikroklima sind. Diesem Vorschlag wird die Stadtverwaltung folgen.
Unabhängig von der aktuellen Entscheidung über die Bäume in der Kaiserstraße werden wir weiterhin dazu beitragen, dass in der gesamten Stadt die Anstrengungen für viele neue Bäume, Fassadenbegrünung und klimaschonendes Verhalten intensiviert werden.
Zu den von Ihnen aufgeführten Argumenten gehen wir im Folgenden einzeln ein.
In der Kaiserstraße wurden in den Jahren der Tunnelbauarbeiten alle Tiefbauarbeiten, bei denen dies vertretbar war, aufgeschoben. Diese sollten nach dem Ende des Straßenbahnverkehrs mit der seit 2014 geplanten Umgestaltung vorgenommen werden – und dann wieder für Jahrzehnte vorhalten. Die komplette Leitungsstruktur ist überfällig und muss ersetzt werden. Diese umfangreichen Arbeiten werden auch im Wurzelbereich der bestehenden Bäume durchgeführt. Im Hauptausschuss am 6. Dezember wurde von Sascha Jillich, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Baumpflege, plausibel dargestellt, dass solch umfassende Arbeiten die Wurzeln der Bäume auf jeden Fall beschädigen und deren Lebensdauer erheblich verkürzen.In der Petition wird unter 4.) ohne weitere Begründung behauptet, es sei „selbstverständlich“ möglich, die Baumaßnahmen so zu planen und durchzuführen, dass die Platanen erhalten werden können. Dies erschließt sich uns nicht und dem widerspricht auch die Verwaltung in der Stellungnahme zum Änderungsantrag der Linken: web1.karlsruhe.de/ris/oparl/bodies/0001/downloadfiles/00643471.pdf.
Ich persönlich bin der Einschätzung, dass ein gutes politisches Verfahren auf Tatsachen basieren muss. Teil der Tatsachenermittlung sind die Stellungnahmen von Fachleuten, nicht jedoch Behauptungen ohne sachliche Grundlagen. Als politische Entscheidungsträger können wir nicht alle fachlichen Aspekte selbst kennen und müssen daher sachlich fundierte Einschätzungen von Fachleuten zur Grundlage unserer Abwägung der unterschiedlichen Interessen machen. Dabei sind wir immer daran interessiert die Einschätzungen von verschiedenen Fachleuten zu erfahren. Im Rahmen des Verfahrens, bei dem alle politischen Fraktionen im Gemeinderat fachliche Einschätzungen beisteuern lassen konnte, wurden jedoch keine plausiblen Wege aufgezeigt, wie die Bäume erhalten werden und gleichzeitig die Sanierungsaufgaben in der Kaiserstraße bewältigt werden könnten.
Vor diesem Hintergrund erscheint es uns sinnvoll, jetzt für die Zukunft neue Bäume zu pflanzen, die durch gute Standort-Bedingungen wie große Pflanzgruben und ein Bewässerungssystem das Mikroklima der Kaiserstraße langfristig, also für viele Jahrzehnte, verbessern können. Die Bewässerung wird nur für rund fünf Jahre erforderlich sein, weil dann die Wurzeln der neuen Bäume das Grundwasser erreichen können. Aber bei extremer Trockenheit kann das System auch wieder genutzt werden. Wenn einzelne Platanen (die zudem in einer anderen Achse stehen als die neuen Bäume) jetzt belassen würden, müssten sie mittelfristig ausgerechnet dann ersetzt werden, wenn Hitze und Trockenheit noch mehr zugenommen haben und der Bedarf für Klimaanpassungsmaßnahmen noch dringlicher geworden ist. Zudem würde dies dann auf der Kaiserstraße immer wieder zu Baustellen, Behinderungen und Flickstellen führen. Dies würde auch dem Wunsch der Stadtgesellschaft nach Beendigung der Baumaßnahmen nach so vielen Jahren entgegenstehen.
Die von Ihnen unter 1.) und 2.) benannten Aspekte Massaria-Pilz und Schiefwuchs sind selbstverständlich keine ausreichenden Gründe für eine Fällung.
zu 3.) Es werden bis zum Abschluss der Umgestaltung der Kaiserstraße mindestens 86 neue Bäume in einer durchgehenden doppelten Reihe gepflanzt werden. Zürgelbäume sind in ausgewachsenem Zustand mit bis zu 20 Metern Höhe ähnlich groß wie die Platanen heute.Zunächst werden die neuen Bäume mit sieben bis acht Metern deutlich kleiner sein als die vorhandenen Platanen, also weniger Schatten werfen und weniger Verdunstungskälte erzeugen. Das wirkt sich in der Kaiserstraße nur an den sechs Kreuzungen mit anderen Straßen aus, wo bisher Platanen stehen. In den dazwischen liegenden Bereichen, wo es bisher gar keine Bäume gibt, wird mehr Schatten sein. Für die Klimaanpassung, also für Verbesserung des Mikroklimas und Abkühlung in Karlsruhe, setzen wir Grüne uns seit vielen Jahren für mehr Bäume im gesamten Stadtgebiet ein.
Dagegen hängt die globale Klimawirkung einzelner Bäume im Sinne der CO2-Speicherung von vielen Faktoren ab. Sie wird in der Literatur in einer Größenordnung von 10 bis 100 Kilogramm CO2 /Jahr für ausgewachsene Bäume angegeben. Eine Person in Deutschland erzeugt im Durchschnitt 8 Tonnen CO2 / Jahr. Es sind also zwischen 80 und 800 Bäume – und damit deutlich mehr als alle derzeitigen Bäume in der Kaiserstraße zusammen – nötig, um den CO2-Verbrauch eines einzigen (!) Menschen auszugleichen. Beim Klimaschutz zeigt sich deshalb deutlich, dass durch individuelle Verhaltensänderungen der Lebensstile sehr viel größere Auswirkungen auf das Klima bewirkt werden können, als dies durch einzelne Bäume möglich ist. Wir bitten alle, die sich für den Erhalt der Platanen einsetzen, diesen Aspekt besonders zu berücksichtigen.
Klimarelevant sind vor allem große zusammenhängende Waldflächen, global, aber auch bei uns, weil hier nicht nur die Bäume sondern auch die Böden als Kohlenstoffspeicher dienen. Und hier sind in den letzten beiden Monaten in den Karlsruher Wäldern rund 2.000 zusätzliche Bäume gepflanzt worden.
Zu 5) Zum Starkregen wurde im Hauptausschuss eindrücklich aufgezeigt, dass dies ein aktuelles Problem ist; siehe ab Folie 5 in der Präsentation: web1.karlsruhe.de/ris/oparl/bodies/0001/downloadfiles/00643240.pdf.Die vorgelegte Planung liefert hierfür ein aus unserer Sicht fachgerechtes Vorgehen.
Zu 6) Mehrkosten bei Umplanungen und Zeitverzögerungen: Selbstverständlich führt jede Umplanung zu weiteren Kosten für die Arbeit und angesichts der aktuell zweistelligen Inflation und größeren Bau- und Materialkostensteigerungen werden Arbeiten, die später beauftragt werden, deutlich teurer als die Ergebnisse der bereits erfolgten Ausschreibung für den ersten Bauabschnitt.
Die Stadt erhält im Rahmen zweier Sanierungsprojekte für die Innenstadt bis zu 60 % Bundes- und Landesförderung für den Umbau der Kaiserstraße, für den hohe zweistellige Millionenbeträge nötig sein werden. Wenn diese Förderung nicht im vorgesehenen Zeitrahmen abgerufen wird, besteht für viele Jahre eine Fördersperre für solche Maßnahmen.
Auch wenn dies bisher nicht beziffert wurde, ist unbestreitbar, dass es durch Um- oder Neuplanungen zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen und dadurch zu hohen Mehrkosten kommen würde.
Der erste Bauabschnitt für die Umgestaltung der Kaiserstraße wurde bereits ausgeschrieben. Diese Ausschreibung wurde im vorigen Oktober in mehreren gemeinderätlichen Gremien vorgestellt und mit breiter Mehrheit beschlossen. Es ist jetzt tatsächlich zu spät, dies komplett neu aufzurollen.
Wir respektieren, wenn Kritiker*innen dem Ergebnis unserer Abwägung nicht zustimmen und die komplexen Umstände anders gewichten.Wir verwahren uns jedoch dagegen, den jeweils anders Denkenden "Scheinargumente" zu unterstellen.
Zum guten Schluss:
Selbstverständlich haben für uns Grüne die Themen Klima- und Umweltschutz eine sehr hohe Priorität und wir setzen uns in unserer gemeinderätlichen Arbeit unter anderem dafür ein, dass
- es für die Innenstadt eine Grünsatzung gibt
- bei Innenverdichtungen ein ökologischer Mehrwert entsteht
- Freiflächen im Außenbereich nicht bebaut werden
- der Forst nach nachhaltigen Kriterien arbeitet
- ausreichend Mittel für Klimaschutz bereitgestellt werden und diese nicht gekürzt werden.
Wir bitten diejenigen, die sich in Karlsruhe für Klima- und Umweltschutz stark machen, um politische Unterstützung für diese Anliegen! Dies ist dringend notwendig, da wir Grüne für diese Ziele Mehrheiten im Gemeinderat brauchen.
Christina Bischoff
ist Mitglied im Parlament Gemeinderat
Grüne, zuletzt bearbeitet am 22.12.2022
Ich lehne ab.
Auch wir Stadträt*innen der grünen Gemeinderatsfraktion können die Wünsche und Forderungen vieler Bürger*innen für den Erhalt der vertrauten Platanen sehr gut nachvollziehen. Auch wir bedauern es sehr, dass diese großen Bäume bei der Neugestaltung des Straßenraums entfernt werden.
Als Stadträt*innen sind wir verpflichtet, viele Aspekte miteinander abzuwägen und verantwortlich mit den städtischen Ressourcen umzugehen. Wir haben die aus unserer Sicht wesentlichen Aspekte in einem Frage-Antwort-Dokument ausführlich dargestellt, das online zu finden ist: web6.karlsruhe.de/Gemeinderat/Gruene/2022/11/fragen-und-antworten-zur-umgestaltung-der-kaiserstrasse-und-zu-den-dortigen-platanen/
Wir appellieren an diejenigen, die sich in diesen Wochen für den Erhalt der Platanen einsetzen, sich mit dem gesamten Sachverhalt zu befassen. Aus unserer Sicht wurde fachgerecht geplant und die Planung wurde im Lauf der Jahre auch mehrmals angepasst. Wir weisen energisch zurück, dass wir – oder städtische Ämter – aus geistiger Trägheit an einer veralteten Planung festhalten.
Bei der Gemeinderatssitzung am 20. Dezember 2022 hat unsere Fraktion dementsprechend einhellig dafür gestimmt, die bestehende Planung für den ersten Bauabschnitt umzusetzen. Ergänzend hatten wir beantragt, außer den Zürgelbäumen auch weitere Zukunftsbaumarten in der Kaiserstraße zu pflanzen, um das Risiko eines Totalausfalls durch Schädlinge und Krankheiten zu minimieren,– und möglichst weitere Baumstandorte zu ermitteln. Diesem Vorschlag wird die Stadtverwaltung folgen.
Unabhängig von der aktuellen Entscheidung über die Bäume in der Kaiserstraße werden wir weiterhin dazu beitragen, dass in der gesamten Stadt die Anstrengungen für viele neue Bäume, Fassadenbegrünung und klimaschonendes Verhalten intensiviert werden.
Zu den von Ihnen aufgeführten Argumenten gehen wir im Folgenden einzeln ein.
In der Kaiserstraße wurden in den Jahren der Tunnelbauarbeiten alle Tiefbauarbeiten, bei denen dies vertretbar war, aufgeschoben. Diese sollten nach dem Ende des Straßenbahnverkehrs mit der seit 2014 geplanten Umgestaltung vorgenommen werden – und dann wieder für Jahrzehnte vorhalten. Die komplette Leitungsstruktur ist überfällig und muss ersetzt werden.Diese umfangreichen Arbeiten werden auch im Wurzelbereich der bestehenden Bäume durchgeführt. Im Hauptausschuss am 6. Dezember wurde von Sascha Jillich, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Baumpflege, plausibel dargestellt, dass solch umfassende Arbeiten die Wurzeln der Bäume auf jeden Fall beschädigen und deren Lebensdauer erheblich verkürzen.In der Petition wird unter 4.) ohne weitere Begründung behauptet, es sei „selbstverständlich“ möglich, die Baumaßnahmen so zu planen und durchzuführen, dass die Platanen erhalten werden können. Dies erschließt sich uns nicht und dem widerspricht auch die Verwaltung in der Stellungnahme zum Änderungsantrag der Linken: web1.karlsruhe.de/ris/oparl/bodies/0001/downloadfiles/00643471.pdf.
Vor diesem Hintergrund erscheint es uns sinnvoll, jetzt für die Zukunft neue Bäume zu pflanzen, die durch gute Standort-Bedingungen wie große Pflanzgruben und ein Bewässerungssystem das Mikroklima der Kaiserstraße langfristig, also für viele Jahrzehnte, verbessern können. Die Bewässerung wird nur für rund fünf Jahre erforderlich sein, weil dann die Wurzeln der neuen Bäume das Grundwasser erreichen können. Aber bei extremer Trockenheit kann das System auch wieder genutzt werden. Wenn einzelne Platanen (die zudem in einer anderen Achse stehen als die neuen Bäume) jetzt belassen würden, müssten sie mittelfristig ausgerechnet dann ersetzt werden, wenn Hitze und Trockenheit noch mehr zugenommen haben und der Bedarf für Klimaanpassungsmaßnahmen noch dringlicher geworden ist. Zudem würde dies dann auf der Kaiserstraße immer wieder zu Baustellen, Behinderungen und Flickstellen führen. Dies würde auch dem Wunsch der Stadtgesellschaft nach Beendigung der Baumaßnahmen nach so vielen Jahren entgegenstehen.
Die von Ihnen unter 1.) und 2.) benannten Aspekte Massaria-Pilz und Schiefwuchs sind selbstverständlich keine ausreichenden Gründe für eine Fällung.
zu 3.) Es werden bis zum Abschluss der Umgestaltung der Kaiserstraße mindestens 86 neue Bäume in einer durchgehenden doppelten Reihe gepflanzt werden. Zürgelbäume sind in ausgewachsenem Zustand mit bis zu 20 Metern Höhe ähnlich groß wie die Platanen heute.Zunächst werden die neuen Bäume mit sieben bis acht Metern deutlich kleiner sein als die vorhandenen Platanen, also weniger Schatten werfen und weniger Verdunstungskälte erzeugen. Das wirkt sich in der Kaiserstraße nur an den sechs Kreuzungen mit anderen Straßen aus, wo bisher Platanen stehen. In den dazwischen liegenden Bereichen, wo es bisher gar keine Bäume gibt, wird mehr Schatten sein. Für die Klimaanpassung, also für Verbesserung des Mikroklimas und Abkühlung in Karlsruhe, setzen wir Grüne uns seit vielen Jahren für mehr Bäume im gesamten Stadtgebiet ein.
Dagegen hängt die globale Klimawirkung einzelner Bäume im Sinne der CO2-Speicherung von vielen Faktoren ab. Sie wird in der Literatur in einer Größenordnung von 10 bis 100 Kilogramm CO2 /Jahr für ausgewachsene Bäume angegeben. Eine Person in Deutschland erzeugt im Durchschnitt 8 Tonnen CO2 / Jahr. Es sind also zwischen 80 und 800 Bäume – und damit deutlich mehr als alle derzeitigen Bäume in der Kaiserstraße zusammen – nötig, um den CO2-Verbrauch eines einzigen (!) Menschen auszugleichen. Beim Klimaschutz zeigt sich deshalb deutlich, dass durch individuelle Verhaltensänderungen der Lebensstile sehr viel größere Auswirkungen auf das Klima bewirkt werden können, als dies durch einzelne Bäume möglich ist. Wir bitten alle, die sich für den Erhalt der Platanen einsetzen, diesen Aspekt besonders zu berücksichtigen.
Klimarelevant sind vor allem große zusammenhängende Waldflächen, global, aber auch bei uns. Und hier sind in den letzten beiden Monaten in den Karlsruher Wäldern rund 2.000 zusätzliche Bäume gepflanzt worden.
Zu 5) Zum Starkregen wurde im Hauptausschuss eindrücklich aufgezeigt, dass dies ein aktuelles Problem ist; siehe ab Folie 5 in der Präsentation: web1.karlsruhe.de/ris/oparl/bodies/0001/downloadfiles/00643240.pdf.Die vorgelegte Planung liefert hierfür ein aus unserer Sicht fachgerechtes Vorgehen.
Zu 6) Mehrkosten bei Umplanungen und Zeitverzögerungen: Selbstverständlich führt jede Umplanung zu weiteren Kosten für die Arbeit und angesichts der aktuell zweistelligen Inflation und größeren Bau- und Materialkostensteigerungen werden Arbeiten, die später beauftragt werden, deutlich teurer als die Ergebnisse der bereits erfolgten Ausschreibung für den ersten Bauabschnitt.
Die Stadt erhält im Rahmen zweier Sanierungsprojekte für die Innenstadt bis zu 60 % Bundes- und Landesförderung für den Umbau der Kaiserstraße, für den hohe zweistellige Millionenbeträge nötig sein werden. Wenn diese Förderung nicht im vorgesehenen Zeitrahmen abgerufen wird, besteht für viele Jahre eine Fördersperre für solche Maßnahmen.
Auch wenn dies bisher nicht beziffert wurde, ist unbestreitbar, dass es durch Um- oder Neuplanungen zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen und dadurch zu hohen Mehrkosten kommen würde.
Der erste Bauabschnitt für die Umgestaltung der Kaiserstraße wurde bereits ausgeschrieben. Diese Ausschreibung wurde im vorigen Oktober in mehreren gemeinderätlichen Gremien vorgestellt und mit breiter Mehrheit beschlossen. Es ist jetzt tatsächlich zu spät, dies komplett neu aufzurollen.
Wir respektieren, wenn Kritiker*innen dem Ergebnis unserer Abwägung nicht zustimmen und die komplexen Umstände anders gewichten.Wir verwahren uns jedoch dagegen, den jeweils anders Denkenden "Scheinargumente" zu unterstellen.
Zum guten Schluss:
Selbstverständlich haben für uns Grüne die Themen Klima- und Umweltschutz eine sehr hohe Priorität und wir setzen uns in unserer gemeinderätlichen Arbeit unter anderem dafür ein, dass
- es für die Innenstadt eine Grünsatzung gibt
- bei Innenverdichtungen ein ökologischer Mehrwert entsteht
- Freiflächen im Außenbereich nicht bebaut werden
- der Forst nach nachhaltigen Kriterien arbeitet
- die Mittel für Klimaschutz nicht gekürzt werden.
Wir bitten diejenigen, die sich in Karlsruhe für Klima- und Umweltschutz stark machen, um politische Unterstützung für diese Anliegen! Dies ist dringend notwendig, da wir Grüne für diese Ziele Mehrheiten im Gemeinderat brauchen.
Benjamin Bauer
ist Mitglied im Parlament Gemeinderat
Grüne, zuletzt bearbeitet am 21.12.2022
Ich lehne ab.
Auch wir Stadträt*innen der grünen Gemeinderatsfraktion können die Wünsche und Forderungen vieler Bürger*innen für den Erhalt der vertrauten Platanen in der Kaiserstraße sehr gut nachvollziehen. Auch wir bedauern es sehr, dass diese großen Bäume bei der Neugestaltung des Straßenraums entfernt werden müssen. Als Stadträt*innen sind wir verpflichtet, viele Aspekte miteinander abzuwägen und verantwortlich mit den städtischen Ressourcen umzugehen. Wir haben die aus unserer Sicht wesentlichen Aspekte für unsere Entscheidung in einem Frage-Antwort-Dokument auf unserer Webseite ausführlich dargestellt: web6.karlsruhe.de/Gemeinderat/Gruene/2022/11/fragen-und-antworten-zur-umgestaltung-der-kaiserstrasse-und-zu-den-dortigen-platanen/
Wir appellieren an diejenigen, die sich in diesen Wochen für den Erhalt der Platanen einsetzen, sich mit dem gesamten Sachverhalt zu befassen. Aus unserer Sicht wurde fachgerecht geplant und die Planung wurde im Laufe der Jahre auch mehrmals angepasst. Wir weisen energisch zurück, dass wir – oder städtische Ämter – aus geistiger Trägheit an einer veralteten Planung festhalten. Bei der Gemeinderatssitzung am 20. Dezember 2022 hat unsere Fraktion dementsprechend einhellig dafür gestimmt, die bestehende Planung für den ersten Bauabschnitt umzusetzen. Ergänzend hatten wir beantragt, außer den Zürgelbäumen auch weitere Zukunftsbaumarten in der Kaiserstraße zu pflanzen, um das Risiko eines Totalausfalls durch Schädlinge und Krankheiten zu minimieren, und möglichst weitere Baumstandorte zu ermitteln. Diesem Vorschlag wird die Stadtverwaltung folgen. Unabhängig von der aktuellen Entscheidung über die Bäume in der Kaiserstraße werden wir weiterhin dazu beitragen, dass in der gesamten Stadt die Anstrengungen für viele neue Bäume, Fassadenbegrünung und klimaschonendes Verhalten intensiviert werden.
Zu den von Ihnen aufgeführten Argumenten gehen wir im Folgenden einzeln ein.
In der Kaiserstraße wurden in den Jahren der Tunnelbauarbeiten alle Tiefbauarbeiten, bei denen dies vertretbar war, aufgeschoben. Diese sollten nach dem Ende des Straßenbahnverkehres mit der seit 2014 geplanten Umgestaltung vorgenommen werden und dann wieder für Jahrzehnte vorhalten. Die komplette Leitungsstruktur im Untergrund ist weit überfällig und muss ersetzt werden. Diese umfangreichen Arbeiten werden auch im Wurzelbereich der bestehenden Bäume durchgeführt. Im Hauptausschuss am 6. Dezember wurde von Sascha Jillich, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Baumpflege, plausibel dargestellt, dass solch umfassende Arbeiten die Wurzeln der Bäume in jedem Fall beschädigen und ihre Lebensdauer erheblich verkürzen werden. In der Petition wird unter 4.) ohne weitere Begründung behauptet, es sei „selbstverständlich“ möglich, die Baumaßnahmen so zu planen und durchzuführen, dass die Platanen erhalten werden können. Dies erschließt sich uns nicht und dem wird auch in der Stellungnahme zum Änderungsantrag der Linken durch die Stadtverwaltung deutlich widersprochen: web1.karlsruhe.de/ris/oparl/bodies/0001/downloadfiles/00643471.pdf
Vor diesem Hintergrund erscheint es uns sinnvoll, jetzt für die Zukunft neue Bäume zu pflanzen, die durch gute Standort-Bedingungen wie große Pflanzgruben und ein Bewässerungssystem das Mikroklima der Kaiserstraße langfristig, also für viele Jahrzehnte, verbesseren können. Die Bewässerung wird nur für rund fünf Jahre erforderlich sein, weil dann die Wurzeln der neuen Bäume das Grundwasser erreichen können. Bei extremer Trockenheit kann das System zudem auch wieder genutzt werden. Wenn einzelne Platanen (die in einer anderen Achse stehen als die neuen Bäume) jetzt belassen würden, müssten sie mittelfristig ausgerechnet dann ersetzt werden, wenn Hitze und Trockenheit noch mehr zugenommen haben und der Bedarf für Klimaanpassungsmaßnahmen noch dringlicher geworden ist. Zudem würde dies dann auf der Kaiserstraße immer wieder zu Baustellen, Behinderungen und Flickstellen führen. Dies würde auch dem Wunsch der Stadtgesellschaft nach Beendigung der Baumaßnahmen nach so vielen Jahren entgegenstehen.
Die von Ihnen unter 1.) und 2.) benannten Aspekte Massaria-Pilz und Schiefwuchs sind für sich genommen selbstverständlich keine ausreichenden Gründe für eine Fällung.
Zu 3.) Es werden bis zum Abschluss der Umgestaltung der Kaiserstraße mindestens 86 neue Bäume in einer durchgehenden doppelten Reihe gepflanzt werden. Zürgelbäume sind in ausgewachsenem Zustand mit bis zu 20 Metern Höhe ähnlich groß wie die Platanen heute. Zunächst werden die neuen Bäume mit sieben bis acht Metern deutlich kleiner sein als die vorhandenen Platanen, also weniger Schatten werfen und weniger Verdunstungskälte erzeugen. Das wirkt sich in der Kaiserstraße nur an den sechs Kreuzungen mit anderen Straßen aus, wo bisher Platanen stehen. In den dazwischen liegenden Bereichen, wo es bisher gar keine Bäume gibt, wird mehr Schatten sein. Für die Klimapassung, also für Verbesserung des Mikroklimas und Abkühlung in Karlsruhe, setzen wir Grüne uns seit vielen Jahren für mehr Bäume im gesamten Stadtgebiet ein.
Dagegen hängt die Klimawirkung einzelner Bäume im Sinn der CO2-Speicherung von vielen Faktoren ab. Sie wird in der Literatur in einer Größenordnung von 10 bis 100 Kilogramm CO2 / Jahr für ausgewachsene Bäume angegeben. Eine Person in Deutschland erzeugt im Durchschnitt 8 Tonnen CO2 / Jahr. Es sind also zwischen 80 und 800 Bäume – und damit deutlich mehr als alle derzeitigen Bäume in der Kaiserstraße zusammen – nötig, um den CO2-Verbrauch eines einzigen (!) Menschen auszugleichen. Beim Klimaschutz zeigt sich deshalb deutlich, dass durch individuelle Verhaltensänderungen der Lebensstile sowie andere Projekte und Planungen der Stadt sehr viel größere Auswirkungen auf das Klima bewirkt werden können, als dies durch einzelne Bäume möglich ist. Wir bitten alle, die sich für den Erhalt der Platanen einsetzen, diesen Aspekt besonders zu berücksichtigen. Klimarelevant sind vor allem große, zusammenhängende Waldflächen, global aber auch bei uns. Und hier sind in den letzten beiden Monaten in den Karlsruher Wäldern rund 2.000 zusätzliche Bäume gepflanzt worden.
Zu 5) Im öffentlichen Hauptausschuss (web1.karlsruhe.de/ris/oparl/bodies/0001/downloadfiles/00643240.pdf – siehe ab Folie 5 in der Präsentation) wurde eindrücklich aufgezeigt, dass Starkregenereignisse schon heute, aber besonders in Zukunft eine große Herausforderung für die Karlsruher Innenstadt darstellen werden. Die vorgelegte Planung liefert hierfür ein aus unserer Sicht fachgerechtes Vorgehen, um im Sinne der Klimaanpassung bestmöglich für künftige Wetterphänomene dieser Art gerüstet zu sein.
Zu 6) Mehrkosten bei Umplanungen und Zeitverzögerungen: Selbstverständlich führt jede Umplanung zu weiteren Kosten für die Arbeit und angesichts der aktuell zweistelligen Inflation und eher höheren Bau- und Materialkostensteigerungen werden Arbeiten, die später beauftragt werden, deutlich teurer als die Ergebnisse der bereits erfolgten Ausschreibung für den ersten Bauabschnitt. Die Stadt erhält im Rahmen zweier Sanierungsprojekte für die Innenstadt bis zu 60% Bundes- und Landesförderung für den Umbau der Kaiserstraße, für den hohe zweistellige Millionenbeträge nötig sein werden. Wenn diese Förderung nicht im vorgesehenen Zeitrahmen abgerufen wird, besteht für viele Jahre eine Fördersperre für solche Maßnahmen. Auch, wenn dies bisher nicht beziffert wurde, ist unbestreitbar, dass es durch Um- oder Neuplanungen zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen und dadurch zu hohen Mehrkosten kommen würde. Der erste Bauabschnitt für die Umgestaltung der Kaiserstraße wurde bereits ausgeschrieben. Dieser Ausschreibungsbeschluss wurde im vorigen Oktober in mehreren gemeinderätlichen Gremien vorgestellt und mit breiter Mehrheit beschlossen. Es ist jetzt tatsächlich zu spät, dies komplett neu aufzurollen.
Wir respektieren, wenn Kritiker*innen dem Ergebnis unserer Abwägung nicht zustimmen und die komplexen Umstände anders gewichten. Wir verwahren uns jedoch dagegen, den jeweils anders Denkenden „Scheinargumente“ zu unterstellen.
Zum guten Schluss: Selbstverständlich haben für uns Grüne die Themen Klima- und Umweltschutz die höchste Priorität bei unserem politischen Engagement. Wir setzen uns daher in unserer gemeinderätlichen Arbeit unter anderem dafür ein, dass
- es für die Innenstadt eine Grünsatzung gibt,
- bei Innenverdichtungen ein ökologischer Mehrwert entsteht,
- Freiflächen im Außenbereich nicht bebaut werden,
- der Forst nach nachhaltigen Kriterien arbeitet, und
- die Mittel für Klimaschutz nicht gekürzt werden.
Wir bitten diejenigen, die sich in Karlsruhe für Klima- und Umweltschutz stark machen, weiterhin um politische Unterstützung für diese Anliegen.
Johannes Honné
ist Mitglied im Parlament Gemeinderat
Grüne, zuletzt bearbeitet am 21.12.2022
Ich lehne ab.
Auch wir Stadträt*innen der grünen Gemeinderatsfraktion können die Wünsche und Forderungen vieler Bürger*innen für den Erhalt der vertrauten Platanen sehr gut nachvollziehen. Auch wir bedauern es sehr, dass diese großen Bäume bei der Neugestaltung des Straßenraums entfernt werden.
Als Stadträt*innen sind wir verpflichtet, viele Aspekte miteinander abzuwägen und verantwortlich mit den städtischen Ressourcen umzugehen. Wir haben die aus unserer Sicht wesentlichen Aspekte in einem Frage-Antwort-Dokument ausführlich dargestellt, das online zu finden ist: web6.karlsruhe.de/Gemeinderat/Gruene/2022/11/fragen-und-antworten-zur-umgestaltung-der-kaiserstrasse-und-zu-den-dortigen-platanen/
Wir appellieren an diejenigen, die sich in diesen Wochen für den Erhalt der Platanen einsetzen, sich mit dem gesamten Sachverhalt zu befassen. Aus unserer Sicht wurde fachgerecht geplant und die Planung wurde im Lauf der Jahre auch mehrmals angepasst. Wir weisen energisch zurück, dass wir – oder städtische Ämter – aus geistiger Trägheit an einer veralteten Planung festhalten.
Bei der Gemeinderatssitzung am 20. Dezember 2022 hat unsere Fraktion dementsprechend einhellig dafür gestimmt, die bestehende Planung für den ersten Bauabschnitt umzusetzen. Ergänzend hatten wir beantragt, außer den Zürgelbäumen auch weitere Zukunftsbaumarten in der Kaiserstraße zu pflanzen, um das Risiko eines Totalausfalls durch Schädlinge und Krankheiten zu minimieren,– und möglichst weitere Baumstandorte zu ermitteln. Diesem Vorschlag wird die Stadtverwaltung folgen.
Unabhängig von der aktuellen Entscheidung über die Bäume in der Kaiserstraße werden wir weiterhin dazu beitragen, dass in der gesamten Stadt die Anstrengungen für viele neue Bäume, Fassadenbegrünung und klimaschonendes Verhalten intensiviert werden.
Zu den von Ihnen aufgeführten Argumenten gehen wir im Folgenden einzeln ein.
In der Kaiserstraße wurden in den Jahren der Tunnelbauarbeiten alle Tiefbauarbeiten, bei denen dies vertretbar war, aufgeschoben. Diese sollten nach dem Ende des Straßenbahnverkehrs mit der seit 2014 geplanten Umgestaltung vorgenommen werden – und dann wieder für Jahrzehnte vorhalten. Die komplette Leitungsstruktur ist überfällig und muss ersetzt werden.Diese umfangreichen Arbeiten werden auch im Wurzelbereich der bestehenden Bäume durchgeführt. Im Hauptausschuss am 6. Dezember wurde von Sascha Jillich, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Baumpflege, plausibel dargestellt, dass solch umfassende Arbeiten die Wurzeln der Bäume auf jeden Fall beschädigen und deren Lebensdauer erheblich verkürzen.In der Petition wird unter 4.) ohne weitere Begründung behauptet, es sei „selbstverständlich“ möglich, die Baumaßnahmen so zu planen und durchzuführen, dass die Platanen erhalten werden können. Dies erschließt sich uns nicht und dem widerspricht auch die Verwaltung in der Stellungnahme zum Änderungsantrag der Linken:
web1.karlsruhe.de/ris/oparl/bodies/0001/downloadfiles/00643471.pdf.
Vor diesem Hintergrund erscheint es uns sinnvoll, jetzt für die Zukunft neue Bäume zu pflanzen, die durch gute Standort-Bedingungen wie große Pflanzgruben und ein Bewässerungssystem das Mikroklima der Kaiserstraße langfristig, also für viele Jahrzehnte, verbessern können. Die Bewässerung wird nur für rund fünf Jahre erforderlich sein, weil dann die Wurzeln der neuen Bäume das Grundwasser erreichen können. Aber bei extremer Trockenheit kann das System auch wieder genutzt werden. Wenn einzelne Platanen (die zudem in einer anderen Achse stehen als die neuen Bäume) jetzt belassen würden, müssten sie mittelfristig ausgerechnet dann ersetzt werden, wenn Hitze und Trockenheit noch mehr zugenommen haben und der Bedarf für Klimaanpassungsmaßnahmen noch dringlicher geworden ist. Zudem würde dies dann auf der Kaiserstraße immer wieder zu Baustellen, Behinderungen und Flickstellen führen. Dies würde auch dem Wunsch der Stadtgesellschaft nach Beendigung der Baumaßnahmen nach so vielen Jahren entgegenstehen.
Die von Ihnen unter 1.) und 2.) benannten Aspekte Massaria-Pilz und Schiefwuchs sind selbstverständlich keine ausreichenden Gründe für eine Fällung.
zu 3.) Es werden bis zum Abschluss der Umgestaltung der Kaiserstraße mindestens 86 neue Bäume in einer durchgehenden doppelten Reihe gepflanzt werden. Zürgelbäume sind in ausgewachsenem Zustand mit bis zu 20 Metern Höhe ähnlich groß wie die Platanen heute.Zunächst werden die neuen Bäume mit sieben bis acht Metern deutlich kleiner sein als die vorhandenen Platanen, also weniger Schatten werfen und weniger Verdunstungskälte erzeugen. Das wirkt sich in der Kaiserstraße nur an den sechs Kreuzungen mit anderen Straßen aus, wo bisher Platanen stehen. In den dazwischen liegenden Bereichen, wo es bisher gar keine Bäume gibt, wird mehr Schatten sein. Für die Klimaanpassung, also für Verbesserung des Mikroklimas und Abkühlung in Karlsruhe, setzen wir Grüne uns seit vielen Jahren für mehr Bäume im gesamten Stadtgebiet ein.
Dagegen hängt die globale Klimawirkung einzelner Bäume im Sinne der CO2-Speicherung von vielen Faktoren ab. Sie wird in der Literatur in einer Größenordnung von 10 bis 100 Kilogramm CO2 /Jahr für ausgewachsene Bäume angegeben. Eine Person in Deutschland erzeugt im Durchschnitt 8 Tonnen CO2 / Jahr. Es sind also zwischen 80 und 800 Bäume – und damit deutlich mehr als alle derzeitigen Bäume in der Kaiserstraße zusammen – nötig, um den CO2-Verbrauch eines einzigen (!) Menschen auszugleichen. Beim Klimaschutz zeigt sich deshalb deutlich, dass durch individuelle Verhaltensänderungen der Lebensstile sehr viel größere Auswirkungen auf das Klima bewirkt werden können, als dies durch einzelne Bäume möglich ist. Wir bitten alle, die sich für den Erhalt der Platanen einsetzen, diesen Aspekt besonders zu berücksichtigen.
Klimarelevant sind vor allem große zusammenhängende Waldflächen, global, aber auch bei uns. Und hier sind in den letzten beiden Monaten in den Karlsruher Wäldern rund 2.000 zusätzliche Bäume gepflanzt worden.
Zu 5) Zum Starkregen wurde im Hauptausschuss eindrücklich aufgezeigt, dass dies ein aktuelles Problem ist; siehe ab Folie 5 in der Präsentation: web1.karlsruhe.de/ris/oparl/bodies/0001/downloadfiles/00643240.pdf.Die vorgelegte Planung liefert hierfür ein aus unserer Sicht fachgerechtes Vorgehen.
Zu 6) Mehrkosten bei Umplanungen und Zeitverzögerungen: Selbstverständlich führt jede Umplanung zu weiteren Kosten für die Arbeit und angesichts der aktuell zweistelligen Inflation und größeren Bau- und Materialkostensteigerungen werden Arbeiten, die später beauftragt werden, deutlich teurer als die Ergebnisse der bereits erfolgten Ausschreibung für den ersten Bauabschnitt.
Die Stadt erhält im Rahmen zweier Sanierungsprojekte für die Innenstadt bis zu 60 % Bundes- und Landesförderung für den Umbau der Kaiserstraße, für den hohe zweistellige Millionenbeträge nötig sein werden. Wenn diese Förderung nicht im vorgesehenen Zeitrahmen abgerufen wird, besteht für viele Jahre eine Fördersperre für solche Maßnahmen.
Auch wenn dies bisher nicht beziffert wurde, ist unbestreitbar, dass es durch Um- oder Neuplanungen zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen und dadurch zu hohen Mehrkosten kommen würde.
Der erste Bauabschnitt für die Umgestaltung der Kaiserstraße wurde bereits ausgeschrieben. Diese Ausschreibung wurde im vorigen Oktober in mehreren gemeinderätlichen Gremien vorgestellt und mit breiter Mehrheit beschlossen. Es ist jetzt tatsächlich zu spät, dies komplett neu aufzurollen.
Wir respektieren, wenn Kritiker*innen dem Ergebnis unserer Abwägung nicht zustimmen und die komplexen Umstände anders gewichten.Wir verwahren uns jedoch dagegen, den jeweils anders Denkenden "Scheinargumente" zu unterstellen.
Zum guten Schluss:
Selbstverständlich haben für uns Grüne die Themen Klima- und Umweltschutz eine sehr hohe Priorität und wir setzen uns in unserer gemeinderätlichen Arbeit unter anderem dafür ein, dass
- es für die Innenstadt eine Grünsatzung gibt
- bei Innenverdichtungen ein ökologischer Mehrwert entsteht
- Freiflächen im Außenbereich nicht bebaut werden
- der Forst nach nachhaltigen Kriterien arbeitet
- die Mittel für Klimaschutz nicht gekürzt werden.
Wir bitten diejenigen, die sich in Karlsruhe für Klima- und Umweltschutz stark machen, um politische Unterstützung für diese Anliegen! Dies ist dringend notwendig, da wir Grüne für diese Ziele Mehrheiten im Gemeinderat brauchen.
Dr. Paul Schmidt
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Oliver Schnell
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Annette Böringer
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